Mehr Geburten in Homburg

Homburg · Mit der Zahl der Flüchtlinge, die sich auch im Rahmen der Familienzusammenführung in Homburg befinden, erklärt sich die Stadt die gestiegenen Geburtenzahlen in Homburg in den Jahren 2015 und vor allem 2016. 1817 Kinder kamen hier im vergangenen Jahr auf die Welt. Zum Vergleich: 2014 waren es 1397 Neugeborene.

 Ein ganz besonderer Moment: Sein neugeborenes Kind im Arm zu halten. In Homburg stieg die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr auf 1817, im Jahr davor wurden 1581 Kinder hier geboren. Foto: Arno Burgi /dpa

Ein ganz besonderer Moment: Sein neugeborenes Kind im Arm zu halten. In Homburg stieg die Zahl der Geburten im vergangenen Jahr auf 1817, im Jahr davor wurden 1581 Kinder hier geboren. Foto: Arno Burgi /dpa

Foto: Arno Burgi /dpa

Traditionell blickt das Homburger Standesamt im Januar auf die Zahlen des Vorjahres zurück. Und dann kommt die Zeit der Vergleiche. Das ist 2017 nicht anders als sonst. Und es gibt, was die Geburten in Homburg angeht, auch einen klaren Trend: 2016 wurden beim Standesamt Homburg insgesamt 1817 Kinder beurkundet, drei davon wurden tot geboren. Insgesamt lag die Zahl der Neugeborenen damit höher als 2015 mit 1581. Und schon da hatte man einen Zuwachs im Vergleich zu 2014 registriert, als hier 1397 Kinder auf die Welt kamen.

Die gestiegene Zahl im vergangenen Jahr und bereits 2015 erklärten sich die Standesbeamtinnen mit der Zahl der Flüchtlinge, die sich auch im Rahmen der Familienzusammenführung in Homburg befinden, teilte Stadt-Pressesprecher Jürgen Kruthoff auf Anfrage mit. Speziell im Jahr 2016 dürfte die Schließung eines Krankenhauses in Zweibrücken beziehungsweise schon davor die Unsicherheit angesichts der bevorstehenden Schließung eine größere Rolle gespielt haben, fügte er hinzu.

2016, so hieß es weiter von der Stadt, kamen alle Kinder im Uniklinikum zur Welt. Die Geburt des 1000. Kindes wurde am 4. August beurkundet. Die Tatsache, dass es in Homburg eine große Klinik gibt, sorgt aber auch für eine Besonderheit: Es kommen weit über 1000 Babys auf die Welt, aber "echte" Homburger sind die meisten nicht, denn ins Geburtszentrum am Uniklinikum kommen auch viele Mütter aus der Umgebung. Insgesamt 347 Kinder - 2015 waren es 288 - haben eine Homburger Mutter. Bei 1470 Kindern (2015: 1293) lag der Wohnsitz der Mutter außerhalb Homburgs.

Das Standesamt hat noch weitere Zahlen zusammengestellt: 114 Mal konnten sich die Eltern über "Nachwuchs im Doppelpack" freuen; acht Paare erhielten sogar dreifachen Nachwuchs. Insgesamt kamen 974 Jungen und 843 Mädchen zur Welt. 1327 Kinder wurden in einer bestehenden Ehe geboren, bei 490 Kindern waren deren Eltern nicht miteinander verheiratet. Bei 1373 Kindern waren Mutter und Vater oder die nicht verheiratete Mutter deutsch, 444 Kinder hatten ausländische Eltern. Übrigens, wenn die Kleinen irgendwann in den Kindergarten oder in die Schule kommen, dann werden Erzieher und Lehrer mit relativ vielen Sophies und Pauls konfrontiert sein, denn das waren 2016 die beliebtesten Vornamen. Der Name Paul wurde dabei 26 mal vergeben, gefolgt von Elias (25 mal), Leon (22 mal), der 2015 vorne lag, sowie Alexander und Maximilian (je 19 mal). Bei den Mädchen heißen jetzt 66 kleine 2016er-Babys Sophie beziehungsweise Sophia, Sofia, 2015 lagen diese Namen bereits vorne, gefolgt 2016 vom Vornamen Marie (Maria), der 60 mal vergeben wurde, Hanna (Hannah) (25 mal), Mia und Mila (je 19 mal).

Im Homburger Standesamt wird auch festgeschrieben, wenn ein Mensch gestorben ist. Insgesamt 1316 Sterbefälle (2015: 1303) wurden beurkundet. Im Uniklinikum starben 1035 Personen, zu Hause und in Homburger Altenheimen 281 Personen. Von den 2016 in Homburg verstorbenen Personen hatten 451 ihren Wohnsitz in Homburg , 865 Verstorbene wohnten außerhalb.

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