Nah an der 100-Prozent-Grenze
Homburg · Trotz einer starken ersten Halbzeit kassierte der FC Homburg beim Tabellenzweiten SV Waldhof Mannheim kurz vor der Pause den Ausgleich. Nach dem Wechsel sahen die 4108 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion dann ein ganz anderes Bild.
Zum zweiten Mal in dieser Saison spielte Fußball-Regionalligist FC Homburg gegen den SV Waldhof Mannheim 1:1. Und wie schon bei der Punkteteilung zum Saisonauftakt im Homburger Waldstadion wäre auch im Rückspiel am Freitagabend im Mannheimer Carl-Benz-Stadion für die Saarländer mehr drin gewesen. Am Ende galt das allerdings für beide Mannschaften.
Bis kurz vor der Halbzeit-Pause waren die hellwachen und sehr aggressiv zu Werke gehenden Grün-Weißen das klar bessere Team. "In der ersten Hälfte waren wir richtig gut im Spiel und gingen 1:0 in Führung. Dann kassierten wir wieder so einen dummen Gegentreffer kurz vor der Halbzeit", schwankte FCH-Linksverteidiger Tim Stegerer zwischen Stolz und Ärger über die erste Halbzeit. In der 30. Minute nutzte Torjäger Kai Hesse die erste sich ihm bietende Chance und schoss zum 1:0 ins lange Eck des Mannheimer Tors. Waldhof-Torwart Markus Scholz, der fünf Minuten vorher einen 25-Meter-Knaller von Murat Bildirici mit einer Glanzparade abgewehrt hatte, blieb ohne Chance.
Bis kurz vor der Halbzeit hatten der FCH die Partie im Griff. Bis dahin fand der Tabellenzweite keine Mittel gegen den früh angreifenden Gegner. "In der ersten Halbzeit haben wir dominiert und verdient das 1:0 gemacht. Wir hatten das ganze Spiel im Griff und hätten, wenn wir cleverer gespielt hätten, noch das eine oder andere Tor mehr machen können", sagte FCH-Mittelfeldspieler André Kilian. Er fügte hinzu: "Aber stattdessen haben wir angefangen, fahrig zu verteidigen und Waldhof ins Spiel kommen lassen."
Die Folge: Anstatt die Führung auszubauen, musste der FCH in der 43. Minute das 1:1 hinnehmen. Christian Mühlbauer nutzte mit einem wuchtigen Schuss die erste Chance der Gastgeber. So zeigte sich FCH-Trainer Jens Kiefer aufgrund des tollen Einsatzes seiner Mannschaft, den er als "an der 100-Prozent-Grenze dran" beschrieb, zwar zufrieden. Allerdings sah er "die erste Halbzeit auch mit einem weinenden Auge, weil es nur 1:1 stand."
In der zweiten Halbzeit bot sich den 4108 Zuschauern ein völlig anderes Bild. Jetzt waren es die Homburger, die gegen klar bessere Mannheimer ein paar Mal Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. "Wir kamen aus der Halbzeit-Pause raus, und auf einmal war es ein ganz anderes Spiel. Mannheim hat auf ein Tor gespielt, das kann man nicht anders sagen", räumte Kilian ein. Sein Fazit lautete: "Grundsätzlich war es ein verdientes 1:1."
