Neue Angebote für Jugendliche

Homburg. Mit zwei Entscheidungen zu geplanten Erweiterungen und Neubauten in Erbach hat der Homburger Stadtrat in seiner Sitzung in der vergangenen Woche (wir berichteten) der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Bereich des ehemaligen Aussiedlerlagers und der Schongauerstraße mehr Handlungsspielraum verschafft

 Mit dem Erbbaurechtsvertrag für einen Teil des Areals des ehemaligen Aussiedlerlagers entsteht für die Arbeiterwohlfahrt eine räumlich verbesserte Situation an der Lappentascherstraße. Bislang betreibt sie hier bereits Ausbildungsstätten und Schulungsräume. Foto: Thorsten Wolf

Mit dem Erbbaurechtsvertrag für einen Teil des Areals des ehemaligen Aussiedlerlagers entsteht für die Arbeiterwohlfahrt eine räumlich verbesserte Situation an der Lappentascherstraße. Bislang betreibt sie hier bereits Ausbildungsstätten und Schulungsräume. Foto: Thorsten Wolf

Homburg. Mit zwei Entscheidungen zu geplanten Erweiterungen und Neubauten in Erbach hat der Homburger Stadtrat in seiner Sitzung in der vergangenen Woche (wir berichteten) der Arbeiterwohlfahrt (Awo) im Bereich des ehemaligen Aussiedlerlagers und der Schongauerstraße mehr Handlungsspielraum verschafft. Zum einen wird ein Grundstück an der Schongauerstraße unentgeltlich, aber unter bestimmten Auflagen an den Awo-Landesverband mit Sitz in Saarbrücken übertragen. Die mit der Übertragung verbundenen Verpflichtungen der Arbeiterwohlfahrt: Der Träger muss dort, wie es seinen eigenen Plänen auch entspricht, einen Kindergarten errichten und betreiben. "Sofern der Betrieb des Kindergartens oder einer sonstigen Einrichtung der Jugendhilfe auf dem Grundstück eingestellt wird, ist auf Verlangen der Stadt das Grundstück unentgeltlich und lastenfrei zurückzuübertragen", präzisierte der Beschlussvorschlag, über den die Räte zu entscheiden hatten. Für Bürgermeister Karlheinz Schöner hat die Maßnahme dabei Perspektive: "Wir wollen die ungünstige Situation dort in diesem Bereich auf diese Art und Weise verbessern. Wir setzen mit dieser Entscheidung ein wichtiges Zeichen in einem Gebiet, das in seiner Bewohnerstruktur nicht immer unproblematisch ist. Ich denke, dass uns die Arbeiterwohlfahrt, wie alle anderen Träger vergleichbarer Einrichtungen auch, in unserer Arbeit dort unterstützt." Dem Ansinnen der Verwaltung folgte der Rat ohne weitere Diskussionen und mit einer einstimmig positiven Entscheidung für die Grundstücksübertragung. Einen rechtlich anderen Weg geht die Stadt beim Grundstück an der nahe gelegenen Lappentascherstraße 100, dem Areal des ehemaligen Aussiedlerlagers. "Wir schließen in diesem Fall einen Erbbaupachtvertrag mit der Arbeiterwohlfahrt. Das bedeutet, dass wir hier kein Eigentum aufgeben, anders als an der Schongauer Straße." An der Lappentascherstraße 100 betreibt die Awo schon seit geraumer Zeit Ausbildungsstätten und Schulungsräume. Die sollen wie bisher weitergeführt werden. In den neuen Räumen sollen Wohngruppen für Jugendliche entstehen. "Ich möchte die Arbeit der Awo und ihr Engagement für Jugendliche stark unterstützen. Ich habe mich da in der Vergangenheit auch dementsprechend positioniert." Im Vorfeld hatte die Stadt, so Schöner, intensive Gespräche mit der Arbeiterwohlfahrt geführt. "Ich denke, hier wird Gutes investiert, um dafür zu sorgen, dass die dort betreuten Jugendlichen später nicht außerhalb der Gesellschaft stehen." Schöner verband mit seiner Begründung der Entscheidung zum Erbaupachtvertrag für die Awo an der Lappentascherstraße auch eine deutliches Lob für die dort geleistete Arbeit. "Ich überzeuge mich regelmäßig selbst vor Ort vom Engagement und ich bin guter Dinge, dass wir dort gemeinsam mit diesem Träger wichtige Aufgaben erfüllen und mit dieser Entscheidung im Bereich der präventiven Arbeit ein weiteres, wichtiges Integrationszeichen setzen." Auch dem folgte der Rat, erneut ohne weitere Aussprache. Mit einem einstimmigen Votum brachten die Bürgervertreter auch diese Maßnahme auf den Weg.

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