Nach dem Schock kehrt der Stolz zurück

Bruchhof-Sanddorf. Mit einem von Pater Heinz Limburg gestalteten Gottesdienst und einem Tag der offenen Tür wurde die neu errichtete Kehrberghütte des Pfälzerwald-Vereins Homburg auf dem großen Kehrberg offiziell eingeweiht

 Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Pfälzerwald-Vereins Homburg, Herbert Keller, und Vorstandsmitglied Barbara Hullmann segnete Pater Heinz Limburg die Kehrberghütte ein. Foto: Bernhard Reichhart

Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Pfälzerwald-Vereins Homburg, Herbert Keller, und Vorstandsmitglied Barbara Hullmann segnete Pater Heinz Limburg die Kehrberghütte ein. Foto: Bernhard Reichhart

Bruchhof-Sanddorf. Mit einem von Pater Heinz Limburg gestalteten Gottesdienst und einem Tag der offenen Tür wurde die neu errichtete Kehrberghütte des Pfälzerwald-Vereins Homburg auf dem großen Kehrberg offiziell eingeweiht. Zahlreiche Besucher, darunter viele befreundete Ortsgruppen, nutzten die Gelegenheit, sich die neue Wanderhütte anzuschauen und sich bei besten Wetterbedingungen mit kulinarischen Köstlichkeiten und kühlen Getränken verwöhnen zu lassen. Der Vorsitzende der Homburger Ortsgruppe des Pfälzerwald-Vereins, Herbert Keller, erinnerte noch einmal an den verheerenden Brand am 22. September 2010. "Wir haben vor den Trümmern der Hütte gestanden und viel geweint. Wir waren alle ziemlich am Ende, denn viel Herzblut hat in der Hütte gesteckt", beschrieb er die Stimmung im Verein. Doch bereits vier Wochen später habe man eine Nothütte errichtet, sodass der Betrieb weiter laufen konnte. Darüber hinaus habe man im Oktober beschlossen, die Hütte aufzubauen. Mit der offiziellen Einweihung habe man gewartet, bis mit Hilfe der Stadtwerke Strom und Wasser verlegt waren, so Keller. Auch das Außengelände wurde umgestaltet, Schilder mit dem Schriftzug Kehrberghütte sowie eine Infotafel angebracht. Ohne das Engagement der Mitglieder, aber auch der Sponsoren wäre dies alles nicht möglich gewesen, fügte er hinzu.Mittlerweile präsentiere sich die Hütte wieder als eine weit über die Region hinaus beliebte touristische Attraktion. Viel Lob gab es bei der Einweihung für Vorstand und Mitglieder. Landrat Clemens Lindemann sprach von "einer tollen Leistung". Er sei den Mitgliedern und Herbert Keller unheimlich dankbar, die nach der Brandkatastrophe "den Willen hatten, dass es weitergehen muss". Nach dem Wiederaufbau gehe es darum, die Touristik an diese in der Nähe zum Waldpark Schloss Karlsberg und der Orangerie gelegene "hochheilige Stätte" zu bringen, so Lindemann. Der Geschäftsführer des Pfälzerwald-Vereins aus Neustadt, Bernhard Wallner, wies auf "den Mut und die Tatkraft" der Mitglieder der Homburger Ortsgruppe, die "ein zerstörtes Lebenswerk wieder aufgebaut haben". Es sei eine große Aufgabe, neben dem normalen Wanderbetrieb auch die Hütte zu bewirtschaften. Ortsvertrauensmann Thomas Morsch erinnerte an die Aufbruchstimmung, die nach dem Brand geherrscht habe. "Der Verein hat angesichts einer rauchenden Ruine und einer zerstörten Erinnerung nicht kapituliert." Heute präsentiere sich die Kehrberghütte wieder als eine verlockende Station für alle Wanderer.

Auch Bürgermeister Klaus Roth lobte das Engagement der Mitglieder, die alle angepackt hätten. "Aus einem Unglück ist ein Glück geworden", betonte die SPD-Landtagsabgeordnete Elke Eder-Hippler. Eingesegnet wurde die Hütte von Pater Limburg, der auch ein Kreuz stiftete. Weitere Informationen über den Verein gibt es im Internet. red

pwv.de

Auf einen Blick

Dem Pfälzerwald-Verein Homburg gehören derzeit 170 Familien an. Vorsitzender ist seit sechs Jahren Herbert Keller. Nach der Brandkatastrophe am 22. September 2010 wurde die zerstörte Kehrberghütte wieder aufgebaut und nun offiziell eingeweiht. Die Kosten für den Wiederaufbau belaufen sich auf annähernd 200 000 Euro. Geöffnet ist die Hütte mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von zehn bis 18 Uhr. re

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