Fußball Mit Respekt gegen Eppelborn

Homburg · Macht sich Fußball-Oberligist FC 08 Homburg am Samstag ab 14 Uhr auf den Weg zum achten Sieg im achten Spiel?

Wettkampfsport bedeutet, jedem einzelnen Gegner immer mit Respekt gegenüber zu treten. Das gebieten Sportsgeist und Fairness, im Breiten- wie im Leistungssport. Vom Fifa-Weltverband des Fußballs bis in die untersten Kreisklassen gehört das Wort „Respekt“ zu den am häufigsten gebrauchten Vokabeln im sportlichen Miteinander. Das ist auch beim Oberligisten FC Homburg nicht anders. Vor dem Spiel gegen den FV Eppelborn am Samstag (14 Uhr) im Homburger Waldstadion, weist FCH-Trainer Jürgen Luginger einmal mehr darauf hin, „dass man jedem Gegner mit Respekt entgegentreten muss“.

Dass Luginger ein echter Sportsmann ist, der dabei auch meint, was er sagt, steht außer Zweifel. Die Aussage ist aber auch eine kleine Flucht vor einer nüchternen sportlichen Analyse des Kräfteverhältnisses zwischen dem Regionalliga-Absteiger aus der Saarpfalz und den Eppelborner Aufsteigern. Vor dem Hintergrund der frappierenden sportlichen Überlegenheit, mit der der FCH bislang durch die Liga rauscht, möchte Luginger jeden Anschein von Hochmut vermeiden. „Dass bei den Fans Euphorie herrscht, ist normal und darüber sind wir auch froh. Wir wissen es auch zu schätzen, dass es so gut läuft. Aber in der Mannschaft haben wir genug erfahrene Spieler, die wissen, dass noch keiner nach zehn oder 15 Spieltagen aufgestiegen ist“, bleibt der Trainer zurückhaltend.

Objektiv betrachtet wäre alles andere als ein klarer Sieg gegen Eppelborn eine faustdicke Überraschung. Es wäre der achte Dreier im achten Spiel für die Grün-Weißen. Dass der FCH angesichts seines wesentlich höheren Etats als der Rest der Liga als Topfavorit in die Runde geht, war von Anfang an klar. Dass die Mannschaft sich von Saisonstart an auch gegen „Mitfavoriten“ wie den 1. FC Kaiserslautern II oder Diefflen so überlegen präsentiert, war dagegen nicht so ohne weiteres erwartbar. Stürmer Tom Schmitt, doppelter Torschütze beim 2:0-Sieg des FCH beim FSV Jägersburg, macht aus seiner Begeisterung über den Start keinen Hehl: „Genau so haben wir uns den Start vorgestellt. Wenn du sieben Spiele in Folge gewinnst, kannst du dich auch darüber freuen. Aber ich denke, bei uns hebt keiner ab.“ Der 21-Jährige, der vor einem Jahr vom FSV Mainz 05 nach Homburg gewechselt ist, hat einen sportlichen Lauf. Seit dem ersten Spieltag hat Schmitt in jedem Spiel in der Homburger Startelf gestanden und dieses Vertrauen nicht zuletzt mit vier Toren zurück gezahlt. Der Jungstürmer versäumt ebenfalls nicht den Hinweis auf den „Respekt gegenüber den Gegnern“, hat aber auch einen klaren Blick auf die Realitäten in der Liga: „Auf dem Papier ist natürlich kaum ein Gegner mit uns auf Augenhöhe. Das ist halt einfach so - ohne respektlos zu sein. Trotzdem müssen wir die Spannung hochhalten und nicht denken, das ist ein Selbstläufer. Auch Luxemburg kann 0:0 gegen Frankreich spielen. Das kann immer auch in der Oberliga passieren. Die Vereine sind ja auch nicht blind.“

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