Kläranlage Kläranlage Limbach nun ganz modern

Limbach/Kohlhof · Die Abwässer von Limbach, Kohlhof, Altstadt, Niederbexbach und Kleinottweiler werden dort geklärt.

 Sie drücken symbolisch den roten Knopf: EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann, Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis, Ralf Brandstetter von der Baufirma OBS, Kirkels Bürgermeister Frank John, EVS-Geschäftsführer Michael Philippi und der EVS-Experte für Kläranlagen, Thomas Uckschies.

Sie drücken symbolisch den roten Knopf: EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann, Bexbachs Bürgermeister Thomas Leis, Ralf Brandstetter von der Baufirma OBS, Kirkels Bürgermeister Frank John, EVS-Geschäftsführer Michael Philippi und der EVS-Experte für Kläranlagen, Thomas Uckschies.

Am Donnerstagnachmittag wehte über dem Dorfausgang von Limbach eine seltsame Duftkombination: Kläranlagengeruch mit Rostwurst. Die Rostwürste gab es anlässlich einer kleinen Feier, denn der Entsorgungsverband Saar (EVS) hat nach einer Bauzeit von gut drei Jahren die letzte Sanierungsphase für die aus den 70er Jahren stammende Kläranlage Limbach abgeschlossen. Insgesamt betrug die Bauzeit zwölf Jahre. Und nun hatte der Verband die Bürger zur offiziellen Inbetriebnahme und zur Besichtigung „ihrer“ nun ganz modernen Kläranlage eingeladen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Kläranlage Limbach betrugen laut EVS rund 13,5 Millionen Euro. In den letzten Bauabschnitt investierte der EVS rund 9,5 Millionen Euro. Hinzu kommen die Investitionskosten für die Errichtung eines neuen Regenüberlaufbeckens auf dem Kläranlagengelände in Höhe von rund einer Million Euro. Im Vorfeld der letzten Sanierungsmaßnahmen wurde auch die Hochwassersicherheit für die Anlage verbessert. „Das sind Maßnahmen und Kosten, die eine kleine Gemeinde wie wir niemals hätte alleine stemmen können“, betonte Bürgermeister Frank John anlässlich der Einweihungsfeier, „deshalb sind wir alle froh, dass es den EVS gibt.“ Die Gemeinde Kirkel hatte sich mit einer halben Million Euro aus der Gemeindekasse daran beteiligt.

Obwohl zur Einweihung die beiden EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann und Michael Philippi, der EVS-Kläranlagen-Verantwortliche Thomas Uckschies, Ralf Brandstetter (Bauträger OBS) und die beiden Bürgermeister Frank John (Kirkel) und Thomas Leis (Bexbach) einen symbolischen roten Knopf drückten, ist die Anlage damit nicht „in Betrieb“ genommen worden, denn sie war ja nie „außer Betrieb“.

Die Sanierung der Kläranlage Limbach wurde vielmehr unter laufendem Betrieb realisiert, was für Planer, Bauunternehmen und EVS-Mitarbeiter eine große Herausforderung darstellte, betonte Michael Philippi in seiner Ansprache. Entsprechend des Baufortschrittes seien sukzessive alte Anlagenteile außer Betrieb genommen, abgerissen, teilverfüllt und anschließend durch neue ersetzt worden.

Die Bautätigkeit erfolgte ausschließlich auf dem Gelände der Kläranlage und damit auf engstem Raum, so Philippi weiter. Besondere Herausforderungen neben dem über die gesamte Bauzeit von gut drei Jahren aufrecht zu erhaltenden Kläranlagenbetrieb seien die sehr aufwändige Wasserhaltung über insgesamt 20 Grundwasserabsenkbrunnen sowie die unmittelbar benachbarte ICE-Trasse Saarbrücken-Frankfurt gewesen.

 Das Wasser wirft noch Blasen und muss noch einige Prozesse durchlaufen, bis es so klar ist, dass man es in die Blies leiten kann.

Das Wasser wirft noch Blasen und muss noch einige Prozesse durchlaufen, bis es so klar ist, dass man es in die Blies leiten kann.

 Die Anlage musste im laufenden Betrieb erneuert werden, was zeitweise zu Verzögerungen führte, weil neben den neuen Anlagen gleichzeitig das ankommende Abwasser geklärt werden musste.

Die Anlage musste im laufenden Betrieb erneuert werden, was zeitweise zu Verzögerungen führte, weil neben den neuen Anlagen gleichzeitig das ankommende Abwasser geklärt werden musste.

Die Kläranlage Limbach liegt an der L 119 in Richtung Homburg am Ortsausgang von Limbach. An die Anlage sind die Ortschaften Niederbexbach, Limbach, Kohlhof, Bayerisch Kohlhof sowie Teile von Altstadt angeschlossen. Auch die Abwässer aus Kleinottweiler werden künftig hier behandelt. Deshalb waren zur Feier auch die beiden Bürgermeister aus Kirkel und Bexbach zu Gast, die beide froh waren, diese umfangreichen Arbeiten nicht in Eigenregie machen zu müssen. Die neue Kläranlage Limbach wird die Abwässer von umgerechnet 15 000 Einwohnerwerten (Einwohner und Gewerbe) reinigen. Eine Kläranlage ist eine Mischung aus mechanischen und chemischen Prozessen, das heißt, zuerst werden mit Hilfe von verschieden großen Rechen die Teile herausgeholt, die eigentlich nicht in die Toilette gehören, im „Belebungsbecken“ gehen dann die Bakterien an die Arbeit, um die Stoffe umzuwandeln.

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