Mit Musik gegen Islamisten in Mali
Homburg · „Warschau 44“ ist die größte polnische Filmproduktion. Das Werk von Regisseur Jan Komasa ist heute in der Kinowerkstatt zu sehen. Der Film dokumentiert den Warschauer Aufstand 1944 während der deutschen Besatzung.
Der Film "Mali Blues " (2016) von Lutz Gregor (Regie), Musik: Master Soumy, Ahmed Ag Kaedi, Bassékou Kouyaté, Fatoumata Diawara, läuft in der Kinowerkstatt St. Ingbert weiter am Freitag, 28. Oktober, um 18 Uhr und am Montag, 31. Oktober, um 18 und 20 Uhr. Traditionelle Musik hält schon seit Jahrhunderten die Gesellschaft Malis zusammen. Doch Malis Musik ist in Gefahr: Radikale Islamisten führen im Norden des Landes die Scharia ein, verbieten Tanz und weltliche Musik, zerstören Instrumente und bedrohen die Musiker. Viele Musiker fürchten um ihr Leben und fliehen aus der Region um Timbuktu und Kidal. Doch der Islamistische Terror hat sich mittlerweile auch auf andere Teile Malis ausgeweitet. Die Uno-Kriegseinsätze werden weiter verstärkt, auch die deutsche Bundeswehr ist seit drei Jahren im Einsatz. Der Kinofilm "Mali Blues " erzählt die Geschichten von vier Musikern, die Hass, Misstrauen und Gewalt in ihrem Land und eine radikale Auslegung des Islam nicht akzeptieren wollen. Weder in Mali, noch an einem anderen Ort auf der Welt.
Es war mit fünf Millionen Dollar die größte polnische Filmproduktion . Der Kriegsfilm von Jan Komasa "Warschau 44" (Polen 2014), zu sehen am Freitag, 28. Oktober, um 20 Uhr, mit Zofia Wichlacz, Józef Pawowski, Max Riemelt unter anderem thematisiert den Warschauer Aufstand im Jahr 1944 während der Deutschen Besetzung Polens: Sie zogen für die Freiheit in den Untergang. "Warschau `44" zeigt den Warschauer Aufstand als Geschichte einer Gruppe von Freunden: die wuchtige Inszenierung eines nationalen Traumas: 200 000 Tote forderte der Warschauer Aufstand unter den Bewohnern.
Die 63 Tage andauernde Erhebung der Polnischen Heimatarmee gegen die deutsche Besatzung, die außerhalb Polens immer noch häufig mit dem Warschauer Getto-Aufstand verwechselt wird, endete vernichtend und zählt zu den schwersten Traumata der polnischen Geschichte. Der polnische Regisseur Andrzej Wajda ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Bereits seine ersten Filme - "Eine Generation" (1955), "Der Kanal" (1957) und "Asche und Diamant" (1958) - gelten bis heute als Meisterwerke und Klassiker der polnischen Filmschule. Ohne seine Filme hätte es 1980 die Freiheitsbewegung Solidarnosz nicht gegeben. Wajdas Spielfilm "Der Kanal" (1957) mit Izewska, Teresa; Janczar, Tadeusz; Karewicz, Emil ist am Sonntag, 30. Oktober, um 18 und 20 Uhr zu sehen, spielt im September 1944 in Warschau. Er beschreibt die letzten Tage des Warschauer Aufstandes. Der Kompanieführer Zadra will seine letzten Überlebenden heil aus dem höllischen Kampf mit den deutschen Besatzern führen.