Mit bewährtem Großaufgebot gegen Randale am 1. Mai
Homburg · Traditionell wird am 1. Mai am Jägersburger Weiher ausgiebig gefeiert. Dabei hat sich das Fest in weiten Teilen zum Trinkgelage entwickelt. Um hier Schlimmeres zu verhindern, zeigen Polizei und Hilfskräfte massiv Präsenz.
Sonne, angenehme Temperaturen, Frühlingsstimmung: Das erwartet man gemeinhin so vom Wonnemonat. In Homburg beginnt der Mai jedoch alle Jahre wieder erst einmal mit einem Großkampftag für Polizei und Hilfskräfte sowie vermüllten Wiesen. Der Grund ist die Mai-Feier am Jägersburger Brückweiher, die in der Vergangenheit immer wieder für Ärger sorgte. Neben denjenigen, die einfach fröhlich feiern wollten, galt es nämlich Opfer übermäßigen Alkoholgenusses zu versorgen, Auseinandersetzungen zu unterbinden. Wobei schlechtes Wetter auch nicht wirklich hilft, denn Regen-Maifeiern haben einen entscheidenden Nachteil, den Polizei , Helfer und auch Homburgs Oberbürgermeister Rüdiger Schneidwind aus Erfahrung kennen: Bei schlechtem Wetter kommen zwar weniger Besucher, allerdings fehle der "Puffer" derjenigen, denen es mehr ums Feiern und weniger ums Trinken gehe. Einen Negativhöhepunkt hatte das Treiben im Jahr 2010 erlebt. Damals mussten fast 50 Personen behandelt werden, die meisten wegen Problemen nach übermäßigem Alkoholgenuss. Der Rest waren Stürze, Schnittverletzungen und Platzwunden. Dazu kamen 16 Strafanzeigen, meist wegen Körperverletzung und Beleidigung, drei Personen wurden in Gewahrsam genommen. Ab dem Jahr danach wurde dann noch strikter durchgegriffen. Das Konzept bewährte sich. Im vergangenen Jahr mussten die Helfer am 1. Mai am Weiher insgesamt 25 Mal eingreifen: Elf Mal hatten Feierer zu tief in die Flasche geschaut, 14 Mal ging es um Verletzungen aller Art. Wirklich schwere Unfälle wurden erneut nicht verzeichnet.
Bei der Stadt ist man natürlich vorbereitet auf kommenden Sonntag, auf den der Feiertag in diesem Jahr fällt. Es werde so verfahren wie in den Jahren zuvor, teilte Homburgs Pressesprecher Jürgen Kruthoff mit. Konkret bedeutet das: Es werden Personen aus dem Ordnungsamt vor Ort sein, ebenso aus dem Baubetriebshof. Dazu kommen externe Sicherheitskräfte, informierte Kruthoff. Natürlich stimme man sich eng mit der Polizei ab, die dort massiv Präsenz zeige, dazu kommen Feuerwehr und weitere Rettungskräfte. Es werde, so der Stadt-Pressesprecher, erneut starke Kontrollen geben und auch Absperrungen würden eingerichtet.