Der erste, der heute seine Macht über den Ort verlieren wird, dürfte der Kirrberger Ortsvorsteher Manuel Diehl sein, denn hier greifen die Narren schon um 10.30 Uhr an. Bevor es allerdings an die Erstürmung des Bürgerhauses in Kirrberg geht, gibt es vorher einen kleinen Umzug durch den Ort. Und natürlich wird auch dann weiter gefeiert, wenn die Macht fest in Narrenhand ist: in der Lambsbachhalle.

Das ist alles nur der Auftakt zu einem Tag voller Niederlagen für die Verwaltungschefs. Um 12.33 Uhr geht es Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind an den Kragen. Wie lange er sich dem närrischen Ansturm wohl erwehren kann?

Um 14.30 Uhr kann sich dann Bürgermeister Thomas Leis warm anziehen. Vor dem Rathaussturm gegen 14.30/14.45 Uhr treffen sich die Karnevalsgesellschaften "Die Blätsch" und "Mehr gehn metsamme" gegen 14 Uhr mit den Verteidigern auf dem hinteren Teil des Aloys-Nesseler-Platzes zur Versöhnungsfeier mit Programm.

Die letzten in der Runde sind dann die Kirkeler. Hier geht es ab 16 Uhr los mit dem Sturm auf die Burg am Burgplateau in Kirkel-Neuhäusel.

Gefeiert wird am Fetten Donnerstag dann natürlich ausgiebig - wer will, versinkt bis in die Nacht: Ab 20 Uhr steigt der Weiberdonner im Saalbau in Homburg mit vier Partys unter einem Dach. Im großen Saal gibt es Live-Musik. Einlass ist bereits ab 19 Uhr. Karten kosten an der Abendkasse (nach Verfügbarkeit) 15 Euro.

Die Weiberfastnacht im Sportzentrum Erbach (Einlass 19.11 Uhr, Beginn um 20.11 Uhr) mit der Stimmungsband "Frontal" auf der Hauptbühne ist schon im Vorfeld ausverkauft. Es wird, teilen die Veranstalter mit, keine Abendkasse geben.

Wer sich vom närrischen Treiben am Donnerstag erholt hat, der kann auch in den kommenden Tagen weiterfeiern (Beispiele siehe Infobox).

Eine Neuerung erwartet Fastnachtsfeierer am Rosenmontag in Homburg. Es soll, sagt Oberbürgermeister Schneidewind, ein paar Aktivitäten am historischen Marktplatz geben. Im Moment werde diskutiert, was genehmigt werde und was nicht. "Ich gebe zu, dass mir das, was wir in den letzten Jahren am Rosenmontag in Homburg hatten, auch nicht gefällt", sagte der OB. Zu den Zuständen früherer Jahre wolle er aber selbstverständlich nicht zurück. Man wolle schauen, was passiert, dem Feiern nicht komplett im Wege stehen.

In den vergangenen Jahren war es sehr ruhig geworden auf den Homburger Straßen an Rosenmontag . Der Grund lag in einem rigorosen Konzept, das die Stadt auf den Weg gebracht hatte, nachdem es zuvor chaotisch zugegangen war mit Alkohol-Orgien und einem schlicht ausufernden Treiben. Die Homburger Innenstadt an Rosenmontag glich eher einem Krisengebiet als einer fröhlichen Partymeile. Zahlreiche Polizeibeamte und Einsatzkräfte des Deutschen Roten Kreuzes versuchten, hier zu befrieden oder erstzuversorgen. Deswegen hatte man das Feiern konsequent nach innen verlegt. So waren die Straßen leer, die Fastnachtsfreunde feierten in den Kneipen.

Zum Thema:

HintergrundBis Aschermittwoch stehen noch jede Menge närrische Termine in Homburg, Bexbach und Kirkel an. Hier einige Beispiele. Am Samstag, 14. Februar, 19.11 Uhr, steigt die zweite Prunksitzung der HNZ im Saalbau in Homburg. Auch bei der Fidelia Einöd geht es am Samstag, 20.11 Uhr, rund beim närrischen Treiben in der Saarpfalz-Halle. Am Sonntag ein Höhepunkt: ab 13 Uhr der närrische Umzug durch die Bexbacher City. Der Zug rollt durch die Kleinottweiler- und die Rathausstraße. Der närrische Jahrmarkt auf dem Aloys-Nesseler-Platz schließt sich an. Außerdem treffen sich Sonntag um 19.33 Uhr die Freunde Kerbricher Fasenacht in der Lambsbachhalle zur zweiten Kappensitzung. Auch am Dienstag können Fastnachter feiern, etwa um 14.11 Uhr beim Fastnachtsumzug durch Altstadt ab Reithalle Körner bis hin zur Hugo-Strobel-Halle. < Einen ausführlichen Überblick über die närrischen Veranstaltungen gibt es in den nächsten Tagen im närrischen Terminkalender ust