Homburger Meisterkonzerte Pianistisches Feuerwerk im Saalbau

Homburg · Mit zwei Star-Pianisten starten die Homburger Meisterkonzerte ins neue Jahr. Zunächst ist am 24. Januar Arcadi Volodos aus St. Petersburg zu hören, dann folgt bereits Anfang Februar der Künstler Igor Levit.

 Arcadi Volodos eröffnet am Donnerstag, 24. Januar, die Homburger Konzertsaison in diesem Jahr.

Arcadi Volodos eröffnet am Donnerstag, 24. Januar, die Homburger Konzertsaison in diesem Jahr.

Foto: Marco Borggreve

Der russische Starpianist Arcadi Volodos aus St. Petersburg ist ein wahres Schwergewicht in der Weltelite. Zwischen der Philharmonie seiner Vaterstadt und der Carnegie Hall in New York, zwischen Mailand und Buenos Aires bereist der 46-Jährige die ganze Welt, um mit seiner unglaublichen Virtuosität, aber auch mit seiner atemberaubenden Anschlagskunst seine Zuhörer zu verzaubern.

Arcadi Volodos eröffnet am Donnerstag, 24. Januar, 19.30 Uhr, im
Kulturzentrum Saalbau das neue Jahr der Homburger Meisterkonzerte – unter anderem mit den dröhnenden Glockenschlägen aus dem berühmten Prélude cis-Moll opus 3/2 seines Landsmannes Sergej Rachmaninow (1872-1942). Wenn andere Pianisten über der in vier Notensystemen aufgetürmten Klanggewalt verzweifeln, für den musikalischen Gast ist es lediglich ein Warmlaufen für andere Kostbarkeiten Rachmaninows wie die Romanze „Zdes‘ khorosho“ (Hier ist es schön) oder für dessen „Étude tableau“ (Bildhafte Studie) opus 33/3. Ähnlich fingerakrobatisch geht es in den Klavierwerken von Alexander Skrjabin (1873-1915) zu, der mit seiner großen Klangmystik bereits weit in die Moderne des 20. Jahrhunderts vordachte. Seine Mazurka opus 25/3, sein Poème „Caresse dansée“ (Liebkosung beim Tanz) oder natürlich die Tondichtung „Vers la flamme“ (Zur Flamme) folgen poetischen Programmen und erinnern mit ihren betörenden Harmonien an sein berühmtestes Orchesterwerk, an die vierte Sinfonie „Poème de l‘extase“ (Gedicht der Verzückung).

Aber auch in der Wiener Tradition fühlt sich Arcadi Volodos zu Hause wie in der allerersten Klaviersonate E-Dur D 157 des gerade mal 18-jährigen Franz Schubert (1797-1828) oder in dessen berühmten „Moments musicaux“ op. 92 D 780 aus seinem letzten Lebensjahr. Das pianistische Feuerwerk zum neuen Jahr sollte kein Musikfreund versäumen.

Der Kartenvorverkauf dazu wurde im Kulturamt, Am Forum, und bei den übrigen bekannten Vorverkaufsstellen bereits eröffnet. Die Konzerteinführung mit Markus Korselt ist eine halbe Stunde vor Konzertbeginn um 19 Uhr. Die schriftliche Einführung in das Konzertprogramm mit jeder Menge Hintergrundinformationen liegt im Foyer kostenlos aus.

Mit einem Tastenkünstler geht es bei den Meisterkonzerten dann auch im nächsten Monat weiter. Am Donnerstag, 7. Februar, 19.30 Uhr, ist hier dann Igor Levit zu hören. Während Volodos vor Jahren schon einmal hier spielte, wird Levit zum ersten Mal in Homburg sein. Dass er ihn gewinnen konnte, ist für den künstlerischen Leiter der Konzertreihe, Markus Korselt, ein echter Coup. Fünf Jahre habe er versucht, Levit zu bekommen, nun hat es geklappt. Der bringt zudem die Diabelli-Variationen, Ludwig van Beethovens letztes großes Klavierwerk, mit – und was für eins. Es werde ein echtes „Fest, dieses Konzert“, so Korselt.

Geboren wurde Levit 1987 in Nizhni Nowgorod, mit acht Jahren übersiedelte er mit seiner Familie nach Deutschland. Sein Klavierstudium an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Als jüngster Teilnehmer gewann Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv neben Silber auch den Sonderpreis für Kammermusik, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Aufführung zeitgenössischer Pflichtstücks. In seiner Wahlheimat Berlin spielt Igor Levit auf einem Steinway D Konzertflügel – eine Schenkung der Stiftung “Independent Opera at Sadler’s Wells“.

Auch für dieses und die anderen Meisterkonzerte gibt es Karten, unter anderem über die Internetseite www.ticket-regional.de/homburg.

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