Jazzfrühschoppen und Querbeat Musiksommer lockte 20 000 Gäste an

Homburg · Die Homburger Sommerreihe war 2017 erfolgreich wie nie. Ein Höhepunkt war der Auftritt von Joy Fleming.

 Ralf Hunsicker als Stimme und Gesicht von Robert, Du und ich sorgte für einen außergewöhnlichen, sehr sehenswerten und musikalisch bestens aufgelegten Schlussakkord beim Homburger Musiksommer 2017.

Ralf Hunsicker als Stimme und Gesicht von Robert, Du und ich sorgte für einen außergewöhnlichen, sehr sehenswerten und musikalisch bestens aufgelegten Schlussakkord beim Homburger Musiksommer 2017.

Foto: Thorsten Wolf

Nicht nur der Sommer ist augenscheinlich zu Ende, sondern auch der Homburger Musiksommer. Am Wochenende gab‘s mit Soulbacher am Freitagabend bei Querbeat und Robert, Du und ich beim sams­täglichen Jazzfrühschoppen die letzte Runde der Veranstaltungsreihe für dieses Jahr.

Genau der richtige Zeitpunkt, um im Gespräch mit Raimund Konrad, ehrenamtlicher Kulturbeigeordneter und Vorsitzender der Interessengemeinschaft Homburger Altstadt, und Norbert Zimmer, Verantwortlicher für die Veranstaltungsreihe Querbeat, eine Bilanz zu ziehen und auch schon mal einen Ausblick ins Jahr 2018 zu riskieren.

Was Raimund Konrad gleich zu Beginn verdeutlichte: Der Musiksommer 2017 sei ein richtig guter gewesen, über die Saison hinweg habe man insgesamt, so seine Schätzung, rund 20 000 Gäste auf den historischen Marktplatz gelockt. Auch das teils schlechte Wetter bei einzelnen Konzerten habe den Gesamteindruck nicht wirklich getrübt. Als gutes Konzept habe sich „Musiksommer trifft ...“, in diesem Jahr verbunden mit dem Auftritt von Chören oder auch dem Klassik-Open-Air, als sinnvoll erwiesen. So denke er durchaus darüber nach, mit den nun gewonnenen Erfahrungen aus der Premiere, „Homburger Musiksommer trifft Chöre“ erneut aufzulegen. Denkbar sei auch eine Kombination der Veranstaltungsreihe mit dem Thema „Tanz“. Hier könne er sich durchaus einen Tango-Abend vorstellen, „das wäre was, was wir umsetzen könnten“. Rein musikalisch habe er gerade aus der zurückliegenden Jazzfrühschoppen-Saison mitgenommen, dass sich einige Spielarten des Jazz schlicht nicht für den Marktplatz eigneten. „Hier kommen Sachen einfach nicht an, die man eher in einem Jazzkeller spielen könnte. Da müssen wir uns in Zukunft zurückhalten, das habe ich in diesem Jahr gelernt.“

Auf der Haben-Seite könne man aber natürlich Auftritte der größeren Jazz-Formationen verbuchen, das Gastspiel von Joy Fleming oder auch den Überraschungs-Coup Marco Marchi, der bei seinem Gastspiel über die Maßen begeistert hatte. Ob es nun im kommenden Jahr wieder ein außerordentliches Highlight in der Klasse von Fleming geben werde, das ließ Konrad noch offen, denkbar seien Engagements wie das der Dutch Swing College Band oder des Pasadena Roof Orchestra. Schon vorab, und das wird viele Jazzfreunde freuen, kündigte Konrad den Auftritt der Ausnahme-Saxophonistin Nicole Johänntgen im kommenden Jahr an. Während Robert, Du und ich als „Schlussakkord“ einen bemerkenswerten und gefeierten Auftritt auf der Bühne des alten Marktplatzes lieferten, zog auch Norbert Zimmer ein rundweg positives Fazit der Reihe Querbeat am Freitagabend. 2017 habe sich in Sachen Publikumszuspruch als das bislang erfolgreichste Jahr erwiesen, „der Freitagabend hat sich zu einer echter After-Work-Party und für die Menschen zum perfekten Einstieg ins Wochenende entwickelt.“

Dabei sei es einfach nötig, Bands aufzubieten, die bekannte Songs spielen und dabei auch einen ausgewogenen Mix zwischen allen denkbaren Musikgenres zu finden. Vor dem Hintergrund des überaus erfolgreichen Jahres 2017 hänge die Latte für 2018 hoch, an den Vorbereitungen ändere dies aber nichts: „Ich werde mir unterschiedliche Bands anhören, die Querbeat einfach rund machen.“

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