Ortsrat Jägersburg Ortsrat ringt um Lösung für Knoten

Jägersburg · Landesbetrieb für Straßenbau schlägt als ersten Schritt Verkehrsspiegel und Halteverbot im Kreuzungsbereich vor.

 Die schwierige Situation an der Kreuzung B 423/Kleinottweilerstraße und Saarpfalzstraße sorgt bei den Jägersburgern für Unmut. Der Landesbetrieb für Straßenbau will prüfen, wie der Verkehrsfluss besser werden kann.

Die schwierige Situation an der Kreuzung B 423/Kleinottweilerstraße und Saarpfalzstraße sorgt bei den Jägersburgern für Unmut. Der Landesbetrieb für Straßenbau will prüfen, wie der Verkehrsfluss besser werden kann.

Foto: Thorsten Wolf

Dort, wo in Jägersburg die B 423/Kleinottweilerstraße in die Saarpfalzstraße einmündet, hat man als Autofahrer nicht wirklich Spaß. Die Spitzkehre in Richtung Erbach ist ebensowenig bequem zu passieren wie das Abbiegen in Richtung Waldmohr. Was den Jägersburger Ortsrat nun seit Langem zudem umtreibt, dass ist die Befürchtung, dass sich diese schwierige Verkehrssituation noch weiter ins Negative verkehrt – wenn der Umbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach und das damit verbundene Abhängen der Richardstraße mehr Verkehr über die Erbach-Umgehung in Richtung Jägersburg schiebt. Am Mittwochabend fand sich das Thema folgerichtig erneut auf der Tagesordnung des Ortsrates. Als Fachleute hatte sich das Gremium um Ortsvorsteher Jürgen Schäfer (SPD) Torsten Ebel und Susanne Müller vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) eingeladen.

Müller räumte ein, im Rückblick auf einen Vor-Ort-Termin im April diesen Jahres, dass die Verkehrssituation an der besagten Kreuzung, gerade zu den Schichtwechsel-Zeiten in den großen Homburger Industriebetrieben, schwierig sei. Bislang habe man die Verkehrsbelastung und die Leistungsfähigkeit des Knotens im Zuge der Verkehrserhebungen zum Umbau des Autobahnanschlusses Homburg/Bexbach zu den „üblichen Zeiten“ ermittelt. Und da hätten sich keine Auffälligkeiten ergeben.

So würden sich die Schwierigkeiten auch nicht in der Verkehrsmenge begründen, sondern aus der Gestaltung der Kreuzung selbst. „Es gibt dort viele kleine Randbedingungen, die sich negativ auf den Verkehrsfluss auswirken.“ Hier nannte Müller als Hauptschwierigkeiten die Spitzkehre in Richtung Erbach und den Umstand, dass die Kreuzung aus Richtung Kleinottweiler in einem Anstieg liege.

Ihre Einschätzung, nachdem sie den Kreuzungsbereich in alle Richtungen selbst befahren habe: „Wenn man aus Kleinottweiler kommt, dann ist das keine schöne Angelegenheit, man fühlt sich nicht wohl.“ Erschwert wird die Situation, wie Susanne Müller verdeutlichte, durch parkende Fahrzeuge im Kreuzungsbereich in der Kleinottweiler Straße, durch den Fußgängerüberweg und durch schnell aus Richtung Waldmohr in Richtung Kleinottweiler abbiegende Autos. „Da wird fast ungebremst abgebogen. All diese Geschichten führen dazu, dass man an dieser Kreuzung ein ungutes Gefühl hat.“

Allerdings, so Müller: Auffällig in Sachen Unfällen sei der Knoten nicht. Trotzdem sei es geboten, dort Abhilfe zu schaffen. Auf Sicht soll eine Verkehrserhebung zu den Schichtwechsel-Zeiten neue Zahlen bringen, diese Überprüfung sei nach den Sommerferien anberaumt, mit Ergebnissen sei dann im Herbst zu rechnen. Müller machte aber auch klar, dass es angesichts der baulichen Gegebenheiten nicht einfach sei, dann entsprechend festgestellte Mängel abzustellen. „Lösungansätze sind mit Sicherheit an dieser Stelle nicht so ganz einfach. Man müsste im Prinzip die komplette Einmüdung umbauen.“ Dies sei aber aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten kaum möglich.

Torsten Ebel schilderte, wie nun kurzfristig und unabhängig von den Ergebnissen der neuen Verkehrserhebung eine erste Entspannung der Verkehrssituation erreicht werden soll.

So werde in einem ersten Schritt ein Verkehrsspiegel installiert, der den Fahrern aus Richtung Kleinottweiler bessere Einsicht in den Kreuzungsbereich geben soll. Auch habe man mit der Kreisverkehrsbehörde vor einigen Tagen vereinbart, im Kreuzungsbereich entlang der Kleinottweilerstraße ein absolutes Halteverbot auszusprechen.

Auch Ebel machte klar, dass ein Umbau der Kreuzung faktisch unmöglich sei, stehe dem doch unmittelbare Wohnbebauung entgegen.

Doch wie könnte dann eine Lösung aussehen? Hier brachte Ortsvorsteher Jürgen Schäfer als eine Möglichkeit den Vorschlag ins Gespräch, im Kreuzungsbereich die Vorfahrtsregeln zu ändern. Dies sei, so Torsten Ebel, grundsätzlich möglich, wenn die geplante Verkehrserhebung ergebe, „dass der Verkehrsstrom so stark ist, dass wir die Vorfahrt umkehren, dann ist das mit Sicherheit für uns eine Option“. Man werde aber ergebnisoffen an die Untersuchung herangehen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort