Pack die Badehose ein und dann ab ins Freibad

Homburg · Schon Mitte Juli haben die Freibäder mehr Besucher verzeichnet als in der ganzen Saison 2014. Da auch der ganze August warm zu werden verspricht, dürfte 2015 ein Rekord-Jahr für die Freibäder werden.

 Im Kirkeler Naturbad ist genügend Platz, auch mal eine Luftmatratze mitzubringen. Fotos: dpa

Im Kirkeler Naturbad ist genügend Platz, auch mal eine Luftmatratze mitzubringen. Fotos: dpa

 Platsch, das tut gut: Am Ende der Rutsche geht's ab ins Wasser.

Platsch, das tut gut: Am Ende der Rutsche geht's ab ins Wasser.

Es ist heiß, es sind Ferien - und da ergibt sich ganz von selbst, was man mit dem Tag anfängt: Man geht ins Freibad.

Ist der Sommer kühl und verregnet wie im vergangenen Jahr, fragt man sich unwillkürlich: Warum muss es im Umkreis von 30 Kilometern vier Freibäder geben? Warum Hochwiesmühle in Bexbach, das Solarfreibad in Limbach, das Naturfreibad in Kirkel und das Kombibad Koi in Homburg? Was für ein Luxus!

Ist es nicht, sagen die Bademeister in diesem Sommer. Denn in jedem einzelnen der vier Freibäder in unserer Region ist derzeit so viel los, dass die Gäste sich fast schon auf die Füße treten. Noch dazu hat jedes Freibad sein eigenes Profil, das bestimmte Besuchergruppen anzieht. Ins Kirkeler Naturbad kommen beispielsweise Leute aus dem Raum St. Ingbert, sogar aus Saarbrücken und von noch weiter her, sagt Walter Rudke, der bei der Gemeinde Kirkel für die Bäder zuständig ist. "Das ist wegen des Wassers, das völlig ohne Chlor auskommt und immer frisch nachfließt. Leute, die Probleme mit Chlor haben, sind begeistert von unserem Naturfreibad." Derzeit herrschen 22 Grad im Becken, gerade richtig bei Außentemperaturen von 36 Grad, so Rudke. Im Limbacher Solarfreibad ist es etwas wärmer, dort herrschen 24 Grad. Das Bad ist beliebt bei Familien mit Kindern, die ab 11 Uhr kommen und den ganzen Tag im Freibad verbringen. Das Einzugsgebiet geht von Beeden bis nach Neunkirchen, sagt die Dame an der Kasse.

Was ihr auffällt: "Die Leute kommen im Vergleich zu früheren Jahren später. Sie bleiben dafür abends länger. Früher kamen die Mütter mit den Kindern spätestens um 9.30 Uhr und gingen zwischen 17 und 18 Uhr. Heute kommen sie um die Mittagszeit und bleiben dann oft bis 19 oder 20 Uhr."

Die Besucherzahlen für die beiden Kirkeler Bäder sind rekordverdächtig: Von Anfang Mai bis Ende Juli waren es schon 65 000 Besucher, 32 000 Einzelkarten gingen über den Tresen, der Rest waren Zehner- oder Familienkarten. "Dabei sind die letzten zehn heißen Tage noch nicht mitgezählt", so Rudke, "wir haben jetzt schon deutlich mehr Besucher als in gesamten vergangenen Jahr." Das ist auch im Freibad Hochwiesmühle in Bexbach nicht anders: "Wir zählen jetzt bereits 3700 Besucher mehr als in der gesamten Saison 2014", erklärt Jörg Böhmer, Leiter der Stadtwerke Bexbach. Da der Wetterbericht auch für die kommende Woche und vermutlich auch darüber hinaus heiße Tage verspricht, "können wir nochmal richtig zulegen", so Böhmer.

Halbzeitbilanz bis zum 22. Juli: 21 800 Besucher. Auch das Hochwiesmühl-Bad ist beliebt wegen seines frischen Brunnenwassers, das derzeit im Becken 22 Grad warm ist. "Wir müssen es aber etwas chloren," erklärt Böhmer, "das Wasser, das das Becken speist, kommt zwar frisch aus einer Quelle, fließt aber nicht ständig durch das Becken hindurch, sodass wir hier aus Hygienegründen etwas Chlor zusetzen müssen."

Im Kombibad Koi in Homburg ist das Wasser am wärmsten: 27,5 Grad in der Halle, für die Kleinsten im Kinderbecken sogar 31 Grad - und im Außenbecken 25 Grad. Kein Wunder, dass das Koi deshalb gerade bei kleinen Kindern sehr beliebt ist, die beim Plantschen und Spielen gerne warmes Wasser haben. Die Familien bleiben gerne lange, was kein Problem ist, "denn wir haben derzeit sogar bis 21.30 Uhr offen", sagt Schwimmmeister Arno Sachs. Höhepunkt des Besucherandrangs sei gegen 15 Uhr, "dann sind Familien, Jugendliche und ältere Gäste zusammen da."

Meist sei es so, dass die Frühschwimmer schon vor 8 kommen, dann abgelöst werden von Einzelpersonen, die gegen 9 kommen, um noch einen guten Parkplatz zu ergattern. Ab 11 Uhr trudeln dann die Familien mit den kleinen Kindern ein. Die Besucher hat Arno Sachs noch nicht genau gezählt, ist sich aber sicher, "dass uns dieser Sommer tolle Zahlen bescheren wird".

Öffnungszeiten: Kirkeler Naturfreibad von 9 bis 20 Uhr, Limbacher Solarfreibad von 9 bis 20 Uhr, Freibad Hochwiesmühle in Bexbach von 9 bis 20 Uhr, Koi-Kombibad Homburg derzeit von 8 bis 21.30 Uhr.

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