Plädoyer für Gesundheitsförderung

Schwarzenbach · Gesundheitsförderung dürfe keine Einmalaktion bleiben, betonte Gesundheitsminister Andreas Storm im Jugenddorf. Er wolle die Gesundheitsziele des Landes stärker mit den Kommunen verzahnen.

 Zum Auftakt seiner Sommertour im Rahmen der Kampagne „Das Saarland lebt gesund!“ informierte sich Gesundheitsminister Andreas Storm im CJD-Jugenddorf in Schwarzenbach über das Projekt „Fahrradkurs für Migranten“. Foto: Bernhard Reichhart

Zum Auftakt seiner Sommertour im Rahmen der Kampagne „Das Saarland lebt gesund!“ informierte sich Gesundheitsminister Andreas Storm im CJD-Jugenddorf in Schwarzenbach über das Projekt „Fahrradkurs für Migranten“. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Um aktive Gesundheitsförderung zu betreiben, ist es wichtig, die Gesundheitsziele des Landes stärker mit den Kommunen und Städten zu verzahnen. Zahlreiche Projekte vor Ort haben bisher gezeigt, was ein solches Netzwerk bewirken kann. Zum Auftakt seiner einwöchigen Tour durch die saarländischen Landkreise besuchte Gesundheitsminister Andreas Storm im Rahmen der Kampagne "Das Saarland lebt gesund!" in Begleitung von Franz Gigout, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung Saarland (LAGS), das Jugenddorf (CJD) in Schwarzenbach (wir berichteten). Im Mittelpunkt seines Interesses standen die beiden Projekte "Fahrradkurs für Migrantinnen" sowie "Ernährung und Fahrradkurse für Migrantinnen", welche vom Netzwerk ."Saarpfalz mit peb" angeboten werden. Unter dem Motto "Sechs Tage - sechs Landkreise" besichtige er täglich zwei Projekte aus teilnehmenden Kommunen, betonte Storm."Gesundheitsförderung darf keine Einmalaktion bleiben, sie lebt von der frühzeitigen Prävention und Kontinuität im Handel im Gemeinwesen und dem direkten Lebensumfeld der Menschen", wies der Minister auf die Bedeutung dieser Kampagne in Sachen Bewegung und gesunde Ernährung für alle Altersgruppen hin. Mittlerweile seien 29 Städte und Gemeinden sowie der Landessportverband mit im Boot. Im Gespräch sei man auch mit den Krankenkassen und dem Kneipp-Landesverband, hofft Storm auf ein möglichst breit aufgestelltes Netzwerk.

CJD-Geschäftsführer Norbert Litschko bezeichnete die Kampagne als "eine tolle Idee" und freute sich, dass das Jugenddorf mit einem Projekt dabei ist. Die Leiterin der Koordinierungsstelle Umwelt und Gesundheit (KUG) im Saarpfalz-Kreis, Eva Schwerdtfeger, und die beiden Kibiss-Mitarbeiterinnen informierten über die Vermittlung im Bereich Ernährung und Bewegung. Eine der Frauen, die sowohl an der Migrantenschulung zum Thema Ernährung als auch am Fahrradkurs teilgenommen hat, ist Hadeel Dabbit aus Syrien. Sie habe über das Frauenbüro Homburg erfahren, dass das Netzwerk "Saarpfalz mit peb" einen zweiwöchigen Fahrradkurs im Jugenddorf anbiete, so die Mutter zweier Kinder: "Es war mein Wunsch Radfahren zu lernen, denn es bedeutet für mich auch ein Stück Freiheit". Unter der Leitung von Sportlehrerin Regina Raskopp von der AG Bewegung/CJD Homburg lernten hier bisher 18 Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren Fahrrad fahren. "Der nächste Kurs beginnt am 25. August", kündigte Raskopp an. "Radfahren ist offensichtlich mehr als Sport", meinte Minister Storm mit Blick auf Dabbit, die auf einem Parcours mit zwei anderen Teilnehmerinnen zeigte, was sie gelernt hatte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort