Alle Jungtiere sind ausgeflogen Nabu Homburg freut sich über Falkenbruten

Homburg · Dei erfolgreiche Turmfalkenbruten gab es in diesem Jahr in Homburg – darauf weist Winfried Anslinger, Vorsitzender des Homburger Nabu, hin. Zum einen bei Familie Gerlinger, die seit Jahren den „Schwenderturm“ am Kirrberger Wasserwerk betreut.

 So wuchsen die junge Turmfalken in der Rosenstraße in Bruchhof.

So wuchsen die junge Turmfalken in der Rosenstraße in Bruchhof.

Foto: Winfried Anslinger

Dann erstmalig bei Familie Taubert in der Kaiserslauterer Straße. In beiden Fällen habe man Gelege mit je sechs Eiern verzeichnet, von denen es fünf Turmfalkenküken bis zum Ausflug gepackt hätten. Familie Taubert sei seit Jahren „turmfalkenbegeistert“, und 2020 ist es erstmals gelungen, an der stark befahrenen Kaiserslauterer Straße eine Brutstätte zu schaffen. Nachdem der erste Versuch vor drei Jahren mit einem „Schwegler-Kasten“ keinen Erfolg hatte, sei Jörg Taubert mit einem aus Holz gefertigten Kasten am Giebel seines Hauses erfolgreich gewesen. Zusätzlich gebe es dort eine Webcam, mit der man ununterbrochen den Werdegang der jungen Fälkchen vom Schlüpfen bis zum ersten Ausflug habe verfolgen können.

Schon viele Jahre bekannt sei der Turmfalkenhorst in der Bruchhofer Rosenstraße. Hier beobachteten Karin Gottfreund-Müller und ihr Ehemann Norbert seit 2009 einen Horst im gegenüberliegenden Anwesen und hätten diesbezüglich schon viele Erlebnisse, einschließlich einer dramatischen Rettungsaktion 2019, als ein Turmfalkenkind aus dem Horst gefallen war. Turmfalken brüteten hier Jahr für Jahr in beengten Verhältnissen, so Anslinger weiter. Hier seien in der zweiten Juniwoche vier Turmfalken ausgeflogen. In der Rosenstraße hätten alle Turmfalken Namen, und jedes Jahr gebe es eine Turmfalkengeschichte in Buchform.

Turmfalken hielten sich gerne in Wohngebieten auf und seien auch mitunter Gebäudebrüter, wenn es der Platz zulasse, berichtet Anslinger. Leider verschwänden diese Brutstätten zunehmend, weil Hauseigentümer diese Greifvögel nicht duldeten. So würden Brutstätten zugemacht. Tannen, in denen sich Turmfalken ebenfalls gerne aufhielten, würden gefällt. Auch Antennen verschwänden mehr und mehr. Dabei seien Turmfalken nützliche Tiere. Sie vertilgten Mäuse und sonstiges Getier, das sich etwa in heimischen Gärten breit mache und Schaden anrichte.

 Junge Turmfalken in Bruchhof. Foto: Winfried Anslinger

Junge Turmfalken in Bruchhof. Foto: Winfried Anslinger

Foto: Winfried Anslinger

Alle Jungtiere seien inzwischen ausgeflogen. Ihre Homburger Pflegeeltern hofften auf eine Wiederkehr im nächsten Jahr.

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