Mehr Austausch zwischen Kulturen

Homburg · Neben einem türkischen Büfett gab's ein Programm, das seinen Ursprung in verschiedenen Kulturbereichen hatte. Wichtiges Ziel für den Verein Saarkult ist die Bildung einer Kultur des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit.

 Mit einem Fest der Kulturen und einem kurzweiligen Programm aus Musik und Tanz warb der interkulturelle Frauenverein Saarkult für mehr Toleranz. Foto: Bernhard Reichhart

Mit einem Fest der Kulturen und einem kurzweiligen Programm aus Musik und Tanz warb der interkulturelle Frauenverein Saarkult für mehr Toleranz. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Mit einem großen Fest der Kulturen hat der interkulturelle Frauenverein Saarkult für Gemeinsamkeit, Toleranz, Freundschaft, Offenheit und Dialog geworben. Auf die Besucher im Kulturzentrum Saalbau Homburg wartete neben einem leckeren türkischen Büfett zu Beginn auch ein abwechslungsreiches, buntes Unterhaltungsprogramm.

Die Bildung einer Kultur des Zusammenlebens und der Zusammenarbeit sei für die gesunde Entwicklung und den Frieden unserer Gesellschaft unausweichlich geworden, erklärte Nermin Kürtün, Vorsitzende von Saarkult, dem saarländischen Frauen-Kulturnetzwerk. Mit diesem Leitgedanken sei Saarkult entstanden, so Kürtün: "Wir wollen das friedliche Zusammenleben durch die Brille der Frau bereichern". Ziel sei es, Begegnungen und Berührungen für alle Bevölkerungsschichten zu ermöglichen, Berührungsängste und Denkbarrieren überwinden lernen, den Austausch zwischen den Kulturen zu fördern und das gesellschaftliche Leben aktiv zu begleiten, erzählte Nermin Kürtün.

Gemeinsam mit einem 15-köpfigen Team aus engagierten Frauen hatte sie eine Reihe von Überraschungen für das Multi-Kulti-Fest organisiert. Die Beigeordnete der Stadt Homburg , Christine Becker, wies auf "die Vielfalt und die Bereicherung " hin, "die unterschiedliche Kulturen mit sich bringen können". Mit seinen Angeboten leiste der noch junge Verein Saarkult "einen wichtigen Beitrag für Verständigung und Integration". Als Beispiele nannte Becker die Koch- und Kunstkurse, den wöchentlichen Mittagstisch, die Workshops und Reisen.

Im Rahmen des kurzweiligen Programms aus verschiedenen Kulturen lernten die Besucher die Sitten und Bräuche der beteiligten Nationen kennen. So präsentierte die türkische Tanzgruppe Phönix einen traditionellen Tanz, eine russische Tanzgruppe einen Zigeunertanz, einen tatarischen Tanz und den Kalinka sowie Santhana Moorthy, einen Tanz aus Indien. Mit dabei war auch die Oderländer Tanzgruppe mit einem Auftritt. Abgerundet wurde das Programm durch Rita Kassel und Zeyneb Kaya mit einem Geigenspiel, von Wiegenliedern mit Nisa Savas (deutsch) und Ceylin Ulucay (türkisch) sowie einer Ebru-Darbiertung mit Emine Sahin (Flöte) und Ney-Sami Polat. Zudem las Waltraud Schroer einen Ausschnitt aus der Rede zur Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an Astrid Lindgren vor und trug die Lebensweisheit oder Fabel von der Freundschaft vor.

Mit einem gemeinsamen Lied vom Anderssein ging das Fest der Kulturen zu Ende. Angesichts der aktuellen Flüchtlingsströme werde man bei Saarkult auf die akute Situation der Flüchtlinge in Homburg reagieren, so Nermin Kürtün. "Wir haben die Ärmel hochgekrempelt und versuchen, mit anzupacken". Der Erlös aus dem Büfett wird der Hilfsorganisation "Time-to-Help" gespendet und kommt syrischen Flüchtlingen zugute.

Im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben" veranstaltet der interkulturelle Frauenverein Saarkult am Samstag, 24. Oktober, ab 17 Uhr, das Eid Bayramfest. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich. Wer Interesse hat: Weitere Infos zu den Aktionen von Saarkult gibt es im Internet unter www.saarkult.de .

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