Ärger um Ansiedlung am Zunderbaum Homburg Fiege-Ansiedlung: Nabu lädt zu Bürgerversammlung ein

Homburg · Die Ansiedlung des Logistikers Fiege am Homburger Zunderbaum II bleibt ein Aufregerthema in der Stadt. Naturschützer hatten sich bereits mehrfach zu Wort gemeldet. Unter anderem hatten sie eine Kanufahrt auf dem Baugelände unternommen, um auf eine nach ihren Recherchen hier vorhandene Grundwasserproblematik hinzuweisen.

Kürzlich wiesen Naturschützer mit einer spektakulären Paddelaktion auf dem Baugelände am  Zunderbaum II auf die tiefen Wasserstände hin.

Kürzlich wiesen Naturschützer mit einer spektakulären Paddelaktion auf dem Baugelände am Zunderbaum II auf die tiefen Wasserstände hin.

Foto: Thorsten Wolf

Zuletzt hatte der Homburger Naturschutzbund (Nabu) in einem offenen Brief an Umweltministerin Petra Berg (SPD) gefordert, dass diese alle „weiteren Baumaßnahmen“ auf dem Fiege-Gelände einstellen lässt. Zunächst müssten Fragen zu Grundwasser-, Landschafts-, Klima- und Naturschutz durch unabhängige Gutachter geklärt werden (wir berichteten).

Nun legt der Nabu Homburg nach und wendet sich explizit an die Bevölkerung, mit dem erklärten Ziel, „die Fiege-Ansiedlung zu stoppen“, so steht es auf einer Bekanntmachung: So soll es am Donnerstag, 8. Dezember, 19 Uhr, eine Info- und Bürgerversammlung im Erbacher Haus der Begegnung geben. Hier soll es um den aktuellen Stand der Dinge und die Probleme gehen. Bereits an diesem Sonntag, 4. Dezember, 14.30 Uhr, bietet der Nabu eine Wanderung rund um den Zunderbaum an. Dabei sollen die neuen Erkenntnisse zu Grundwasser, Ökologie und Geschichte dieses Geländes besichtigt werden, teilte dieser mit. Auch die geplante Verkehrsanbindung an die stark befahrene B 423 werde gezeigt. Treffpunkt hierfür ist der kleine Parkplatz am Erdbeerland um 14.30 Uhr. Man brauche für die 3,5-Kilometer-Runde geeignete Schuhe.

Um die geplante Niederlassung von Fiege gibt es seit Monaten Ärger, kritisiert wurde zunächst die Rodung von 17 Hektar Wald. Auch das Thema Anschluss ans Straßennetz sorgt für Diskussionen, weil dieser mittels Ampel an die B 423 erfolgen soll. Hier hat Fiege angekündigt, dass ein vorliegendes Verkehrsgutachten erweitert und aktualisiert werden soll. Zudem hatte das Logistikunternehmen kürzlich die Vorwürfe der Naturschützer zurückgewiesen und deutlich gemacht, dass man weiter an der Niederlassung am Zunderbaum plane, trotz der Bedenken des Nabus hinsichtlich des Grundwasserstands.

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