Modernste Kirche der Diözese

Homburg · Viele Besucher waren am Adventssonntag zum Gottesdienst gekommen, der den Weihetag der Fronleichnamskirche würdigte – und das mit Musik, einer Ausstellung, einem Film und vielen Gedanken zur heutigen Rolle von Kirche und Glaube.

 Heinz Deckarm und Gertrud Denk schauen sich die eigens zum 50. Weihetag der Pfarrkirche St. Fronleichnam zusammengestellte Foto-Dokumentation an. Foto: Bernhard Reichhart

Heinz Deckarm und Gertrud Denk schauen sich die eigens zum 50. Weihetag der Pfarrkirche St. Fronleichnam zusammengestellte Foto-Dokumentation an. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Am 29. November 1964 wurde sie von Bischof Isidor Markus Emanuel eingeweiht und von vielen als "architektonisches Wunder" und "modernste Kirche in der Diözese" bezeichnet. Am ersten Adventssonntag feierte die katholische Pfarrgemeinde St. Fronleichnam mit einem Festgottesdienst, einem Taizé-Abend, einer Fotoausstellung und einem Konzert jetzt den 50. Weihetag ihrer Rundkirche. Zahlreiche Gottesdienstbesucher waren in die Kirche gekommen. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Pfarrer Markus Hary, Pater Heinz Limburg, Karl-Josef Lindemann, Diakon Thomas Glas und Pastoralreferent Norbert Geis .

Zu Beginn des Gottesdienstes wurde der Adventskranz gesegnet: "Er ist ein Zeichen der Hoffnung", betonte Pfarrer Hary. Die Fronleichnamskirche sei als Zelt gebaut, biete einen festen Wohnsitz für Gott, eine unaufhebbare Spannung, die in Beton gegossen sei, "eine Spannung, in der wir heute 50 Jahre nach der Einweihung der Kirche immer noch stehen. Es ist eine Spannung, weil dieser Kirchenbau uns auffordert, uns auf den Weg zu machen, an einen Gott zu glauben", erklärte Hary.

Er sei gekommen, so Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind , "um die Verbrüderung und Verschwesterung zwischen kirchlicher und weltlicher Gemeinde sichtbar zu machen". Er wies auf die Bedeutung "des christlichen Lebens, des Glaubens und der Werte hin, die täglich gelebt werden müssen, um sie auch weitergeben zu können", erklärte Schneidewind. Was schenkt eine Stadt einer Pfarrei zu einem solchen Jubiläum? Da man an die Zukunft der Menschen in der Pfarrgemeinde denke, werde die Stadt "den nächsten Messdiener-Ausflug stark unterstützen", kündigte der Oberbürgermeister an. Der Dekan der protestantischen Kirchengemeinde Homburg , Fritz Höhn, erinnerte daran, dass die Kirche "als Fingerzeig Gottes in einer Welt gilt, die momentan im Umbruch befindlich ist und deren Fundament teilweise zu bröckeln beginnt". Gerichtet an die katholische Pfarrgemeinde versprach er, dass Protestanten und Katholiken auch in den kommenden 50 Jahren gemeinsam "als Wanderer des Gottesvolkes unterwegs sein werden".

Der frisch gebackene Diakon Ulf Claasen, der in der Projektpfarrei Homburg tätig ist, bezeichnet die St. Fronleichnam als "einen Ort der Begegnung, an dem ich groß geworden bin und meinen Glauben gefunden habe". Im Rahmen des Gottesdienstes wurden auch sieben Mädchen und Jungen als Messdiener in die Gemeinschaft der Ministranten aufgenommen. Anlässlich des Jubiläums ist ein 90-minütiger Film über die Entstehungsgeschichte der Kirche sowie zu Ereignissen aus fünf Jahrzehnten entstanden. "Es sind viele Schätze dabei", meinte Pfarrgemeinderatsmitglied Michael Umlauf, der den Film zusammengestellt hat.

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen gab es neben einem Festgottesdienst eine Ausstellung mit Fotos und Dokumenten zur 50-jährigen Geschichte, einen Film über die Entstehung der Kirche, einen Taizé-Abend sowie zum Abschluss der Feierlichkeiten noch ein festliches Adventskonzert mit Christian von Blohn (Orgel) und Robert Hoffmann (Trompete). Für die musikalische Umrahmung des Festgottesdienstes sorgten das Vokal-Ensemble Creativ unter Leitung von Pia Knoll, Matthias Settelmeyer, Chorleiter des Gospelchor Lingenfeld sowie Organist Erich Schommer.

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