Neue "Anlaufstation" für demenzkranke Menschen und Angehörige

Schwarzenacker. Es gibt immer mehr Menschen, die ihre demenzkranken Angehörigen zu Hause pflegen. Oft haben sie gar keine Zeit mehr für sich selbst. Mit der Einrichtung des Café Malta, der neuen Betreuungsgruppe für Demenzkranke, haben die Malteser im Homburger Stadtteil Schwarzenacker eine neue Anlaufstelle geschaffen

Schwarzenacker. Es gibt immer mehr Menschen, die ihre demenzkranken Angehörigen zu Hause pflegen. Oft haben sie gar keine Zeit mehr für sich selbst. Mit der Einrichtung des Café Malta, der neuen Betreuungsgruppe für Demenzkranke, haben die Malteser im Homburger Stadtteil Schwarzenacker eine neue Anlaufstelle geschaffen. Während einer kleinen Feierstunde wurde das Café Malta in der Marienstraße 4 jetzt offiziell eröffnet. Es ist ein Gruppenangebot für demenzkranke Menschen und richtet sich an Menschen mit Demenzerkrankung und deren Angehörige. In der Betreuungsgruppe werden demenzkranke Menschen von fachlich geschulten Maltesern betreut und nach ihren individuellen Vorlieben und Möglichkeiten gefördert. Noch vorhandene Fähigkeiten sollen erkannt, erhalten und, wo möglich, gestärkt werden, erklärte Monika Heinz, Standortkoordinatorin des Malteser Hilfsdienstes für Homburg und Saarbrücken. Angeboten werden in der Gruppe beispielsweise singen, kochen, kreatives Gestalten, Sitztanz oder Spiele. Angesichts des akuten Bedarfes beim Thema Demenz habe man sich vor zwei Jahren dazu entschieden, solche Cafés als "Anlaufstation" für demenzkranke Menschen und deren pflegende Angehörige einzurichten. Annähernd 1,1 Millionen Demenzkranke gebe es in Deutschland, die zu 80 Prozent von einem Familienmitglied gepflegt würden: "Im Café Malta wissen sie ihre kranken Angehörigen in hervorragender Betreuung und können einige Stunden unbesorgt verbringen", erläuterte Ulf Reermann, Geschäftsführer der Malteser in Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, das neue Angebot der Malteser. Nach Saarbrücken sei Homburg der zweite Standort eines solchen Cafés, das Freizeit und Erholungszeit für Angehörige anbiete, sagte die Schirmherrin des Projektes, Astrid Gercke-Müller. Es sei wichtig, auf die Krankheit und die pflegenden Angehörigen aufmerksam zu machen und die Öffentlichkeit dafür zu sensibilisieren, so Gercke-Müller, welche sich seit zehn Jahren für Demenzkranke einsetzt. Darüber hinaus sei ein weiteres Café in St. Ingbert im Aufbau begriffen. Zusammen mit dem in Homburg gegründeten Deutschen Institut für Demenzprävention stärke das Café Malta die therapeutischen Hilfen im Raum Homburg, begrüßte auch Bürgermeister Klaus Roth das neue Angebot der Malteser. Monika Heinz wies darauf hin, dass die Demenzbegleiter neben Kenntnissen über die Krankheit Demenz und den Umgang mit Patienten auch Kenntnisse in Erster Hilfe haben. Pflegenden Angehörigen biete das Café Malta die Gelegenheit, eine Pause von der Betreuung der demenzkranken Menschen zu Hause einzulegen, einen Besuch bei Freunden oder einen Arzttermin einzuschieben oder sich wieder ihrem Hobby zu widmen. re

Auf einen BlickDas Café Malta der Homburger Malteser in der Marienstraße 4 im Homburger Stadtteil Schwarzenacker ist jeden ersten und dritten Freitag im Monat von 14.30 bis 17.30 Uhr geöffnet. Es ist ein Gruppenangebot für demenzkranke Menschen, die von geschulten Demenzbegleitern betreut und nach individuellen Vorlieben und Möglichkeiten gefördert werden. Ansprechpartnerin ist Standortkoordinatorin Monika Heinz. Für weitere Informationen steht sie unter Tel. (01 76) 96 47 67 49 oder per E-Mail unter monika.heinz@malteser.org zur Verfügung. re

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