Modellhaft für die Nutzung erneuerbarer Energien

Homburg · Für rund eine halbe Million Euro läuft in Homburg das Modellprojekt Stromspeicher. Rund die Hälfte davon übernimmt das Land. Oberbürgermeister Schneidewind betonte, der Speicher komme von einer Homburger Firma.

 Staatssekretär Jürgen Barke, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und RRC-Geschäftsführer Gerhard Ruffing (von links) beim Ortstermin. Foto: Kruthoff/Stadt Homburg

Staatssekretär Jürgen Barke, Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind und RRC-Geschäftsführer Gerhard Ruffing (von links) beim Ortstermin. Foto: Kruthoff/Stadt Homburg

Foto: Kruthoff/Stadt Homburg

Die Stadt Homburg hat am Donnerstag am Baubetriebshof Am Hochrech (BBH) in Erbach einen neuen Stromspeicher offiziell seiner Bestimmung übergeben, der Modellcharakter für die Nutzung erneuerbarer Energien haben kann. Bei der Entwicklung dieses neuen Modells wurde sie wesentlich von der saarländischen Landesregierung, federführend vom Wirtschaftsministerium, unterstützt.

"Die Stadt Homburg leistet mit diesem Projekt einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende . Sie geht mit gutem Beispiel voran und zeigt, wie man durch die intelligente Vernetzung von mehreren Energiequellen und Energiesenken eine nahezu autarke Energieversorgung schaffen kann. Der Stromspeicher trägt dazu bei, das Bewusstsein für einen cleveren Umgang mit Energie zu schärfen", erklärte Staatssekretär Jürgen Barke . Oberbürgermeister Rüdiger Schneidewind dankte den Projektbeteiligten für ihren Einsatz und vor allem der Landesregierung für ihre Förderung. "Besonders froh bin ich über dieses Modellprojekt auch, weil der Stromspeicher vom Homburger Unternehmen RRC kommt." "Mit diesem Projekt haben die Kreisstadt und das Land Weitsicht im Hinblick auf den Wirtschaftsstandort Saar gezeigt. Die Produktion der erneuerbaren Energien lässt sich nur bedingt steuern, so dass eine Entkopplung vom Energiebedarf geschieht. Dieses Projekt ist ein wichtiger Baustein, um sicherzustellen, dass dieser große, sich in der Entstehung befindende und innovative Markt nicht an der Wirtschaftsregion vorbei geht, sondern lokal und regional für neue Impulse und Arbeitsplätze sorgt", betonte RRC-Geschäftsführer Gerhard Ruffing.

Der durch eine Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage), die auf dem Dach der Fahrzeug-Halle des Baubetriebshofs installiert ist, erzeugte Solarstrom wird direkt in das Netz des BBH-Areals, das aus der Feuerwache, der Kfz-Halle, einer Schreinerei, Schlosserei und Verwaltung besteht, eingespeist. Der Stromüberschuss wird nun mit Hilfe des neuen Stromspeichers vom Tag in die Nacht verlagert.

Die Kosten für die Photovoltaik-Anlage liegen bei rund 600 000 Euro. Das Budget für das Modellprojekt Stromspeicher beträgt 506 000 Euro netto, die Förderung durch das Land liegt bei knapp 50 Prozent, teilt die Stadtverwaltung weiter mit.

Die bereits im Januar 2014 installierte Anlage erzeugt rund 330 Wegewattstunden Solarstrom , das heißt, das Gesamtareal wird über das Jahr bilanziert komplett mit Solarstrom versorgt. Im Winter und den Übergangszeiten in Frühjahr und Herbst sowie in der Nacht wird vom vorgelagerten E-Netz eingespeist. Der spezifisch auf die Verbrauchs- und Erzeugungsbedingungen ausgelegte Stromspeicher von RRC power solutions soll nun den Eigennutzungsanteil im Jahresmittel auf mindestens 60 Prozent steigern und im Sommerbetrieb idealerweise 100 Prozent erreichen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort