Spendenlauf in Homburg Pflegeschüler im Einsatz für gute Sache

Homburg · Innerhalb von zwei Wochen haben junge Leute in Homburg einen Spendenlauf organisiert und umgesetzt. Der Erlös ist für wohltätige Institutionen gedacht.

 Bereits beim ersten von fünf insgesamt Starts des Spendenlaufs von Schülerinnen und Schülern der Pflegeschule am Uniklinikum in Homburg gingen schon rund 30 Läufer im Waldstadion an den Start.

Bereits beim ersten von fünf insgesamt Starts des Spendenlaufs von Schülerinnen und Schülern der Pflegeschule am Uniklinikum in Homburg gingen schon rund 30 Läufer im Waldstadion an den Start.

Foto: Thorsten Wolf

Waldstadion Homburg, Dienstagnachmittag, 15 Uhr. Es ist alles andere als warm, vom Himmel her droht immer wieder Regen. Doch die Stimmung ist richtig bunt. Auf der Laufbahn haben sich rund 30 Läuferinnen und Läufer versammelt. Aus den Boxen dröhnt laute Musik mit fetten Beats. Dann wird es plötzlich still – und die Stimme von Jaqueline Wilhelm schallt durchs Stadion. Wilhelm ist Pflegeschülerin des Schulzentrums am Homburger Universitätsklinikum und  diejenige, die die Läufer auf die Runden schickt. Und es sollen viele Runden werden, für den guten Zweck. Denn das Projekt „Laufen hilft“, ein von sieben Examensschülern des Schulzentrums organisierter Spendenlauf, soll Euros einbringen für insgesamt vier Empfänger, namentlich für die Initiative Herzkrankes Kind mit ihrer Villa Regenbogen, für den Verein „Passgenau“ für körper- und mehrfachbehinderte Menschen im Saarland, für das Tierheim Homburg sowie die Klinikclowns Pini und Pompom.

Doch was bringt Pflegeschüler dazu, einen Spendenlauf für die gute Sache zu organisieren? „Das ist Teil unseres Examensprojekts“, erzählt Katrin Herrmann, Kinder- und Krankenpflegeschülerin. Zwei Wochen habe man Zeit gehabt, diese Veranstaltung zu organisieren, fünf Läufe soll es am Dienstagnachmittag geben. „Stand jetzt haben wir rund 170 Anmeldungen.“ Zur Idee des Spendenlaufs sei man mit Hilfe einer Lehrerin des Schulzentrums gekommen. An Herrmanns Seite im Gespräch mit unserer Zeitung: Sebastian Planz. Er, selbst Examens-Pflegeschüler, hatte in den Wochen der Vorbereitung die Aufgabe, dem Team „Spendenlauf“ organisatorisch zur Seite zu stehen. Er erläutert den komplexen Kontext der Veranstaltung am Dienstag. „Unser großes Thema ist ‚Gesundheit der Pflegekraft‘. Da haben verschiedene Gruppen der Examensschüler einzelnen Unterthemen bearbeitet. Und eines dieses Unterthemen ist ‚Sport‘. Also: Wie man sich als Pflegerin und Pfleger fit hält. Daraus ist dann der Gedanke ‚Spendenlauf‘ entstanden.“ Für diese Idee habe die Gruppe, das räumt Planz ein, in den zurückliegenden beiden Wochen auch Gegenwind erfahren, „einige sagten, dass die Vorbereitungszeit viel zu kurz sei. Aber ich finde, dass die Gruppe stolz darauf sein kann, was sie in diesen zwei Wochen organisiert hat – für einen Spendenlauf, der etwas einbringen und helfen soll“.

Konkret, wie Katrin Herrmann ergänzt, habe man sich um die Bereitstellung des Waldstadions kümmern müssen, „das haben wir von der Stadt bekommen“. Man habe sich ein funktionierendes Konzept für die praktische Umsetzung überlegt. Und auch die versicherungsrechtlichen Aspekte galt es zu klären. Sie räumt auch ein, dass es nicht immer leicht bei den Vorbereitungen gewesen sei. „Wir hatten schon ein paar Tage, an denen wir immer wieder einen Schritt zurückgehen mussten. Das hat uns Zeit geraubt. Vor dem Hintergrund, dass wir von sowas ja eigentlich gar keine Ahnung haben, haben wir es aber doch ganz gut hingekriegt“, lacht sie.

Auch deswegen überrascht die Antwort von Sebastian Planz auf die Frage, ab wann man den Spendenlauf als Erfolg werten könne, nicht wirklich. „Man kann jetzt schon zufrieden sein. Firmen haben schon vor dem Lauf gespendet. Da ist auch eine schöne Summe zu Stande gekommen. Und jetzt schauen wir mal, was der Tag noch so bringt. Ich denke, dass wird für den ersten Lauf ein voller Erfolg.“

Sollte Planz‘ Erwartung erfüllt werden, dann könnte man diesen Lauf doch 2021 wiederholen, oder? Auf diese Frage fällt die Antwort auch tendenziell positiv aus. Herrmann: „Die Mittelkurse des Schulzentrums, also die, die 2018 mit der Ausbildung angefangen haben, finden die Idee toll und wollen sie vielleicht im nächsten Jahr fortsetzen.“

 Für jede Runde beim Spendenlauf „Laufen hilft!“ gab‘s  eines dieser Bändchen, und jedes Bändchen stand für einen individuell festgelegten Spendenbetrag.

Für jede Runde beim Spendenlauf „Laufen hilft!“ gab‘s  eines dieser Bändchen, und jedes Bändchen stand für einen individuell festgelegten Spendenbetrag.

Foto: Thorsten Wolf

Natürlich wird am Ende in Sachen Erfolg auch zählen, was an Spenden am Dienstagnachmittag bei den insgesamt fünf angekündigten Läufen zwischen 15 und 18 Uhr zusammengekommen ist. Und das könnte schon einiges sein: Schon nach dem ersten Start geht es Runde um Runde durchs Waldstadion, die einen sind eher sportlich unterwegs, andere eher sehr gemütlich. Für jede vollendete Runde gibt’s am Start-/Zielpunkt aus den Händen der Streckenposten ein farbiges Armband. Und jedes Bändchen wird nach dem Lauf zu barem Geld, zu Euros für die gute Sache.

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