Neue Zeit, neuer Ort möglich

Homburg · „Hom-Buch“ und „Hom-Buch Kids“-Macher Ulrich Burger denkt über räumliche und zeitliche Verlagerung der Hom-Buch nach. Der Saalbau platze aus allen Nähten, die Baubetriebshof-Halle sieht er als geeignet an. Und den September als Zeit.

 Bei der zweiten Auflage der Büchermesse „Hom-Buch Kids“ wurde Viviane am Sonntagmorgen fündig - auch ihre Lieblingsbuchreihe fand sich auf den Tischen der Aussteller im Homburger Forum. Foto: Thorsten Wolf

Bei der zweiten Auflage der Büchermesse „Hom-Buch Kids“ wurde Viviane am Sonntagmorgen fündig - auch ihre Lieblingsbuchreihe fand sich auf den Tischen der Aussteller im Homburger Forum. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Wer wünscht es sich manchmal nicht, ein richtiges Lotter-Leben? Auf dem Lese-Wunschzettel der zehnjährigen Viviane stand am Sonntagmorgen aber etwas, was sich nur so ähnlich anhörte. "Ich interessiere mich für 'Mein Lotta-Leben'." Und damit hing das Herz der jungen Homburgerin als Besucherin der zweiten "Hom-Buch Kids" im Homburger Forum an einer Buchreihe, die ein großer Verlag in Homburg präsentierte (wir berichteten). Und schon alleine die Präsenz dieses Verlages konnte Ulrich Burger, Macher der "Hom-Buch" und der "Hom-Buch Kids", als großes Plus auf der Haben-Seite der Veranstaltung verbuchen. "Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Arena-Verlag und dem Schneider-Verlag zwei Große in diesem Jahr bei der 'Hom-Buch Kids' präsentieren. Die haben zwar nur Bücher geschickt, aber es tut sich was."

Die zweite Auflage der Jugendbuchmesse, bei der zwölf Aussteller ihr Angebot im Bereich Kinder- und Jugendliteratur zeigten und auch Star-Köchin Lea Linster einen Auftritt hatte, sei dabei durchaus ein Testballon für die Zukunft dieser Messereihe, verdeutlichte Ulrich Burger. So plane man, die eigentliche "Hom-Buch' im kommenden Jahr terminlich vom Frühjahr in der Herbst zu verlegen und möglicherweise in der Halle des Homburger Baubetriebshofes auch an einem anderen Ort stattfinden zu lassen. "Es muss sich dann zeigen, ob es Sinn macht, nach dieser Hom-Buch im September nur kurze Zeit später eine Hom-Buch Kids zu veranstalten oder beide Messen im September zusammenzufassen", ließ Burger in seine aktuellen Überlegungen blicken. "Da werden wir heute, nach diesem Tag, mehr Klarheit haben."

Die Entscheidung, die städtische Halle am Hochrech als neuen Veranstaltungsort ins Auge zu fassen, begründete Ulrich Burger damit, dass der bisherige Veranstaltungsort Saalbau aufgrund der Nachfrage von Ausstellern mittlerweile "aus den Nähten platzt".

Grundsätzlich sei es dabei nicht einfach, eine Büchermesse in Homburg zu institutionalisieren. "Hätte ich nicht dieses Engagement, dann hätte ich schon längst aufgegeben. Die meisten Besucher kommen von außerhalb, das muss ich schon sagen", beschrieb Burger das nicht einfache Unterfangen, gerade Menschen aus der Heimatstadt der "Hom-Buch" für einen Besuch zu motivieren. Grund dafür sei, und das gestand Burger unumwunden ein, dass die Büchermesse immer noch den Ruf einer Ausstellung von Fantasy-Literatur mit allem Drumherum habe. "Dabei ist das gar nicht so. Wir haben viel weniger aus dem Bereich Fantasy als aus anderen Genres. Aber diese Aussteller fallen wahrscheinlich einfach mehr auf." So lehne er auch viele Fantasy-Verlage ab, um Raum für andere Themen zu geben.

Ebenso grundsätzlich zeigte sich Burger sicher, dass eine Messe für gedruckte Bücher durchaus Sinn mache, auch in Zeiten einer tatsächlichen oder auch nur angenommenen digitalen Revolution im Buchmarkt , Stichwort "eBook". Burgers Überzeugung: "Gedruckte Bücher werden in den nächsten Jahren nicht aussterben."

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