Neue Jobs durch Hilfe im Haushalt

Saarpfalz-Kreis. Wer selbst angepackt hat im Haushalt, der weiß: Waschen, Putzen, Bügeln Kochen, Einkaufen und Co. sind kein Pappenstiel. Vor allem dann nicht, wenn weitere Faktoren hinzukommen, die einen Haushalt in Anspruch nehmen

 Putzen, aufräumen, ausmisten: Ein Haushalt macht Arbeit. So mancher möchte diese Tätigkeiten auslagern. Sei es, um mehr Zeit für die Familie oder für sich zu haben, oder einfach deswegen, weil er dies körperlich nicht mehr leisten kann. Haushaltshilfen gibt's bei der Agentur für haushaltsnahe Arbeit. Foto: dpa

Putzen, aufräumen, ausmisten: Ein Haushalt macht Arbeit. So mancher möchte diese Tätigkeiten auslagern. Sei es, um mehr Zeit für die Familie oder für sich zu haben, oder einfach deswegen, weil er dies körperlich nicht mehr leisten kann. Haushaltshilfen gibt's bei der Agentur für haushaltsnahe Arbeit. Foto: dpa

Saarpfalz-Kreis. Wer selbst angepackt hat im Haushalt, der weiß: Waschen, Putzen, Bügeln Kochen, Einkaufen und Co. sind kein Pappenstiel. Vor allem dann nicht, wenn weitere Faktoren hinzukommen, die einen Haushalt in Anspruch nehmen. Es gibt viele Gründe, warum einem die Hausarbeit zumindest teilweise über den Kopf wächst: Manch einer ist körperlich nicht mehr dazu in der Lage, in der Familie kommt weiterer Nachwuchs, Berufstätigen fehlt nach langen Arbeitstagen die Zeit. Diese unterschiedlichen Beweggründe spiegeln sich auch in den Kunden der Agentur für haushaltsnahe Arbeit (Aha) in Homburg wider. Sie versteht sich als Dienstleister für Privathaushalte und ist ein Projekt der Saar-Landesregierung, das 2004 ins Leben gerufen wurde, um gegen illegale Schwarzarbeit in diesem Bereich vorzugehen. Umgesetzt wird dies mit ausgewählten Institutionen vor Ort, in Homburg ist die Aha beim Christlichen Jugenddorf angesiedelt. 200 Haushalte werden bedient, hauptsächlich in Homburg und seinen Stadtteilen, aber auch verteilt im Saarpfalz-Kreis und Randgebieten der Pfalz, berichten die Leiterin des Projekts Dagmar Hentschel und Elke Weber, die sich um die Verwaltung kümmert. In gut über der Hälfte der Fälle, 55 Prozent, sind es Senioren, die sich helfen lassen. Aber auch zum Beispiel in Singlehaushalten (45 Prozent) und Lebensgemeinschaften mit Kindern (19 Prozent) sind die Mitarbeiterinnen der Aha tätig.28 Frauen sind derzeit bei der Aha beschäftigt, berichten die beiden. Die wenigsten sind gelernte Hauswirtschafterinnen, aber alle "versierte Hausfrauen". Sie tun all das, "was jeder daheim auch machen muss", betonen sie. Das reicht vom Putzen über Bügeln, Waschen, Geschirr wegräumen bis zum Einkaufen und einem Begleitservice, etwa zu Arztterminen. Was und wie viel dabei im Einzelfall getan wird, ist sehr unterschiedlich und ganz an den Bedarf der Kunden angepasst.

Das Konzept kommt an. "Manche Kunden und Mitarbeiterinnen sind von Beginn an dabei." Und: Das Ganze wächst langsam und stetig. So soll es auch weitergehen, wünschen sich die beiden, denn "letztendlich hat keiner etwas von Schwarzarbeit". Dies nämlich ist eine weitere wichtige Komponente des Projekts: sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zu schaffen unter anderem mit Urlaubsanspruch, Kranken- und Rentenversicherung. Teilzeitbeschäftigungen und keine Minijobs sind gefragt - gerade auch für Frauen, die auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr so leicht zu vermitteln sind. Sei es, weil sie wenig oder keine Berufserfahrung vorweisen können, lange ausgesetzt haben oder etwas älter sind.

Wenn es sich so weiterentwickelt wie bisher, dann könne genau das geleistet werden, was das Projekt ausmacht: ein positives, angenehmes Arbeiten und zufriedene Kunden.

Bei Interesse an Hilfe im Haushalt oder an einem Job: Telefon (0 68 41) 69 13 03, Fax (0 68 41) 69 14 44; E-Mail info@aha-homburg.de.

Haushalte zahlen in der Regel 16,07 Euro pro Stunde plus Anfahrtspauschale (2,50 Euro). Für Senioren über 60 Jahre oder Personen mit einer Behinderung über 50 Prozent liegt der Stundensatz bei 15,17 Euro plus Anfahrtspauschale. Die Kosten der Dienstleistungen können steuerlich geltend gemacht werden.

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HINTERGRUND

 Dagmar Hentschel (links) und Elke Weber berichteten von den Vorteilen der Agentur für haushaltsnahe Arbeit. Foto: SZ

Dagmar Hentschel (links) und Elke Weber berichteten von den Vorteilen der Agentur für haushaltsnahe Arbeit. Foto: SZ

Für jedes Unternehmen ist es gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten besonders wichtig, sich mit erstklassigem Service vom Wettbewerber zu unterscheiden. Vor diesem Hintergrund hat die SZ die große Aktion "Saarlands Bester Service" ins Leben gerufen. Infos dazu gibt es - natürlich kostenlos und unverbindlich - bei Ihrer Saarbrücker Zeitung unter Telefon (06 81) 5 02 55 30 oder per E-Mail an die Adresse besterservice@sz-sb.de. Infos zur Aktion im Internet unter www.saarbruecker-zeitung.de/besterservice. red

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