Unsere Woche Keine Häppchen zum Jubiläum

Es ist schon eine blöde Sache mit Corona. In welcher Familie sind nicht Geburtstage, Kommunion oder Konfirmation, am Ende gar eine Hochzeit ausgefallen? Ein Jubiläum, eine Preisverleihung, demnächst die Schulabschlussfeiern?

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Es ist schon eine blöde Sache mit Corona. In welcher Familie sind nicht Geburtstage, Kommunion oder Konfirmation, am Ende gar eine Hochzeit ausgefallen? Ein Jubiläum, eine Preisverleihung, demnächst die Schulabschlussfeiern?

Und jetzt auch noch Michelin: 50 Jahre in Homburg! Das wäre eine tolle Feier geworden, mit Häppchen und Wein, die ehemaligen Werksleiter hätten gerührt ihren alten Arbeitsplatz besucht, vermutlich hätte sich auch einer der Geschäftsführer aus dem französischen Hauptsitz nach Homburg begeben.

Vor 50 Jahren hatte also alles begonnen, unter nicht allzu guten Vorzeichen. Zumal St. Ingbert zuvor mit der Ansiedlung der Reifenfirma Kléber gescheitert war. Wald wurde abgeholz, mit dem Ergebnis, dass Kléber bald wieder abzog, ohne nennenswerte Arbeitsplätze in St.Ingbert geschaffen zu haben. Würde es Homburg ähnlich ergehen? Nein. Michelin hat nicht nur Wort gehalten und sich langfristig in Homburg etabliert, Michelin hat auch nie Zweifel aufkommen lassen, dass die guten und innovativen Werke innerhalb des Unternehmens eine Zukunft haben, egal, wo sie geografisch stehen. Es gab nie den Nachgeschmack, dass erst mal Frankreich kommt, dann der Rest der Welt. Michelin ist kein kleinkariertes, sondern ein in die Zukunft gerichtetes Unternehmen. Das schätzen die Mitarbeiter und deshalb setzen sie sich ein. Es ist egal, woher sie kommen. Das Ergebnis zählt. Ob aus dem Saarland, der Pfalz oder Lothringen. Das schweißt zusammen und ist neben hervorragenden Lkw-Reifen unbestritten der zweite große Erfolg für den Standort Homburg.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort