Offenes Gartentor Heilkräuter, Blumen und Gemüse

Homburg · Der spätsommerliche Rundgang durch die Grünanlagen des Uniklinikums kam gut an. Über 30 Besucher wollten sich anlässlich des „Offenen Gartentores“ die Pflanzen zeigen lassen.

 Trotz fortgeschrittener Jahreszeit zeigen die Grünflächen auf dem Gelände der Universitätskliniken noch einige blühende Pflanzen.

Trotz fortgeschrittener Jahreszeit zeigen die Grünflächen auf dem Gelände der Universitätskliniken noch einige blühende Pflanzen.

Foto: Markus Hagen

Das Interesse an den Gärten und Grünanlagen auf dem Gelände der Universitätskliniken des Saarlandes in Homburg war anlässlich des ,,Tages der offenen Gartentür“ am Sonntag unerwartet groß. Oliver Werner, Leiter der UKS-Grünflächabteilung, staunte: „Trotz des nicht gerade günstigen Wetters hatte ich nicht mit einer so großen Besucherzahl gerechnet.“

Über 30 Interessierte kam zum um zwei Monate verschobenen Termin zu einer gut 90 Minuten Führung durch die Grünanlagen des UKS: „Das zeigt uns, dass viele Besucher im Klinikum mit offenen Augen unsere Grünanlagen wahrnehmen.“

 Unter der Führung von Oliver Werner konnten die Teilnehmer viele Pflanzen in voller Blüte entdecken, obwohl die Jahr schon weit fortgeschritten ist. So zeigte Werner etwa im Heilpflanzengarten, der durch seine versteckte Lage hinter Hecken auch noch nach zehn Jahren ein Geheimtipp in den Grünanlagen des Klinikums ist, den Besuchern einige Pflanzen und erläuterte ihre Heilwirkung.

„Dieser Garten ist schon sehr pflegeintensiv“: damit dankte er vier Grünpaten aus Homburg für ihre ehrenamtliche Tätigkeit am Heilpflanzengarten. Im kommenden Herbst sollen hier für zwei bruchgefährdete Bäume  ersetzt werden. Karin Fess von den Grünpaten konnte dafür im Rahmen des Rundgangs Spenden entgegennehmen, so dass ein weiterer Baum als Schattenspender gepflanzt werden kann. Die Grünpaten hatten es bereits im vergangenen Jahr über eine Sammlung geschafft, die in die Jahre gekommen Sitzbänke zu ersetzen.

An den Staudenbeeten im Bereich der Bibliothek konnte beobachtet werden, dass die Winter milder werden. Ehemals einjährige Pflanzen, wie die Prachtkerze oder französische Verbene, überdauern inzwischen die Wintersaison und treiben im Frühjahr ohne Neupflanzung wieder aus. Dort und am Eingang des Klinikums ließen sich die verbliebenen Hochsommerstauden und Einjährigen bewundern, die auch im August noch als Bienenweide dienen können.

Hier, wie auch an einem der letzten original Jugendstilbrunnen des Saarlandes hinter der Verwaltung des UKS, konnte man zwischen Blumen immer wieder Gemüsepflanzen entdecken, wie Tomaten, Paprika oder Auberginen. Diese sind wie bereits in den vergangenen Jahren zur freien Ernte für Mitarbeiter, Besucher und Studenten gedacht. Die Erdbeeren im Obst- und Beerengarten waren bei diesem Nachholtermin des „Tags der offenen Gartentür“ allerdings bereits abgeerntet.

Im Verlauf des weiteren Spaziergangs konnte noch ein Insektenhotel besichtigt werden und im Bereich der Tages- und Übergangsklinik wurden ein wenig bekanntes, hundert Jahre altes Gartenhaus mit Teich sowie das neue Naturschutzprogramm des UKS vorgestellt.

 Diese und auch die anderen Grünanlagen werden gemeinsam von UKS-Gärtnern und Mitarbeitern der UKS Service GmbH gepflegt und schon sehr lange ohne Pflanzenschutzmittel oder synthetische Düngemittel behandelt.

 Viele Farbtupfer sind auf dem Gelände der Universitätskliniken des Saarlandes in den Garten und Grünflachenanlagen zu entdecken.

Viele Farbtupfer sind auf dem Gelände der Universitätskliniken des Saarlandes in den Garten und Grünflachenanlagen zu entdecken.

Foto: Markus Hagen
 Oliver Werner, Leiter der Grünflachenabteilung des UKS zeigte den Gästen bei seiner Führung den Kräutergarten auf dem Unigelände.

Oliver Werner, Leiter der Grünflachenabteilung des UKS zeigte den Gästen bei seiner Führung den Kräutergarten auf dem Unigelände.

Foto: Markus Hagen

Oliver Werner: „Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Medizinstudenten nehmen diese Erholungsräume sehr gut an“. Zum Abschluss der interessanten Führung regte Oliver Werner an, diese naturverträglichen Praktiken auch im Privatgarten anzuwenden. Damit könne jeder etwas gegen den starken Insektenrückgang tun.

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