Zertifizierung Beruf und Familie: Online-Ehrung für die Stadt Homburg

Homburg · Zertifikat für gute Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben. Virtueller Festakt mit der Bundesministerin und Schirmherrin Giffey.

 Auf dem Bild von links: Personalamtsleiter Thomas Simon, die hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker, Personalratsvorsitzende Ursula Schallmo und die Amtsleiterin Ingrid Braun.

Auf dem Bild von links: Personalamtsleiter Thomas Simon, die hauptamtliche Beigeordnete Christine Becker, Personalratsvorsitzende Ursula Schallmo und die Amtsleiterin Ingrid Braun.

Foto: Jürgen Kruthoff

Erstmals in der 22-jährigen Geschichte des Audit „Beruf und Familie“ und „Familiengerechte Hochschule“ wurden jetzt die Arbeitgeber, die die Auditierung (Untersuchung) durch das strategische Managementinstrument zur Gestaltung ihrer familien- und lebensphasenbewussten Personalpolitik beziehungsweise familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen im Lauf der vorangegangenen zwölf Monate erfolgreich durchlaufen hatten, in einem Online-Event geehrt.

In einer Feierstunde am Montag wurde an 334 Organisationen – 134 Unternehmen, 164 Institutionen und 36 Hochschulen – symbolisch das Zertifikat verliehen. Dazu gehörte auch die Stadtverwaltung Homburg, für die die Beigeordnete Christine Becker die Urkunde entgegen nahm. Die Stadtverwaltung ist seit 2007 zertifiziert und wurde nun zum fünften Mal ausgezeichnet.

Das Zertifikat selbst, das als Qualitätssiegel für die nachhaltige Gestaltung der betrieblichen Vereinbarkeitspolitik gilt, erhielten die Arbeitgeber vorab. Die Ausgezeichneten sind berechtigt, dieses für drei Jahre zu tragen. In dieser Laufzeit sind sie angehalten, die in der Zielvereinbarung beziehungsweise im Handlungsprogramm getroffenen familien- und lebensphasenbewussten Maßnahmen zu verfolgen. Die „Beruf und Familie“ überprüft jährlich die Entwicklung.

Bundesministerin und Schirmherrin Franziska Giffey betonte in ihrer Grußbotschaft: „Gerade in den letzten Wochen hat sich gezeigt, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist. Wenn Schule und Kita fehlen – dann kommt es auf die Flexibilität der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber an.“

Das Zertifikats-Online-Event stand unter dem Titel „Team 2020 – Mit Vereinbarkeit Stark in und nach der Krise“. Oliver Schmitz, Geschäftsführer der „Beruf und Familie“-Service GmbH, der neben John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, die Feierstunde eröffnete, erklärte dazu: „Familien- und lebensphasenbewusste Arbeitgeber hatten immer ein Gespür dafür –mit der Coronapandemie wurde aber in der gesamten Arbeitswelt offensichtlich: Eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik ist ein Mittel des Risikomanagements. Dank ihr sind Arbeitgeber in der Lage, auf Veränderungen flexibel zu reagieren – und das schnell und passgenau. Eine Unternehmenskultur, in der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben verankert ist, fördert auch die Funktionalität von Teams. Effekte, auf der die Zusammenarbeit innerhalb der Teams eine gute Basis findet, zahlen sich gerade auch in Krisenzeiten aus.“

Von dem familien- und lebensphasenbewussten Engagement der aktuellen Zertifikatsempfänger können rund 615 000 Beschäftigte und 518 000 Studierende profitieren, heißt es weiter.

Zur Verleihung des Zertifikats sagte die Beigeordnete Christine Becker: „Ich bin überzeugt davon, dass wir durch eine Arbeitskultur der gegenseitigen Rücksichtnahme, die familiäre Belange fest im Blick hält, als Verwaltung leistungsfähig bleiben und weiterhin attraktiv in unserer Arbeitgeberfunktion sind. Zu einer modernen Verwaltung gehören deshalb unter anderem: Flexible Arbeitszeiten, die Weiterentwicklung von Telearbeit und mobiles Arbeiten (Homeoffice hat sich gerade in der aktuellen Corona-Situation sehr bewährt), die gezielte Förderung von Frauen, gute Konzepte zur Personalentwicklung mit Möglichkeiten von Führung in Teilzeit sowie die betriebliche Gesundheitsförderung. Mit der erneuten Bestätigung des Zertifikates zum audit „Beruf und Familie“ verpflichtet sich die Verwaltung zur weiteren Entwicklung einer lebensphasenbewussten Personalpolitik.“

Ingrid Braun, die Leiterin des Amts für Jugend, Senioren und Soziales, ergänzte: „Die Teilnahme an dem Audit hat uns über die Jahre stets motiviert, die Rahmenbedingungen für eine familienbewusste Unternehmenskultur weiter zu entwickeln und zu festigen. Mit unseren Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie unterstützen wir unsere Mitarbeiter, die aktuelle und künftige Aufgaben im kommunalen Bereich aktiv mitgestalten wollen.“

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