Nach 160 Unterrichtsstunden endlich Tagesmutter

Homburg. Es war für die 14 Frauen wirklich kein leichtes Spiel. Sie hatten sich entschlossen, eine Qualifizierung zur "Kindertagespflegeperson" mitzumachen, so heißt der Job offiziell, was sonst als Tagesmutter bezeichnet wird. Und es erwartete sie dann ein insgesamt achtzigstündiges Fortbildungsprogramm zur Grundqualifizierung, das sie in Blockstunden absolvierten

 Sichtlich stolz sind die Absolventinnen des Kindertagespflege-Kurses und ihre Kursleiterinnen Marion Reugels und Vera Eckhardt sowie Landrat Clemens Lindemann und Klaus Guido Ruffing, Leiter des Kreisjugendamtes. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Sichtlich stolz sind die Absolventinnen des Kindertagespflege-Kurses und ihre Kursleiterinnen Marion Reugels und Vera Eckhardt sowie Landrat Clemens Lindemann und Klaus Guido Ruffing, Leiter des Kreisjugendamtes. Foto: Steigner/Saarpfalz-Kreis

Homburg. Es war für die 14 Frauen wirklich kein leichtes Spiel. Sie hatten sich entschlossen, eine Qualifizierung zur "Kindertagespflegeperson" mitzumachen, so heißt der Job offiziell, was sonst als Tagesmutter bezeichnet wird. Und es erwartete sie dann ein insgesamt achtzigstündiges Fortbildungsprogramm zur Grundqualifizierung, das sie in Blockstunden absolvierten. Zu diesen kamen dann noch einmal acht Tagesmütter, die ihr Zertifikat nach 160 Unterrichtsstunden ausgehändigt bekamen, teilt die Kreisverwaltung weiter mit.Marion Reugels vom Jugendamt des Saarpfalz-Kreises und Vera Eckhardt vom Landesverband der Arbeiterwohlfahrt waren für die Lerninhalte verantwortlich. Sie richteten sich nach bundesweit vorgegebenen sogenannten Curricula also einer Art Vorgabe. Wochen- und monatelang hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich mit den unterschiedlichen Lerninhalten auseinanderzusetzen, denn schließlich sieht der Gesetzgeber eine gute Ausbildung für Personen vor, die Kinder in der Tagespflege betreuen. So umfasste der Lernplan unter anderem Rahmenbedingungen der Kindertagespflege mit rechtlichen wie finanziellen Grundlagen, Tätigkeitsprofil und Prozessgestaltung, Erziehungsziele und Kommunikation in der Erziehung, Themen wie Gesundheit, Ernährung und Sicherheit, die kindliche Entwicklung, Bildung und Förderung in der Kindertagespflege, Kooperation und Kommunikation zwischen Kindertagespflegeperson und Eltern, Krisen-, Konflikt- und Stressbewältigung sowie die Erarbeitung eines individuellen pädagogischen Konzeptes.

Bei dieser Vielzahl von Lerninhalten griffen Marion Reugels und Vera Eckhardt auch auf Experten zurück, die spezielle Themen aufgriffen. Kein Wunder, dass nach diesem Büffeln und der Umsetzung in die Praxis nun am Ende des Kurses gefeiert wurde. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde im Sitzungstrakt des Homburger Forums überreichten Landrat Clemens Lindemann und Jugendamtsleiter Klaus Guido Ruffing den Frauen ihre Zertifikate.

Landrat und Jugendamtsleiter betonten bei der Feier, dass mit dieser Qualifizierung die Tagespflege noch weiter gefestigt und gestärkt werde. Lange seien die Zeiten vorbei, dass diese Pflege als zweitrangig angesehen werde. Gerade vor dem Hintergrund dieser umfassenden Ausbildung zeigte sich der Landrat stolz auf die Absolventinnen des Kurses, dem weitere folgen werden. red

Der nächste Kurs für Kindertagespflegerinnen und -pfleger läuft am 1. Februar 2011 an. Noch sind Plätze frei. Weitere Infos beim Jugendamt des Saarpfalz-Kreises, Marion Reugels, Telefon (0 68 41) 1 04 81 19, E-Mail: Marion.Reugels@saarpfalz-kreis.de.

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