Leben wie die Römer Mit Helm, Schild und Schwert im Einsatz

Schwarzenacker · Beim Ferienprogramm des Römermuseums in Schwarzenacker konnten Kinder das Legionärsleben kennenlernen.

 Bevor es auf den Exerzierplatz ging, bastelten die Teilnehmer der Ferienaktion Schilde, Schwerter und Helme.

Bevor es auf den Exerzierplatz ging, bastelten die Teilnehmer der Ferienaktion Schilde, Schwerter und Helme.

Foto: Foto: Markus Hagen

Unter dem Motto „Zum Appell – Legionäre in Schwarzenacker“ trafen sich bei der zweiten Ferienaktion 27 Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren am Dienstagnachmittag für vier Stunden im Römermuseum. Wie ein echter römischer Legionär mit Helm, Schild und Schwert exerzieren, dies stand gegen Ende der Veranstaltung im Mittelpunkt für die Jungs, aber auch die Mädchen. Seit Ferienbeginn lädt die Stadt Homburg immer dienstags die Kinder zu Ferienaktionen rund um die Römer ins Museum. Dabei stehen Woche für Woche andere Themen an.

Doch vor dem Marschbefehl des Centurio – natürlich mit Kommandos in lateinischer Sprache – stand in dieser Woche die Anfertigung der Ausrüstung auf dem Programm. Jeder Teilnehmer bekam von der Stiftung Römermuseum, die auch diesmal für die Organsation dieses Kinderevents in den Schulferien zuständig ist, einen Holzschild. Fleißig machten sich die Kinder daran, ihren Schild mit Motiven und Farben zu bemalen. Der elfjährige Marvin aus Homburg: „Das ging ganz einfach. Schnell war mein Schild fertig.“ Die achtjährige Emely aus Beeden tauchte fleißig ihren Pinsel in die bereitgestellten Farben, um ihren Schild zu verschönern. „Eine Lieblingsfarbe habe ich nicht“, erzählt sie, und schon bald war ihr Holzschild in Rot und Grün verschönert.

Renate Dilly-Liefke, die Organisatorin der Ferienaktion 2018 im Römermuseum, zeigte sich mit dem Besuch zufrieden. 27 Kinder kamen aus dem gesamten Saarpfalz-Kreis, aber auch aus Saarbrücken und Zweibrücken. „Unser Programm kommt gut an, wie die Teilnehmerzahlen zeigen.“ Bettina Klein, Simone Abel und Gabi Beranek hatten die Betreuung bei diesem Mottotag „Legionäre“ übernommen. Dieses Thema war nicht nur bei den Jungs, sondern auch bei den Mädchen beliebt. „Das macht riesigen Spaß“, so Milena aus Erbach und der zwölfjährige Julius aus Landau, der mit seinem drei Jahre älteren Bruder Jakob nach Schwarzenacker kam, zeigte sich von der Aktion begeistert: „Das Legionärsdasein hat mich schon sehr interessiert.“ Seine Oma habe ihm von der Ferienaktion erzählt. Beide Brüder haben die Oma dann besucht, die praktischerweise fast gegenüber der Anlage des Römermuseums wohnt.

An der Ausrüstung Schild, Helm und Schwert wurde in zwei Gruppen gearbeitet und gebastelt. Während ein Teil der Kinder mit dem Bemalen ihrer Schilder beschäftigt waren, entstand in der zweiten Gruppe unter fachkundiger Anleitung aus Pappe ein Helm. Später wurde ein Holzschwert vollendet. Der Griff des Holzschwertes wurde mit Lederstreifen umwickelt, zum besseren Halt.

Nun waren Schild, Helm und Schwert vollendet. Dann hieß es für die 27 Mädchen und Jungen gut aufpassen. Bevor es zum Exerzieren ging, wurden Marsch- und Einsatzbefehle passend in lateinischer Sprache gelernt. Alles sollte zumindest annähernd stilecht sein. So hieß es dann unter anderem „Pergite“, also „marschiert!“, „Acquatis passibus“ (Im Gleichschritt), „Consiste“ (Halt an!) für die Formation zur Schildkröte.

Schon am kommenden Dienstag, 10. Juli, findet die nächste Kinder-Ferienaktion im Römermuseum von Schwarzenacker statt. Von 14 bis 18 Uhr stehen dann römische Bauhandwerker im Blickpunkt unter dem Motto „Ärmel hoch und angepackt“. Die Teilnehmer lernen den Umgang mit der Groma, die für Vermessungen in der Römerzeit eingesetzt wurde, Bohren mit einem antiken Steinbohrer, Steine fachmännisch zu behauen und Zeitmessung – ganz ohne Armbanduhr.

Anmeldungen sind unter Telefon (0 68 48) 73 07 77 oder unter E-Mail info@roemermuseum-schwarzenacker.de möglich.

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