Modernisierungsmaßnahme im Rathaus Ormesheim Im Rathaus wird ab jetzt mit Pellets geheizt

Homburg/Mandelbachtal · Mit ihrer neuen Wärmeanlage will die Gemeinde Mandelbachtal ein ökologisches Zeichen setzen und künftig Brennstoffkosten sparen.

 Auf Pellets setzt jetzt die Gemeinde Mandelbachtal beim Heizen in Rathaus in Ormesheim.

Auf Pellets setzt jetzt die Gemeinde Mandelbachtal beim Heizen in Rathaus in Ormesheim.

Foto: dpa/Jens Baºttner

Seit Jahresbeginn versorgt eine Pelletheizung das Rathaus Mandelbachtal und weitere umliegende öffentliche Gebäude. Die neue Heizungsanlage ersetzt eine fast 40 Jahre alte Ölheizung. Wichtige Grundlagen für die weiteren Planungen lieferte ein Energetisches Quartierskonzept, das die Gemeinde Mandelbachtal 2017 beim Ingenieurbüro HGE und beim Architekturbüro Walle beauftragte. Zu den Kosten steuerte neben der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) das Biosphärenreservat Bliesgau aus dem EU-Programm ZENAPA 10 000 Euro bei (siehe Info-Kasten).

Anlass für das Konzept war laut Gemeindeverwaltung auch, dass sich in den vergangenen Jahren die Wartungen und Reparaturen an der Heizungsanlage mehrten, die Anlage hatte ihre technische Lebensdauer längst erreicht. Die zwei ölbefeuerten Kessel mit einer Leistung von zusammen 800 Kilowatt (kW) entsprachen nicht mehr den Anforderungen an eine zeitgemäße Heizungsanlage. Viele Pumpen, aber auch die Regelung waren in schlechtem Zustand und nur noch eingeschränkt funktionsfähig. Deshalb gingen etwa ein Drittel der benötigten 100 000 Liter Heizöl auf dem Weg vom Ölkessel bis zu den Heizkörpern unnötig verloren.

Die neue Anlage besteht zum einen aus einer Pellet-Heizung mit 200 Kilowatt, zum anderen aus einer Gas-Brennwertheizung mit 400 Kilowatt, die jedoch nur an kälteren Tagen zum Einsatz kommt. Somit steuert die Gasheizung nicht mehr als 20 Prozent zum Wärmebedarf bei. Auch die Regelung und Steuerung sowie die Pumpen wurden komplett erneuert. Durch die Modernisierung der Anlage und die Umstellung von Heizöl auf Pellets spart die Gemeinde über 25 000 Euro pro Jahr an Brennstoffkosten ein. Auch läuft die Anlage wesentlich umweltfreundlicher. Gegenüber den zuvor 280 Tonnen kommt die neue Heizung noch auf eine Emission von rund 50 Tonnen C02, was eine Reduzierung der Emissionen um über 80 Prozent bedeutet.

Inklusive der Planungen brachte die Heizungsumstellung Investitionen von 550 000 Euro mit sich. 90 Prozent hiervon übernimmt der Bund über das Kommunalinvestitionsförderungsgesetz, so die weitere Info aus dem Rathaus.

Auch in den kommenden Jahren plant Bürgermeisterin Maria Vermeulen, alte Ölkessel auf Erneuerbare Energien umzustellen. „Damit leisten wir nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz, sondern entgehen auch der CO2-Steuer, die der Bund ab dem kommenden Jahr auf Erdgas und Heizöl erheben wird“.

Begeistert zeigt sich auch der Klimaschutzmanager Hans-Henning Krämer: „Wir sind froh nach anfänglicher Zurückhaltung mittlerweile mit der Gemeinde Mandelbachtal einen engagierten Partner für den Klimaschutz im Biosphärenreservat Bliesgau gefunden zu haben“.

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