Närrische Weiber trotzen der Kälte

Homburg. Wehe, wenn sie losgelassen, dann ist auch kein Wintereinbruch hart und heftig genug, um sie vom Feiern abzuhalten: Am Donnerstagabend waren in Homburg die Weiber los. Egal ob im Erbacher Sportzentrum oder beim Weiberdonner im Homburger Kulturzentrum Saalbau - Eis und Schnee sorgten nicht für den von den Organisatoren befürchteten Besucherschwund

Homburg. Wehe, wenn sie losgelassen, dann ist auch kein Wintereinbruch hart und heftig genug, um sie vom Feiern abzuhalten: Am Donnerstagabend waren in Homburg die Weiber los. Egal ob im Erbacher Sportzentrum oder beim Weiberdonner im Homburger Kulturzentrum Saalbau - Eis und Schnee sorgten nicht für den von den Organisatoren befürchteten Besucherschwund."Wir hatten schon im Vorverkauf 30 Prozent mehr Karten abgesetzt als im vergangenen Jahr. Und bis jetzt läuft es auch im Kartenverkauf heute Abend sehr gut", urteilte beim Weiberfasching in Erbach Peter Franzen, der Vorsitzende des ausrichtenden SSV, während er damit beschäftigt war, am Einlass gleich eine ganze Schlange von Feierwütigen in die Halle zu schleusen. Warf man einen Blick von der Tribüne aufs Festreiben, so war schnell zu verstehen, warum sich Franzen zu Beginn der großen Party bestens gelaunt zeigte: Gut gefüllt, mit vielen närrischen Weibern aller Altersklassen auf dem Parkett und einem gut aufgestellten Bühnenprogramm, war das Erbacher Sportzentrum auch in diesem Jahr wieder eine der ersten Adressen in Sachen Weiberfastnacht in der Region. Und damit das auch so bleibt, hatte der SSV Erbach auch mit einer kleinen Neuerung aufzuwarten. Franzen: "Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal drei Bands auf der Bühne." Das waren Bruise, die feierte Premiere beim Erbacher Weiberfasching, die Keller-Band und als Höhepunkt des Abends die Formation Knutschfleck.

Nicht weit von Erbach entfernt, im Homburger Kulturzentrum Saalbau, ging's beim Weiberdonner kräftig zur Sache. Über alle Etagen und in ganz unterschiedlichen Einzelpartys feierten dort die närrischen Weiber ausgelassen bis in den Morgen. Und auch hier hatte Veranstalter Thorsten Bruch keinen Grund zur Klage. "Trotz des Wetters ist die Veranstaltung sehr, sehr gut besucht." Trotzdem musste Bruch mit einem Augenzwinkern einen kleinen Missstand einräumen. "Unsere Garderobe ist zu klein. Viele kommen wegen der Kälte gleich mit zwei Jacken." Wohl dem, der als Veranstalter am Donnerstag nur dieses "Problem" hatte.

Die Gäste des Weiberdonners zeigten sich gespannt. "Wir sind gerade aus Elversberg hierher gekommen", ließen Katrin Klein und Sandra Dingert, beide hübsch-teuflisch verkleidet, wissen, bevor sie im Trubel verschwanden. "Da war es nicht so gut. Aber hier scheint's richtig klasse zu sein." Mehr als eine Randnotiz: Die Taxifahrer hatten am Donnerstag Hochkonjunktur. Viele vertrauten bei teils spiegelglatten Straßen wohl auf die Kunst der Profi-Autofahrer.

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