„Ich wollte noch ein paar Jahre weiter machen“ Wieso das Pfaff-Nähgeschäft in Homburg nach 80 Jahren endgültig schließt

Homburg · Eine Nähmaschine von Pfaff – das war schon vor 100 Jahren der Traum vieler Hobby-Näherinnen. Nun geht die Ära des Traditionsgeschäftes, das über Jahrzehnte immer wieder übernommen wurde, endgültig zu Ende.

 Schön angeordnete Knöpfe, Reißverschlüsse, Garn in allen Farben: ein Kurzwarengeschäft bietet immer auch einen ästhetischen Anblick.

Schön angeordnete Knöpfe, Reißverschlüsse, Garn in allen Farben: ein Kurzwarengeschäft bietet immer auch einen ästhetischen Anblick.

Foto: Christine Maack

„Das ist natürlich längst vorbei“, sagt Heidi Diehl, „wer zu mir kommt, der betreibt das Nähen als Hobby, nicht als Notwendigkeit.“ Sie selbst näht, seit sie ein junges Mädchen ist, „das war immer mein Ding. An der Nähmaschine tolle Sachen machen“. Eigentlich hat sie eine kaufmännische Ausbildung durchlaufen, doch irgendwie lockte sie schon immer die Handarbeit: „Ich hatte 2006 gerade meinen Job verloren und war auf der Suche nach einer neuen Aufgabe“. Und so siegte endlich ihr Hobby, denn sie marschierte schnurstracks in das damalige Homburger Pfaff-Nähgeschäft.