Matrosen singen von Weihnachten auf hoher See

Erbach. Ein ganz besonderes Weihnachtskonzert erlebten die zahlreichen Besucher in der renovierten katholischen Pfarrkirche St. Andreas in Erbach. Im Rahmen einer Seemannsweihnacht gastierte der Shanty-Chor der Marinekameradschaft Teddy-Suhren aus Zweibrücken und gab mit seinen weihnachtlichen Beiträgen einen Einblick in das Leben eines Seemannes auf hoher See

Erbach. Ein ganz besonderes Weihnachtskonzert erlebten die zahlreichen Besucher in der renovierten katholischen Pfarrkirche St. Andreas in Erbach. Im Rahmen einer Seemannsweihnacht gastierte der Shanty-Chor der Marinekameradschaft Teddy-Suhren aus Zweibrücken und gab mit seinen weihnachtlichen Beiträgen einen Einblick in das Leben eines Seemannes auf hoher See. Die musikalische Leitung hatte Bernd Theison, der gemeinsam mit der stellvertretenden Chorleiterin Christel Weber am Schifferklavier den Chor begleitete. Für die Sänger war es der vierte Auftritt innerhalb von zwei Wochen, so der Vorsitzende des Shanty-Chores, Reinhard Franke. Gut zwei Stunden lang präsentierte der Shanty-Chor Teddy-Suhren ein abwechslungsreiches Konzert mit zum größten Teil kaum bekannten Seemannsweihnachtsliedern. "Es ist auch schwer, Liedgut zusammenzutragen", berichtete Chorsprecher Hartwig Morio. Es seien meist Lieder aus alten Überlieferungen, die fast alle von Chorleiter Theison für den Shanty-Chor umgeschrieben wurden. In Deutschland gebe es kaum zehn Chöre, die eine solche Seemannsweihnacht präsentieren könnten, so Morio. Lieder, wie "Weihnacht unter fremden Sternen" oder "Noch drei Meilen bis Weihnacht" stammten vom ehemaligen Admiral Heiko Fenn, der noch heute im Alter von 91 Jahren den Shanty-Chor Bonn leitet. "Ein Matrose denkt an die Weihnacht" oder "Heilig Abend feiern" handelten von der adventlich sentimentalen Sehnsucht der Seebären, das Weihnachtsfest zu Hause bei der Familie zu verbringen und Kinderaugen leuchten zu sehen. Nicht fehlen durften das stille, ergreifende "Abendgebet nach See" sowie "Leise kommt die Nacht", welches bei der Marine zum Abschluss eines Tages gesungen wird. Abgerundet wurde die Seemannsweihnacht mit zwei Gedichten, vorgetragen von Hartwig Morio. Pfarrer Pirmin Weber zeigte sich überrascht über die große Resonanz für dieses außergewöhnliche Konzert. "Mit solch einem Zuspruch hätte ich angesichts konkurrierender Veranstaltungen nicht gerechnet", meinte er zufrieden. Unter den Zuhörern waren auch Mitglieder der Marinekameradschaft Homburg mit einigen Vertretern des Patenjagdbootes Homburg. Stehende Ovationen der Zuhörer für den Shanty-Chor für ein beeindruckendes Konzerterlebnis forderte noch eine Zugabe heraus. Passend zum Abschluss verabschiedete der Chor das Publikum mit dem Titel "Und dann geht es mit Volldampf nach Haus". Auf den Eintritt hatte man verzichtet; die Spenden werden zum größten Teil für die Renovierung der Pfarrkirche zur Verfügung gestellt, so der Vorsitzende der Marinekameradschaft, Reinhard Franke. Moderiert wurde die Seemannsweihnacht von Sylvia Wilhelm. re

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