Nach zehn Wochen Sätze verstehen

Erbach · Sie kommen aus Syrien, Rumänien, Bulgarien und Eritrea: 19 Kinder werden an der Sandrennbahn-Schule beim Aufbau der so wichtigen Sprachkompetenz gefördert. Lions-Club, Rotarier und der Saarpfalz-Kreis bezahlen den Kurs.

 Lions-Club und Rotarier unterstützen den Intensiv-Sprachkurs in der Gemeinschaftsschule in Erbach. Clubvertreter machten sich vor Ort ein Bild vom Unterricht. Foto: Bernhard Reichhart

Lions-Club und Rotarier unterstützen den Intensiv-Sprachkurs in der Gemeinschaftsschule in Erbach. Clubvertreter machten sich vor Ort ein Bild vom Unterricht. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Sie kommen aus dem Ausland und verfügen praktisch über keine deutschen Sprachekenntnisse. Um sie zu fördern, bietet die Gemeinschaftsschule Neue Sandrennbahn in Erbach insgesamt 19 Kindern aus Bulgarien , Syrien , Rumänien und Eritrea einen Intensiv-Sprachkurs an. Drei Monate lang üben sie täglich mit den beiden Lehrerinnen Sandra Steinmetz und Katarzyna Danilewska. Danach besuchen sie den regulären Unterricht im jeweiligen Klassenverbund. Finanziert werden Programm sowie Personal- und Sachkosten vom Lions-Club Homburg und dem Rotary Club Homburg-Saarpfalz mit jeweils 1500 Euro; der Saarpfalz-Kreis als Schulträger gibt 2000 Euro dazu.

Es gebe an ihrer Schule viele Kinder aus Zuwandererfamilien ohne deutsche Sprachkompetenz, erklärte Schulleiterin Sabine Bleyer: "Das ist für uns ein Riesenproblem und stellt das Kollegium vor große Herausforderungen". Ziel dieses Kurses sei es, die Kinder so früh wie möglich zu fördern und zu integrieren, damit sie wegen fehlender Sprachkenntnisse nicht am eigentlichen Lernen gehindert würden. Einige Kinder müssten zuerst noch das Alphabet lernen, andere könnten nur ein klein wenig Lesen und Schreiben. Wie sieht nun dieser Intensivkurs aus? Kleine Texte werden geschrieben, im Sitzkreis wird erzählt, dazu kommen das Arbeiten in Zweier- und Dreiergruppen sowie verschiedene Spiele, um den gelernten Wortschatz zu vertiefen. Mittlerweile machten alle Schüler nach zehn Wochen Sprachkurs relativ große Fortschritte und könnten schon einfache Sätze verstehen. "Ohne Kurs würden diese Kinder in einer Regelklasse untergehen", erzählt Lehrerin Steinmetz. Bleyer wies außerdem auf die Zusammenarbeit mit Vereinen in der Nachmittagsbetreuung hin. Auch könnten die Kinder die deutsche Sprache schneller lernen.

"Eine großartige Geschichte, die unser Club gerne unterstützt", zeigten sich der Vorsitzende der Lions-Hilfe, Dieter Morgenroth und sein Stellvertreter Klaus Kiefer ebenso von dem Projekt überzeugt, wie der Präsident des Rotary Clubs, Jürgen Cebulla, die sich vor Ort ein Bild machten. Der Leiter des Bildungsdezernats beim Saarpfalz-Kreis, Gerhard Mörsch, dankte den beiden Clubs für die finanzielle Unterstützung dieser vorbeugenden Maßnahme.

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