Mit dem Schauspiel zu sich selbst finden

Homburg · Theater ist an der freien Kunstschule Artefix kein Fremdwort. Denn: Das gemeinsame Improvisieren bringt auch vieles für die persönliche Entwicklung mit. Das Üben im Schauspiel kann zur Schulung für soziale Verhaltensweisen werden.

 Theater – mit und ohne Masken – gehört zum Kursprogramm von Artefix. Hier eine Szene aus dem Abschlussprogramm der Sommerakademie 2015. Foto: Udo Steigner/Artefix

Theater – mit und ohne Masken – gehört zum Kursprogramm von Artefix. Hier eine Szene aus dem Abschlussprogramm der Sommerakademie 2015. Foto: Udo Steigner/Artefix

Foto: Udo Steigner/Artefix

"Schultheater"' "Schulspiel", "Szenisches Darstellen" oder "Darstellendes Spiel": Zahlreiche Begriffe bezeichnen einen Bereich mit so vielfältigen Inhalten wie Stegreif- und Rollenspielen, fächerübergreifenden Projekten oder der Inszenierung eines Theaterstückes. Anleiter hierbei sind Theaterpädagogen .

Und sie haben ein äußerst vielfältiges Arbeitsgebiet: Am Theater , in Kindergärten, Schulen und Akademien, in sozialen Einrichtungen, Seniorenheimen und auch im Bereich der Berufsaus- bildung. Einfach ausgedrückt: Das "Berufsfeld" des Theaterpädagogen liegt in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, die mit der menschlichen Entwicklung zu tun haben. Das Üben im Schauspiel kann zur Schulung für soziale Verhaltensweisen werden - mit dem Ziel, menschliche Beziehungen zu erkennen, zu gestalten und darzustellen. Was viele nicht wissen: Die Freie Kunstschule Artefix Saarpfalz bildet Theaterpädagogen aus.

Beispiele für die Ausbildung sind unter anderem Anti-Aggressionstraining mit Jugendlichen, Situations- und Rollenspiele mit Azubis aus Berufen mit hohem Kundenkontakt oder die Unterstützung älterer Menschen, die ihre Lebenserinnerungen szenisch erzählen können, wie die Förderung sozialer Kompetenzen bei Führungskräften.

Die Theaterpraxis werde laut Artefix auch in Schulen immer wichtiger: Elf Bundesländer, unter anderem auch das Saarland, haben "Theater " als Schulfach eingeführt. Theaterspielen als drittes musisches Schulfach neben Musik und Bildender Kunst bringt vieles für die persönliche Entwicklung, und nicht zuletzt ist der Zugang zum Theater ebenso ein Zugang zur Kultur. Das gemeinsame Improvisieren und Üben in einem möglichst hierarchiefreien Raum birgt großes Potenzial, selbstbestimmt zu lernen, teilt die Kunstschule mit. Nicht nur sicheres Auftreten oder wie man sich im Leben angemessen präsentiert, kann man dort lernen.

Während das Theater zunächst einmal den Fokus auf den Zuschauer richte, geht es im Darstellenden Spiel um den Akteur und seine Erfahrung gestischer, mimischer und körpersprachlichen Möglichkeiten.

Der Verein "Freie Kunstschule Artefix" ist eine vom Bund der Theaterpädagogen anerkannte Ausbildungsstätte und hat langjährige Erfahrung in dieser komplexen wie spannenden Ausbildung. Hier kann im Rahmen einer zweijährigen berufsbegleitenden Fortbildung die Qualifikation zum Spielleiter erworben werden. Im Frühjahr - genauer am 23. April - startet ein neuer Ausbildungsgang.

Nähere Informationen zu dieser Fortbildung gibt es im Internet unter www.artefix.de .

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