E-Mobilität Einkaufen und das Auto aufladen an Stromtankstelle in Einöd

Einöd · Der große Einkauf am Wochenende kann ja schon mal ein bisschen dauern. Wie wäre es da, wenn man draußen vor dem Supermarkt das eigene E-Auto kostenlos laden könnte, während man selbst drinnen die nötigen Besorgungen erledigt?

 Der Globus in Einöd bietet seinen Kunden die Möglichkeit, kostenlos das E-Auto aufzuladen.

Der Globus in Einöd bietet seinen Kunden die Möglichkeit, kostenlos das E-Auto aufzuladen.

Foto: Thorsten Wolf

Genau diese Möglichkeit bietet jetzt der Globus-Markt in Einöd. Zu Beginn dieser Woche stellten Vertreter der verantwortlichen Kooperationspartner – Michael Ipfling als Geschäftsleiter von Globus in Einöd sowie die beiden Geschäftsführer der Homburger Stadtwerke, Frank Burau und Jörg Fritz – die neue Anlage, zu finden im vorderen Bereich des Kundenparkplatzes, vor.

Gekostet hat die Ladestation für derzeit vier Fahrzeuge rund 20 000 Euro, der Strom selbst wird „grün“ über Solarmodule erzeugt. Bei entsprechender Nachfrage kann die Anlage um vier weitere Lademöglichkeiten ergänzt werden. „Dieses Projekt war seit eineinhalb Jahren ein Herzenswunsch von uns. Ich bin froh, es in diesem Jahr in Kooperation mit den Stadtwerken Homburg umgesetzt werden konnte“, freute sich Michael Ipfling anlässlich der offiziellen Übergabe am vergangenen Montag. Er rückte die neue E-Ladestation für Pkw dabei auch in den Kontext der bisherigen Anstrengungen des Einöder Marktes, auf regenerative Energien zu setzen, so mit einer großen Solaranlage auf dem Dach des Hauses, mit dem man seit eineinhalb Jahren Öko-Strom produziere.

Für die Stadtwerke Homburg ergriff Jörg Fritz das Wort. Er betonte, angesichts der Bemühungen vieler Automobilkonzerne um eine ensprechende E-Mobil-Flotte, dass es für sein Unternehmen wichtig sei, Partnern wie Globus entsprechende Dienstleistungen anzubieten. Drei E-Stationen im öffentlichen Bereich in Homburg bereibe man derzeit, zusätzlich betreue man die Ladestation der saarpfälzischen Kreisverwaltung. Damit, so Fritz, sei man derzeit und angesichts der tatsächlich vorhandenen E-Fahrzeuge im Homburger Straßenverkehr, ausreichend gut aufgestellt. Konzentrieren würde man sich derzeit auf den privat-gewerblichen Bereich, so auf entsprechende Angebote bei Auto-Häusern. Zusätzlich biete man sichere Lademöglichkeiten auch für private Haushalte an. Fritz: „Natürlich kann man sein Auto auch an einer Schukosteckdose laden.“ Diese Möglichkeit biete aber nicht die entsprechende Sicherheit, so Fritz.

Aufgrund von derzeit noch fehlenden Bezahl-Standards bei den unterschiedlichen Betreibern von E-Lade-Stationen habe man sich dazu entschlossen, den Strom in Einöd kostenlos anzubieten. Fritz war sich am Montag sicher, gerade auch wenn Aspekte wie das Bezahlen in der Zukunft vereinheitlicht werden, dass der Markt für E-Autos zunehmend an Fahrt gewinnen werde, „wenn jetzt die Automobilhersteller die entsprechende Palette an Fahrzeugen liefern, dann wir es in Deutschland schon einen gewissen Anteil an E-Fahrzeugen geben. Was aber klar ist: Ohne den Verbrennungsmotor werden wir in Zukunft nicht auskommen.“ Deswegen biete man als Stadtwerke Homburg neben Angeboten für E-Mobilität auch solche für Erdgas-Fahrzeuge an. „Mit unseren beiden Biogas-Tankstellen liefern wir eine Öko-Bilanz, an die selbst Elektro nicht rankommt“, war sich Jörg Fritz sicher.

In einer schriftlichen Presseerklärung der Stadtwerke wies Frank Burau zusätzlich darauf hin, dass man neben E- und Gasantrieben auch den Wasserstoff als Treibstoff im Blick habe. So beschäftige man sich derzeit in Kooperation mit der Stadt und dem Land mit dem Gedanken, die Erdgas-Tankstelle in Erbach mit einer Wasserstoff-Tankstelle zu ergänzen.

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