Nun kann es losgehen mit der neuen Kita
Homburg · Am Freitag wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Homburg und dem Träger, der Awo, unterzeichnet.
Die erste Anmeldung für die neue Kita ,,Am Universitätsklinikum" liegt schon vor. Obwohl noch nicht einmal ein Spatenstich erfolgt ist. Aber daran sieht man: Der Bedarf ist groß.
Das betonte Peter Barrois von der Awo, der zusammen mit seinem Awo-Kollegen Marcel Dubois zur Vertragsunterzeichnung ins Waldhaus der Kindertagesstätte am Warburgring eingeladen hatte. Offiziell ist der Vertrag zwischen der Stadt Homburg und dem Kita-Träger Awo schon erfolgt, aber es war beiden Partnern wichtig, die geplante Einrichtung auch noch einmal offiziell vorzustellen (wir berichteten). Zumal es sich um eine besondere Einrichtung handelt, denn erstmals sollen hier auch Kinder mit chronischen Krankheiten aufgenommen werden. Professor Michael Menger, Dekan der medizinischen Fakultät, begrüßte diese Neuerung sehr: ,,Gerade chronisch kranke Kinder brauchen auch mal eine ganz normale Umgebung, die müssen nicht ständig betreut werden, sondern die wollen auch mit anderen Kindern spielen und Freunde finden. Deshalb ist diese Idee ganz hervorragend."
Er bot seinerseits an, die Erzieherinnen im Umgang mit kranken Kindern zu schulen und überhaupt mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dazu hat das Uniklinikum auch allen Grund, zumal ein Drittel der Plätze für Mitarbeiter oder Studenten des Uniklinikums freigehalten werden. Diese Maßnahme begründete Oberbürgermeister Schneidewind damit ,,dass uns als Stadt das Uniklinikum als großer Arbeitgeber sehr am Herzen liegt." Eva Szalontai von der Awo stellte anlässlich der Vertragsunterzeichnung das Erziehungskonzept der Awo-Kindergärten vor, das neben Spaß und erstem frühkindlichen Lernen auch Gesundheitsaspekte berücksichtige, vom Essen bis zum Kräutergarten, den die Kinder selbst betreuen. Damit dafür auch der richtige bauliche Rahmen gesteckt werde, stellte der Architekt Roland Damm vom Architekturbüro A+4 die Entstehung des Planes vor, der zunächst von einfachen Bedürfnissen - ein sonniger Innenhof zum Spielen und Lärmschutz - ausging, um dann immer mehr Einzelheiten zu berücksichtigen, wie kurze Wege oder Inseln zum Entspannen. Nun freuen sich alle Erwachsenen auf den Neubau, während die Kinder erst dann eintrudeln, wenn alles fertig ist. Aber dann dürfte die Freude um so größer sein.
Zum Thema:
Den Löwenanteil bezahlt die Stadt Die neue Kita in der Birkensiedlung hält 50 Kita-Plätze und 22 Krippenplätze bereit. 24 Plätze sind für Mitarbeiter und Studenten des Uniklinikums reserviert, sieben Plätze für chronisch kranke Kinder. Kosten: 2 637 000 Euro, davon kommen 844 000 von der Stadt, 674 000 vom Kreis, 666 000 vom Land und 453 000 Euro als Bedarfszuweisung noch einmal vom Land.
