Neue Räume für Jugendliche in Homburg

Homburg · Das Jugendzentrum in Jägersburg kann schon bald in seine neuen Räume einziehen. Im Jugendkulturzentrum am Musikpark in Homburg ist noch einiges zu tun. Hier sucht der Verein noch nach Geldgebern.

 Simon Brixius, Corinna Philipp und Dean Tietze (von links) ließen uns einen Blick ins neue Jugendkulturzentrum in den Räumen der ehemaligen Videothek am Homburger Musikpark werfen. Foto: Th. Wolf

Simon Brixius, Corinna Philipp und Dean Tietze (von links) ließen uns einen Blick ins neue Jugendkulturzentrum in den Räumen der ehemaligen Videothek am Homburger Musikpark werfen. Foto: Th. Wolf

Foto: Th. Wolf

Homburg. In Sachen Jugendzentren sah es in Homburg lange nicht gut aus. Das "Chill out" in Jägersburg konnte seine Räume nicht mehr heizen, und Ende 2012 hatte die Stadt nach Querelen den Mietvertrag mit dem Autonomen Jugendzentrum Homburg (AJZ) in Erbach gekündigt. Nach Gründung eines neuen Vereins war man auf der schwierigen Suche nach einer geeigneten Bleibe. Nun gibt es in beiden Fällen Lösungen.

In Jägersburg sind die Jugendlichen im November aus den Räumen in der alten Schule in die neuere Schule gezogen, teilte der Vorsitzende des "Chill out", Patrick Linn, mit. Sie treffen sich nun übergangsweise in einem kleinen Raum. Ab Ende Januar/Anfang Februar sollen die eigentlich vorgesehenen beiden Zimmer fertig sein, so Linn, inklusive eigenem Zugang zum Treff. Die Bauarbeiten verliefen gut. Überhaupt sei es am Ende schnell gegangen. Zuvor hatten sich die Jugendlichen - das "Chill out" habe einen festen Stamm von 15 bis 20 Besuchern - immer wieder darüber beschwert, dass in ihrem Treffpunkt die veraltete Heizung defekt sei. Irgendwann hatte man sich sogar dazu entschlossen, wegen der frostigen Temperaturen im Inneren ganz zu schließen. Wegen der defekten Heizung im alten Gebäude habe es diese provisorische Lösung gegeben, so die Stadt.

Ebenfalls eine längere Geschichte hat das selbstverwaltete Jugendkulturzentrum (Jukuz) hinter sich. Der neue Verein habe sich vor drei Jahren herauskristallisiert, sagte Dean Tietze aus dem Vorstand. Keiner vom Team sei beim alten AJZ involviert gewesen, "wir sind die neuere Generation". Man habe sich zusammen mit ein paar Interessierten, den Jusos und Skatern zusammengesetzt und diskutiert, "was wir brauchen, was wir wollen und was wir bekommen können". Ursprünglich sei eine Kombination aus Skatehalle, Jugendkulturzentrum und Probenräumen für Musiker geplant gewesen, es sei etwas kleiner ausgefallen, "aber das macht nichts". Zunächst habe man nachgefragt, ob am alten Freibad etwas machbar sei - das sei leider abgelehnt worden. Bekanntlich gab es hier Pläne, die Miniaturen der Gulliver-Welt auszustellen, im November wurde auf der Fläche eine Zelthalle für Flüchtlinge gebaut. Weitere Standorte für die Jugendlichen, etwa in einem ehemaligen Einkaufsmarkt, seien ebenfalls nicht möglich gewesen. Vor etwa einem Jahr sei man zum Glück auf die Idee mit der ehemaligen Videothek am Musikpark gekommen. Diese sei durch eine Wand geteilt worden, in der einen Hälfte, einer etwa 280 Quadratmeter großen Halle, könnten sich die Jugendlichen nun treffen, das Skaten steht im Vordergrund. Die Ausstattung ist spartanisch: Es wurde eine neue Toilettenanlage eingebaut. Im Raum stehen einige Skateobjekte, eine Couch und ein Tisch, so Tietze. Derzeit sei man auf der Suche nach Geldgebern, um Pläne umsetzen zu können. So wollen die Jugendlichen eine größere Theke auch für Veranstaltungen einbauen, den Raum etwas verschönern, Farbe reinbringen und weitere Skateobjekte wünschen sie sich. Das Ganze laufe in Eigenarbeit, "soweit wir es machen können", so Tietze. Farbe, Holz und Ähnliche seien jedoch teuer. Im Moment habe man nur einen vorläufigen Vertrag, der ein fester werden soll. "Wir versuchen, das schnell über die Bühne zu bringen", dann könne auch geregelt geöffnet werden. Derzeit gehörten zum Verein acht Leute, dazu habe man die Unterstützung der Skater, sodass es insgesamt um die 20 Unterstützer gebe.

Zum Thema:

HintergrundInfos zum Jukuz auf Facebook (Jugend Kulturzentrum Homburg) und bei Dean Tietze, Tel. (01 51) 21 60 76 73, E-Mail deantietze@yahoo.de. "Chill out": www.juz-jaegersburg.de und Facebook sowie Telefon (0 68 41) 97 28 86. ust

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort