Was lange währt und deutlich teurer wird, wird am Montag endlich gut. Dann wird die neue Musikschule auf dem Gelände der früheren Landesaufnahmestelle an der Lappentascher Straße (offizielle Adresse ist allerdings Schongauer Straße 1) ihren Betrieb aufnehmen. Vor allem in der zurückliegenden Fastnachtsferien-Woche hatte das Team der Musikschule mit Leiterin Carola Ulrich an der Spitze alles, was möglich und nötig war, vom alten Standort an der Gerberstraße in Homburg nach Erbach verfrachten lassen. "Nach den Ferien, also am Montag, 23. Februar, startet dann der Unterricht in den neuen Räumen, für die zwei größere Blöcke der früheren Landesaufnahmestelle in etwas mehr als einem Jahr umgebaut und um eine neu errichtete Aula ergänzt wurden. Die offizielle Einweihung wird am Sonntag, 22. März, gefeiert", hatte Jürgen Kruthoff, Pressesprecher der Stadt Homburg, zur Mitte der Woche schriftlich mitgeteilt.

Bei einem Besuch unserer Zeitung vor Ort in der neuen Musikschule am Freitag zeigte sich Carola Ulrich nach der Woche Arbeitsferien, "ich weiß gar nicht, wie man Faschingsferien buchstabiert", sichtlich glücklich darüber, die lange Geschichte vom Umzug der Musikschule aus dem baufälligen Gebäude in der Gerberstraße bis zur letzten Seite des letzten Kapitels vorangetrieben zu haben. "Jetzt sind wir fast durch. Ich fahre jetzt gleich nochmal an den alten Standort und hole dort die letzten Instrumente."

Damit stehe dem Beginn des Lehrbetriebs am Montag nichts mehr im Wege. Zuvor sei man allerdings schon ein wenig skeptisch gewesen, ob eben dieser Termin für den Start des offiziellen Betriebs gehalten werden könne. "Aber ich bin jetzt froh und dankbar, dass alles so gut geklappt hat." Zwar gebe es noch die eine oder andere Kinderkrankheit und auch das Außengelände sei noch nicht fertig, "aber wir können mit dem Unterricht anfangen".

Dies bedeutet, dass für das 19-köpfige Kollegium und die insgesamt 318 Schülerinnen und Schüler, die wöchentlich unterrichtet werden, eine neue Zeit beginnt. Die wird baulich vor allem geprägt von der neuen Aula, "unserem Schmuckstück", so Carola Ulrich. "Da kann noch nicht mal die Musikhochschule in Saarbrücken mithalten." Gerade dieses zentrale Element erweitere die Möglichkeiten der Musikschule deutlich. "Das ist ein richtig toller Konzertraum. Wir sind jetzt wirklich gut ausgestattet."

Doch gebe es, und auch darauf wies Carola Ulrich am Freitag deutlich hin, auch zahlreiche und unterschiedliche Projekte der Musikschule außerhalb, so an vier Kindergärten in Erbach , an den Grundschulen Luitpold und Sonnenfeld "und am Montag an der Freiwilligen Ganztagsschule in Einöd. Insgesamt betreuen wir damit weitere 250 Kinder."