Betreuung im Saarpfalz-Kreis Pilotprojekt für das Saarland: Arbeitsbedingungen für polnische Pflegekräfte sollen besser werden

Homburg · Kaum hat man sich als Betreuungsbedürftiger an eine Unterstützungskraft gewöhnt, muss sie auch wieder zurück in die Heimat. Bisher sind solche Engagements zeitlich befristet. Ein neues Modell soll jetzt Abhilfe schaffen - und einiges verändern.

 Anders als in der hochqualifizierten, häuslichen Pflege geht es bei der Betreuung darum, Menschen mit Einschränkungen niedrigschwellig im Alltag zu helfen. Hier setzt der Saarpfalz-Kreis nun auf ein neues Beschäftigungsmodell.

Anders als in der hochqualifizierten, häuslichen Pflege geht es bei der Betreuung darum, Menschen mit Einschränkungen niedrigschwellig im Alltag zu helfen. Hier setzt der Saarpfalz-Kreis nun auf ein neues Beschäftigungsmodell.

Foto: Thorsten Wolf

Einstimmig und ohne weitere Aussprache hat der saarpfälzische Kreistag anlässlich seiner Oktober-Sitzung eine Entscheidung getroffen, die einen Vorzeichenwechsel für vornehmlich polnische Beschäftigte im Betreuungsbereich bedeutet: So will man in Zukunft die Möglichkeit bieten, Arbeitskräfte aus dem Nachbarland nach dem Arbeitgeber-Modell zu beschäftigen. Das soll für die, die sich als Betreuer – und nicht als professionelle Pflegekraft – um Betreuungsbedürftige im Saarpfalz-Kreis kümmern, mehr Rechtssicherheit schaffen. Was sich dabei eher staubtrocken anhört, ist nicht nur von großer Bedeutung für Betreuungssuchende und Betreuungskräfte, sondern auch ein Pilotprojekt für das Saarland. Und: Deutschlandweit betrachtet gibt es derzeit nur einen Kreis in Nordrhein-Westfalen, der dieses System noch anbietet.