Mit belgischer Hotelszene gewonnen

Homburg/Zweibrücken. Mit dem traditionellen Thema "Lichtstimmung" beschäftigten sich die Fotofreunde Homburg-Zweibrücken anlässlich ihres jüngsten Quartalswettbewerbs. Einigermaßen akzeptable Fotos seien heute sehr leicht aufzunehmen. Der Fortschritt im Bereich der Digitalfotografie mache es möglich. Die negative Folge sei eine Flut von Bildern

Homburg/Zweibrücken. Mit dem traditionellen Thema "Lichtstimmung" beschäftigten sich die Fotofreunde Homburg-Zweibrücken anlässlich ihres jüngsten Quartalswettbewerbs. Einigermaßen akzeptable Fotos seien heute sehr leicht aufzunehmen. Der Fortschritt im Bereich der Digitalfotografie mache es möglich. Die negative Folge sei eine Flut von Bildern. Sie müsse mit großem Zeitaufwand gesichtet werden, und bei jedem einzelnen Bild stelle sich das Problem, es zu speichern oder endgültig zu löschen, heißt es in einem Schreiben der Fotofreunde. Damit tauche natürlich automatisch die Frage auf, was denn eigentlich ein wirklich gutes Bild ausmache, selbst bei den künstlerisch nicht ambitionierten Knipsern. Es sei eine zentrale Frage, die den ehrgeizigen Fotoamateur beim Ausüben seines Hobbys natürlich erst recht umtreibe.Hier gelte es, zu lernen, die richtigen Kriterien anzuwenden, um die Fotosammlung im Computer für den eigenen Genuss wertvoll und für den Betrachter interessant zu machen. "Beim künstlerischen Anspruch scheiden sich jedoch die Geister. Und wenn das persönlich geschätzte eigene Bild beispielsweise bei Wettbewerben scheitert, ist die Neigung groß, seinem Ärger Luft zu machen, indem man den Juroren die Kompetenz abspricht", heißt es weiter. Wolle man diesen emotionalen Bereich verlassen, gebe es nur den Weg der Schulung und der gezielten Eigenerfahrung im Jurieren.

Die Fotofreunde Homburg-Zweibrücken setzen zu diesem Zweck auf einen Wechsel zwischen Fremdjurierung und Eigenjurierung. Bei dem Thema Lichtstimmung war dieses Mal Eigenjurierung angesagt. Per Los wurden drei Fotofreunde aus den eigenen Reihen mit dem Jurieren beauftragt. Von 25 vorgelegten Werken (bei 13 Autoren) waren zunächst einmal 15 Bilder als nicht angenommen auszusortieren. Das betrifft unter Umständen auch die eigenen Bilder der Juroren. Nach der Qual der Entscheidung kam die Aufgabe der öffentlichen Rechtfertigung dieses Schrittes bei jedem einzelnen Bild. Der DVF ( Deutscher Verband für Fotografie) empfiehlt drei Hauptkriterien: nämlich Bildgestaltung, Idee, Technik. Versagt ein Foto in einem dieser Bereiche, ist es ausgeschieden oder nicht angenommen.

Es verblieben die zehn angenommene Fotos. Unter ihnen mussten die Juroren die drei besten auswählen. Dieser Entscheidungsprozess ist für die Teilnehmer des Wettbewerbs öffentlich . Sie können zu ihrem Bild auch etwas sagen. Aber ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, heißt es. Und das Bild, das ausführliche Erläuterungen braucht, disqualifiziert sich eigentlich schon von selbst. Noch einmal die Qual der Wahl und die Sieger stehen bei Übereinstimmung der Juroren fest. Oft ist das ein sehr schmerzhafter Prozess für alle Beteiligten, aber eine gute Gelegenheit viel zu lernen, vor allem über die Schwierigkeit der Aufgabe des Jurierens.

Als Sieger dieses Quartalswettbewerbs wurden gekürt: Hans Jürgen Leyes mit dem Bild "Hotelsalon" ( Situation in einem kleinen Hotel in Belgien) auf dem ersten Platz. Als zweiter Sieger konnte sich Walter Emmert hervortun, und zwar mit dem Bild "Belichtungsprobe" ( einer Aufnahme vom Konferenzraum der Handelskammer in Hamburg, wo ein Filmteam seine Beleuchtung einstellte) und als dritte durfte sich Margarete Lodes freuen, die mit ihrem Bild "Früher Morgen im Wald" eher eine klassische und daher vom Kriterium Bildidee her wohl auf jeden Fall umso schwierigere Aufgabe gewählt hatte. red

Weitere Infos zu den Fotofreunden im Internet: www.fotofreundehomburgzweibrücken.de.

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