Neues Forschungsgebäude Modelle für die medizinische Forschung

Homburg · Mehrere Architekten haben schon ihre Modelle für das neue Forschungsgebäude PZMS präsentiert. Der erste Preis ging nach Köln.

Wo derzeit noch meterhoch das Unkraut steht, sollen sich in spätestens viele Jahren Labore, Computerräume, hochmoderne Geräte und vor allem gute Forscher befinden, denn seit einem Jahr ist bekannt, dass Homburg auf dem Gelände des Uniklinikums ein weiteres erstklassiges Forschungsgebäude erhalten wird. Und zwar neben dem bereits bestehenden Forschungsbau des Zentrums für Molekulare Medizin (CIPMM). Sein Name: Präklinischen Zentrums für Molekulare Signalverarbeitung, kurz PZMS.

 Den ersten Preis für das Forschungsgebäude erhielt das Architekturbüro „kister scheithauer gross“ aus Köln mit diesem Entwurf. Jetzt müssen die Architekten nachbessern. Wer den Auftrag bekommt, wird man sehen.

Den ersten Preis für das Forschungsgebäude erhielt das Architekturbüro „kister scheithauer gross“ aus Köln mit diesem Entwurf. Jetzt müssen die Architekten nachbessern. Wer den Auftrag bekommt, wird man sehen.

Für das neue Forschungsgebäude sind rund 43,6 Millionen Euro veranschlagt worden, wobei jeweils die Hälfte aus Bundesmitteln und aus Mitteln des Landeshaushaltes kommt, das heißt, das Saarland wird 22 Millionen Euro dazusteuern. Wie Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer vor einem Jahr mitteilte, handele es sich dabei „um die höchste Summe, die der Bund jemals als Mitförderung für ein Forschungsgebäude im Saarland bereitgestellt hat“. Auf einer Nutzfläche von 4300 Quadratmetern werden dann 174 Mitarbeiter einziehen. „Es ist eine großartige Sache“, betonte Professor Uli Böhm, der federführend war beim Stellen des Antrages beim Bund. „Ich wurde unterstützt von Susanne Reichrath, die sich in Berlin für dieses Vorhaben eingesetzt hat.“ Reichrath ist Beauftragte der Ministerpräsidentin für Hochschulen und Wissenschaft. Den Bewerbern aus dem Saarland kam dabei zugute, dass sie bei der Bewerbung schon das Baufeld für das Gebäude genau ausweisen konnten. Zu den Bedingungen der Geldvergabe gehörte auch, dass das Gebäude spätestens 2021 fertig ist. Professor Ulrich Böhm geht davon aus, dass das gut zu schaffen ist: „Wir haben über ein Jahr an dem Antrag gefeilt. Es kann jetzt losgehen.“ Dass dies der Fall ist, zeigte sich Anfang letzter Woche, denn ein erster große Schritt in Richtung Baubeginn ist getan. Der Bedeutung des Projektes entsprechend hat das Land einen europaweiten Architekturwettbewerb ausgelobt. Es wurden insgesamt 20 Arbeiten eingereicht, die von einem hochkarätig besetzten Preisgericht unter der Leitung von Christian Pelzeter bewertet und prämiert wurden. Bauminister Klaus Bouillon überreichte nun die Preise. Der 1. Preis in einer Höhe von 66 000 Euro wurde dem Büro Kister Scheithauer Gross Architekten und Stadtplaner, Köln, verliehen. Welches der preisgekrönten Modelle letztendlich genommen wird, entscheidet sich Ende Oktober.

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