Ortsrat Einöd Hauptstraße soll aufgewertet werden

Einöd · Der Ortsrat Einöd hatte viele Themen auf der Tagesordnung. Neben der Befürchtung, es könne mehr Schwerlastverkehr geben, ging es um eine neu zu bauende Kita, den Schulpfad und das Römermuseum.

 Der Ortsrat Einöd bittet die Stadtverwaltung um einen städtebaulichen Entwurf für die Umgestaltung der Hauptstraße.

Der Ortsrat Einöd bittet die Stadtverwaltung um einen städtebaulichen Entwurf für die Umgestaltung der Hauptstraße.

Foto: Sebastian Dingler

Am Donnerstag traf sich der Ortsrat Einöd zu einer Sitzung im Mannlichsaal des Römermuseums. Ortsvorsteher Karl Schuberth (SPD) sprach als ersten größeren Punkt die Gerüchte an, die es durch die Situation am ehemaligen Dingler/Terex-Gelände in der Nähe von Bierbach gibt. Ein nicht unerheblicher Teil des Industriegebiets liegt auf Einöder Gemarkung, also ist auch die Stadt Homburg zuständig wegen möglicher Beeinträchtigungen der Bürger. Die Einwohner von Einöd und Wörschweiler befürchten vor allem eine Zunahme des Schwerlastverkehrs durch eine neue Nutzung des Industriegebiets.

In den Ortsrat eingeladen wurde zu diesem und zu weiteren Punkten der Leiter des Bauamts der Stadt Homburg, Michael Banowitz. Dieser unterstrich, nach Aktenlage gebe es keine Zunahme des Lkw-Verkehrs. Die Waschanlage für Lastwagen, für die eine Genehmigung ausgesprochen wurde, sei nur für betriebsinterne Fahrzeuge vorgesehen. Es würden also keine Lastwagen extra dort zum Waschen hingefahren. Die neu angesiedelten Logistikfirmen unternehmen laut Banowitz nichts anderes als ihre Vorgängerfirmen. Trotzdem werde geprüft, ob durch die neue Nutzung des Geländes mehr Verkehr entstanden sei. Ob das, was derzeit auf dem Gelände betrieben wird, einer Baugenehmigungspflicht unterliegt, werde auch „auf Hochtouren“ überprüft. Bei der Stadt Homburg mache das die Baukontrolle, der Saarpfalz-Kreis werde es wohl ähnlich handhaben, so Banowitz.

Der nächste Punkt der Tagesordnung betraf die Umgestaltung der Einöder Hauptstraße. Wie Schuberths Stellvertreter Ulrich Fremgen (SPD) berichtete, sei dazu der erste Antrag schon 2010 gestellt worden. Ziele seien eine Begrünung, das Anlegen von Parkstreifen und Verschwenkungen zur Geschwindigkeitsreduzierung. Auch ein Radweg spiele eine Rolle. Es solle ein Büro oder die Verwaltung mit der Planung beauftragt werden. Seit Jahren lägen 25 000 Euro dafür bereit, sagte Schuberth dazu, der dann vorschlug, Studenten der Technischen Universität Kaiserlautern mit der Planung im Rahmen einer Semesterarbeit zu beauftragen. Das werde anderswo so gemacht und könne Kosten sparen.

Den Vorschlag begrüßte auch Banowitz. Er empfahl ausdrücklich, die Umplanung einzufordern. Viel hänge aber auch davon ab, ob die Ortsumgehung von Schwarzenbach realisiert werde. Das würde eine ganz andere Verkehrssituation schaffen. Am Ende wurde der Beschluss gefasst, dass der Ortsrat die Stadtverwaltung um einen städtebaulichen Entwurf für die Straßenumgestaltung bittet.

Danach wurde das Thema der derzeit gesperrten Guldenschlucht angesprochen. Der Druck sei hoch die Schlucht wieder begehbar zu machen, sagte Banowitz, da sie eine bekannte touristische Örtlichkeit sei. Das untere Drittel gehöre zu Zweibrücken, das obere zu Homburg. Witterungsbedingt sei einige Zeit lang nichts passiert, jetzt liege die Planung vor, es werde nun ausgeschrieben. Fertig sein wolle man damit bis Februar.

Anschließend sprach der Ortsrat über die Sanierung des Schulpfads, eines wichtigen Fußwegs im Ort, der sei in einem katastrophalen Zustand. Man könne jetzt über das Regionalbudget Fördermittel bis 20 000 Euro bekommen, informierte  Fremgen.

Zu den kaputten Energiepollern auf dem Einöder Dorfplatz sagte Banowitz, es werde überprüft, ob ein Austausch notwendig ist. Beim Feldwirtschaftsweg, der wegen der Brückensanierung der A8 ausgebaut worden war, sei der Rückbau demnächst zu erwarten.

Der nächste Punkt betraf die Probleme an mehreren Stellen im Ort, die einige Ereignisse von Starkregen mit sich gebracht hatten. Das sei ein landes- und bundesweites Thema, so Banowitz, die Rückhaltebecken und Sinkkästen müssten größer sein.

Rolf Omlor (Grüne) reichte anschließend einen Antrag zum Neubau einer Kindertagesstätte ein. Bezogen auf Einöd bestehe nicht unbedingt dringender Handlungsbedarf, aber für Homburg schon, meinte er und plädierte für eine Passivbauweise. Der Kämmerer der Stadt Homburg, Ralf Weber, sagte dazu, es gebe bei den Kosten eines Neubaus klare Vorgaben, man könne da nicht machen, was man wolle. Letztlich einigte sich der Rat auf die Formulierung, man wolle eine möglichst klimaneutrale und ressourcenschonende Kindertagesstätte, ideal wäre ein ökologisches Modellprojekt.

Dann kamen mehrere das Römermuseum betreffende Klagen auf: Das Museumscafé hat geschlossen, der Putz fiele runter, die Dachgauben müssten erneuert werden, die Fensterrahmen seien morsch. Schuberth sagte, die baulichen Mängel spreche er seit Jahren im Vorstand der Stiftung des Römermuseums an (dort ist er Mitglied), eine Abhilfe habe sich leider noch nicht verwirklichen lassen. Für die jungen Besucher fehle seit Jahren ein Besucherzelt, beklagte eine Mitarbeiterin des Museums. Rainer Kranz (CDU) warf dazu die Idee auf, einmal bei Sponsoren nach Spenden zu fragen.

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