Neuer Zugang sorgt für Sicherheit

Homburg · Was bei Amtsantritt des Direktors des Homburger Amtsgerichts, Olaf Papesch, schon sein Wunsch war, ist nach drei Jahren jetzt Wirklichkeit: Der neue Eingangsbereich mit Sicherheitsschleuse macht effektive Kontrollen möglich.

 Alles im Blick: Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der Leiter des Amtsgerichtes, Olaf Papesch, und Justiz-Staatssekretärin Anke Morsch verschafften sich gestern einen Eindruck von der Sicherheitsschleuse im neuen Eingangsbereich des Homburger Amtsgerichtes. Foto: Thorsten Wolf

Alles im Blick: Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind, der Leiter des Amtsgerichtes, Olaf Papesch, und Justiz-Staatssekretärin Anke Morsch verschafften sich gestern einen Eindruck von der Sicherheitsschleuse im neuen Eingangsbereich des Homburger Amtsgerichtes. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Bei seinem Amtsantritt von etwas mehr als drei Jahren hatte Olaf Papesch, Leiter des Homburger Amtsgerichtes, gefordert, was gestern nun offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt wurde: ein neuer Eingangsbereich. "Ich kann mich daran erinnern, dass ich am ersten Tag hier in Homburg von meinen Mitarbeitern und dem eigentlichen Gericht begeistert war - vom Eingangsbereich war ich es nicht. Da war ich ziemlich entsetzt." Sehr dunkel, sehr beängstigend sei der Zugang über die Untere Allee gewesen. "Wir hatten zudem dort kaum die Möglichkeit, wirklich zu kontrollieren." Deswegen habe er gleich zu Beginn seiner Dienstzeit diesen Mangel beheben wollen.

Das ist Papesch nun mit Beharrlichkeit auch gelungen. Mit einem Kostenvolumen von rund 200 000 Euro wurde der Haupteingang von der Unteren Allee in den Bereich des Parkplatzes verlegt. Dort wurde eine taugliche Sicherheitsschleuse eingerichtet, betreut und überwacht von den Wachtmeistern des Amtsgerichtes. Im Probebetrieb in den zurückliegenden Wochen hätten die neuen Sicherheitsmaßnahmen im Eingangsbereich schon drei Mal ihre Sinnhaftigkeit unter Beweis gestellt. Da ging es darum, kritische Situation zu entschärfen, wie Papesch gestern im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte. "Alle drei Vorfälle haben wir gut geregelt, einmal mit Unterstützung der Homburger Polizei ."

Die Polizei , allerdings vom Landespolizeipräsidium Saarbrücken, habe auch ihren Anteil an der Neugestaltung gehabt, wie Saar-Justizstaatssekretärin Anke Morsch erläuterte. Morsch ordnete diese Unterstützung in die erklärte Absicht ihres Ministeriums ein, die Sicherheit an Gerichten im ganzen Saarland zu verbessern. Dazu gehöre auch ein Alarm-System in den Gerichtssälen und Büros, das im Notfall für die Präsenz der Wachtmeister sorge. "Das ist Teil eines Sicherheitskonzeptes, das aus verschiedenen Teilen besteht. Man muss die baulichen Voraussetzungen haben, man muss aber eben auch in den Räumen für Sicherheit sorgen." Das neue System, inzwischen an allen Gerichten installiert, habe sich bewährt, war sich Morsch sicher.

Für das Amtsgericht Homburg bedeutet die Neugestaltung des Eingangsbereichs aber nicht nur ein Mehr an Sicherheit. So wurde das Gericht im Zuge der Baumaßnahmen auch räumlich umstrukturiert, Mitarbeiter zogen innerhalb des Hauses um. Für eben die Mitarbeiter steht der alte Zugang nun als reiner Personaleingang zu Verfügung - für Olaf Papesch eine nötige Trennung von Personal und Publikumsverkehr. Auch die Stadt Homburg hat ihren Anteil am neuen Eingang des Amtsgerichts. So wurde der städtische Parkplatz vor dem Zugang neu gestaltet, rund 50 000 Euro waren für diese Maßnahme veranschlagt. Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind : "Hier haben wir uns gerne engagiert, weil es eine Aufwertung dieses Bereich ist und auf Dauer auch den Gerichtsstandort Homburg sichert."

Mit dem neuen und sicheren Zugang zum Amtsgericht ist die Wunschliste von Olaf Papesch aber noch nicht ganz "abgearbeitet". Noch fehlt ein Aufzug, der auch die oberen Stockwerke des Baus behindertengerecht zugänglich macht. Da gab's dann gestern für den Leiter aus dem Mund von Christoph Batz vom Justizministerium eine gute Botschaft: Der Aufzug ist genehmigt und wird wohl im ersten oder zweiten Quartal 2016 installiert.

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Auf einen BlickMit einem Kostenvolumen von 200 000 Euro wurde die Eingangssituation am Amtsgericht komplett neu gestaltet. Der Haupteingang samt moderner Sicherheitsschleuse befindet sich nun im Bereich des Parkplatzes, der ehemalige Zugang an der Unteren Allee dient jetzt nur noch den Mitarbeitern. Im Zuge der Neugestaltung wurde seitens der Stadt auch ein Teil des Parkplatzes überarbeitet. Dafür waren Kosten in Höhe von 50 000 Euro veranschlagt. thw

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