Musik aus vier Jahrhunderten

Homburg. Auf eine musikalische Zeitreise nahmen die Schülerinnen und Schüler des Neigungskurses Musik am Gymnasium Johanneum ihr Publikum mit. Die 18 jungen Leute spannten dabei den Bogen von gregorianischen Klängen bis zur Zwölftonmusik. Das außergewöhnliche Konzert in der Aula des Johanneums war recht gut besucht

Homburg. Auf eine musikalische Zeitreise nahmen die Schülerinnen und Schüler des Neigungskurses Musik am Gymnasium Johanneum ihr Publikum mit. Die 18 jungen Leute spannten dabei den Bogen von gregorianischen Klängen bis zur Zwölftonmusik. Das außergewöhnliche Konzert in der Aula des Johanneums war recht gut besucht. Es hatte sich herumgesprochen, dass die jungen Leute weit mehr zu bieten hatten, als im Neigungsfach Musik ohnehin verlangt wird. "Ich müsste es sehr bedauern, wenn ich das versäumt hätte", sagte Heinz Schmidt aus Kirkel. Anna-Lena Huber und Johannes Pordzik führten locker durch das Programm, versorgten aber dennoch das Publikum mit einer Menge Infos zum Thema Musik, und das über einen geschichtlichen Zeitraum von über 400 Jahren. Nach der Eröffnung durch den Chor des Neigungsfaches Musik mit "The Lion sleeps tonight" begannen die Visiten der Schüler in den geschichtlichen Abschnitten anspruchsvoller Musik.

Den Anfang machten sie dabei mit dem Kyrie aus der Messe "Lux et origo" und dem Introitus (Eingangslied) der Weihnachtsmesse. Feierlich klangen das Kyrie aus der "Missa brevis in F-Dur" und "Sicut cervus dsiderat" in As-Dur, beides Palestrina-Kompositionen aus dem 16. Jahrhundert. Bei den ersten beiden Stationen der Zeitreise unterstützte die Chorgemeinschaft Johanneum die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten.

Für zwei Querflöten bearbeitet war das Allegro aus den zweistimmigen Inventionen von Johann Sebastian Bach. Gespielt wurde es von Alisa Kirsch und Carolin Schmidt auf Querflöten. Vom selben Komponisten stammte das "Präludium in F-Dur", das Leonhard Staut vorbereitet hatte. Carolin Schmidt und Pia-Maria Herrmann führten die Zeitreise mit dem zweiten Satz aus Händels fünfter Sonate fort. Nächste Station war Beethoven. Von ihm spielte Simon Leiner den zweiten Satz aus der "Sonate Nummer 8". Weniger populär war in dieser Zeit Christoph Schetky. Sein "Duetto 6" war die Aufgabe für Jana Kohl und Franziska Pohlemann. Lebhaft wurde es bei Edvard Griegs "Kobolde", gespielt von Isabel Schmoll. Nach Wien führte der Weg mit Leonhard Staut zum verspielten "Impromptu in As-Dur" von Franz Schubert. Lucie Groh hatte mit der "Arabesque" von Claude Debussy eine nicht gerade leichte Aufgabe, die sie gut löste.

Nach der Pause wurden die Zeiten moderner. Das begann mit Maria Linnemanns "Circle of Season" und führte nach einem Abstecher zu Brouwers "Fuge Nummer 1" geradewegs zur Zwölftonmusik. Schon das Wort "Dodekakophonie" war eine Herausforderung, Simon Leiner und Isabel Schmoll brachten Bodo Wartkes Werk locker rüber, und Fourchords verpackte bekannte Stücke in die ungewöhnliche Form der Zwölftonmusik. Ein Bravourstück von Janik Dostert, Lucie Groh und Johanna Braun, originell serviert in einem virtuellen Restaurant.

"When you say nothing at all" von Ronan Keating war die Brücke in unsere Tage, gebaut von Franziska Frank, Simon Leiner, Jana Kohl und Isabel Hörder. Aus Gershwins "Porgy and Bess" stammte "Summertime", gespielt von Simon Leiner und Jana Kohl. Der Gesangspart von Pia-Maria Herrmann entfiel wegen deren Erkältung. Letzte Station war "Colors of the Wind", gespielt von Laura Glomb und ihrem Bruder Jonathan. Der hat schon das Abi, war aber aus Karlsruhe gekommen, um seine Schwester und begleiten. "Oh happy day" und Lieder aus "Grease" setzten den Schlusspunkt und kamen als Zugabe noch einmal.

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