Peter Theiss zum 70. Geburtstag

Homburg · Mit großem Unternehmerwillen und klarem Pioniergeist verwandelte Peter Theiss die Marktapotheke seines Vaters in ein weltweit agierendes Unternehmen. Dabei blieb er immer der Stadt Homburg treu. An diesem Samstag feiert er seinen 70. Geburtstag.

 Peter Theiss, Gründer und Geschäftsführer von Theiss Naturwaren, hat sein Unternehmen von der Marktapotheke zu einem weltweit agierenden Unternehmen geführt, an diesem Samstag feiert er seinen seinen 70. Geburtstag. Foto: Thorsten Wolf

Peter Theiss, Gründer und Geschäftsführer von Theiss Naturwaren, hat sein Unternehmen von der Marktapotheke zu einem weltweit agierenden Unternehmen geführt, an diesem Samstag feiert er seinen seinen 70. Geburtstag. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

An diesem Samstag feiert einer seinen 70. Geburtstag, der es weit über Homburg hinaus zu etwas gebracht hat: Peter Theiss, Gründer von Theiss Naturwaren. 1976 übernahm er die Marktapotheke seines Vater und baute sie in den folgenden Jahrzehnten zu einem Pharmazie-Unternehmen mit Standorten in der ganzen Welt aus. Aus der beschaulichen Apotheke am Marktplatz wurde "Dr. Theiss Naturwaren". Heute zählen bekannte Marken wie "Allgäuer Latschenkiefer" zum Portfolio des Unternehmens, das mit zwei Produktionsstätten und der Firmenzentrale nach wie vor fest in Homburg verwurzelt ist.

Im Gespräch mit unserer Zeitung gestand Peter Theiss ein, dass er sich den Erfolg, ausgehend von den Anfängen in der Marktapotheke, so nicht vorgestellt habe. "Ich habe es auch nicht geträumt. Aber ich hatte in mir schon den Wunsch, aus der Apotheke rauszukommen." Der Wunsch und die Energie, dem Arbeiten als Apotheker etwas hinzuzufügen, sei da gewesen. "Nur muss man dann natürlich auch etwas tun, um etwas zu verändern. Es muss dann etwas passieren." Theiss verwandte seine Energie in die Produktion von Naturheilmitteln, am Anfang noch in den rückliegenden Räumen der Marktapotheke. Diese Produktion wuchs, 1984 wurde das Werk im Industriegebiet Ost zum Schauplatz der Aktivitäten von Theiss. "1989 habe ich dann gemerkt, dass es richtig losgeht nach dem Fall der Mauer. Auf einen Schlag lag ein Riesenmarkt vor uns." Dass Theiss Naturwaren mit seinen Produkten diesen Markt besser und schneller habe erschließen können als andere Mitbewerber, habe einem guten Team gelegen, "das mitgegangen ist".

So habe er schon frühzeitig die Talente des heutigen Theiss-Geschäftsführers Giuseppe Nardi erkannt "und dann sind wir los wie die Pioniere". Dabei habe sein Vorteil gegenüber großen Konzernen darin gelegen, "dass ich niemanden fragen musste. Ich konnte ja einfach in die neuen Bundesländer gehen, konnte nach Moskau reisen. Bis die großen Firmen ihre Beschlüsse gefasst hatten und in Moskau mit einem deutschen Manager präsent waren, haben wir schon ein Jahr dort Fernsehwerbung gemacht". Über ein mögliches Risiko habe er damals nicht nachgedacht. "Wir haben einfach gemacht und gesehen, dass es läuft. Dazu gehört aber eben dieser Pioniergeist."

Zeigte sich Peter Theiss so gerne und erfolgreich bereit, zu neuen Ufern aufzubrechen, blieb er in Sachen Firmensitz bodenständig. Die Frage "Homburg oder Hamburg?" habe sich für ihn nie gestellt. "Ich bin in Püttlingen geboren und kam schon mit fünf Jahren mit meinen Eltern nach Homburg. Ich bin Homburger, ich bin Saarländer. Da gab es auch beim Firmensitz kein anderes Denken." Für Homburg und das Saarland spreche dabei "eine tolle Struktur. Wir haben hier alles, was wir brauchen".

Und was nimmt sich Peter Theiss an seinem 70. Geburtstag für die Zukunft vor? "Die einfache Antwort ist: weitermachen!"

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