„Mit Gottes Hilfe ist er bereit“

Erbach · Die Aufgabe, die Menschen von der Geburt bis zum Tod zu begleiten, faszinierte Alexander Klein von Kindesbeinen an. Nach dem Theologie-Studium in Mainz wurde er im Juni im Speyrer Dom zum Priester geweiht. Nun ist er in Homburg Kaplan.

 Der 29-jährige Alexander Klein ist neuer Kaplan in der Projektpfarrei Homburg 1 mit Hauptsitz in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Der 29-jährige Alexander Klein ist neuer Kaplan in der Projektpfarrei Homburg 1 mit Hauptsitz in Erbach. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Schon als kleiner Junge wollte Alexander Klein Priester werden. Seit kurzem ist der 29-Jährige neuer Kaplan in der Projektpfarrei Homburg 1. Diese Pfarrei, die seit Neuestem unter dem Namen Pfarrei Heiliger Johannes XXIII . firmiert, setzt sich aus den vier katholischen Pfarreien Maria vom Frieden, St. Andreas (beide Erbach ), St. Josef Jägersburg und St. Remigius Beeden zusammen.

Die Zeit als Messdiener habe ihn geprägt, erklärte der aus Dudenhofen bei Speyer stammende Klein. Nach dem Abitur hat er Theologie und Philosophie an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz studiert. Als ein besonderes Erlebnis bezeichnet er die Mitfeier der Chrisam-Messe im Speyerer Dom 2006. Dort habe ihn der letzte Satz des Weiheversprechens der Priester "Mit Gottes Hilfe bin ich bereit!" fasziniert. Was Priester heute leisteten, könne nur aus einer gelebten Gottesbeziehung geschehen, so der Kaplan.

Ein Auslandsaufenthalt führte ihn nach Rom an die Jesuiten-Universität Gregoriana. Zudem absolvierte er ein Praxissemester in der Klinikseelsorge am Klinikum Augsburg. Homburg ist für Klein kein unbekanntes Pflaster, hat er doch 2007 sein Gemeindepraktikum bei Pfarrer Matthias Leineweber in St. Fronleichnam gemacht. Nach seiner Diakonen-Weihe 2014 war Klein zunächst als Diakon in der Pfarreiengemeinschaft Herxheim (bei Landau) eingesetzt. Im Juni 2015 wurde er mit zwei weiteren Diakonen von Bischof Karlheinz Wiesemann im Dom zu Speyer zum Priester geweiht. Am Priesterberuf fasziniere ihn die Bandbreite der Aufgaben: "Wir begleiten die Menschen von der Geburt bis zum Tod. Wir feiern Gottesdienste und spenden die Sakramente". Für ihn sei es wichtig, "den Menschen dadurch Gott näher zu bringen, das Fenster für Gott in der Welt offen zu halten".

Wie der Theologe Romano Guardini weist er dem Priester zwei Rollen zu: Vater und Bruder. Vater, weil er der Gemeinde in der Leitung und im Gottesdienst vorsteht. Bruder, weil er mit der Gemeinde betet und mit ihr auf dem Weg zu Gott ist. Zentral für ihn am Priesterberuf sei die individuelle und gemeinschaftliche Begleitung dieses Lebensweges auf Gott hin. Was sind seine Aufgaben als Kaplan in der neuen Pfarrei? Er übernehme neben Pfarrer Pirmin Weber die priesterlichen Aufgaben in der Pfarrei: die Feier der heiligen Messe und die Spendung der Sakramente, so Klein. Darüber hinaus halte er Religionsunterricht in der dritten Klasse der Luitpoldschule. Seine Erfahrungen in der Messdiener- und Zeltlagerarbeit möchte er in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einbringen. Als Kaplan sei er immer noch in der Ausbildung. Die Kaplanszeit dauere in der Regel fünf Jahre, davon werde er voraussichtlich drei Jahre in Homburg tätig sein. Parallel dazu gebe es noch Fortbildungskurse, die dann im Pfarrexamen mündeten. "Ich lerne gewissermaßen, was zu Verwaltung und Leitung einer Pfarrei alles dazugehört", beschreibt Klein seine Ausbildung. Im Rahmen dieser Prüfung werde er auch Projekte in der neuen Pfarrei Heiliger Johannes XXIII . übernehmen.

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