Maifest lässt Homburg vibrieren

Homburg · 3700 Menschen haben am Freitagabend die Show der Kultband Münchener Freiheit auf dem Christian-Weber-Platz bejubelt. Das Musikprogramm und das Fest überhaupt hatten noch viele weitere Höhepunkte.

 Bei Nacht: Tim Wilhelm, Frontmann der Kultband Münchener Freiheit, hatte am Freitag die 3700 Fans der Band auf dem Christian-Weber-Platz bestens im Griff und sorgte vor dem Panorama des 50-Meter-Riesenrades für einmalige Momente beim Maifest.

Bei Nacht: Tim Wilhelm, Frontmann der Kultband Münchener Freiheit, hatte am Freitag die 3700 Fans der Band auf dem Christian-Weber-Platz bestens im Griff und sorgte vor dem Panorama des 50-Meter-Riesenrades für einmalige Momente beim Maifest.

Foto: Thorsten Wolf

Man durfte schon ein bisschen gespannt sein: Wie kommt das neu konzipierte Homburger Maifest an? Einen Tag länger, eine Bühne mehr, ein deutlich aufgewertetes Musikprogramm - da konnte man was erwarten. Und noch bevor gestern Abend auf den drei Bühnen auf dem Marktplatz, an der Talstraße und am Rondell der letzte Ton verklungen war, kann man wohl sagen, dass sich der Aufwand gelohnt hat.

Ging es schon am Donnerstag teils hoch her auf den Plätzen und Straßen, entwickelte sich der Freitagabend gerade vor der Bühne an der Talstraße zu dem, was man so gerne als Publikumsmagnet bezeichnet: 3700 Gäste wollten sich den Auftritt der Münchener Freiheit nicht entgehen lassen. Und die Band um Frontmann Tim Wilhelm dankte es Homburg mit einer tollen Show. Für die hatten einige auch einen richtig weiten Weg auf sich genommen, echte Fans eben. "Wir sind aus der Nähe von Koblenz hierher gefahren", erzählte Marietta, die ihr Tourtripp zum ersten Mal nach Homburg geführt hatte. Die Reise habe sich nicht nur für ihre Idole gelohnt. "Das ist ein richtig schönes Fest, alles ist sehr entspannt", freute sich die junge Frau, die wohl schon zur dritten Generation von Fans der Münchener Freiheit zählt. Die Band selbst und Tim Wilhelm im Besonderen suchten während der Show immer wieder den direkten Kontakt zum Publikum - und lieferten mit ihren bekannten Hits wie "SOS" und natürlich "Ohne Dich" genau das, was die Leute auf dem Christian-Weber-Platz hören wollten.

Für den Abend danach hatten sich Achim Müller und Norbert Zimmer von der Abteilung Kultur und Tourismus der Stadt Homburg eine etwas härtere Gangart ausgesucht. Auf dem Programm: AC/DC-Cover mit "Sin City" und Blues-Rock mit "The Brew" aus England. Auf "Sin City" mussten die Fans allerdings verzichten, die Band musste recht kurzfristig absagen. Aber mit "B9 to Hell" aus der Region um Wiesbaden zauberte Zimmer einen vollständig gleichwertigen Ersatz aus dem Hut - oder besser: aus dem Verstärker. Das Besondere am Auftritt der Band: Conny Marschall (Bass), Connie Kohlhöfer (Sologitarre), Christian Robertz (Schlagzeug ), Jasmin Wimmer (Gesang) und Andy Schneider (Rhythmusgitarre) haben seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr zusammen gespielt. Doch für Jasmin Wimmer war nach der Anfrage aus Homburg klar, dass "ich diesen Gig spielen will". Es folgte ein Rundrufen bei den anderen Bandmitgliedern, Andy Schneider kam neu dazu. Gemeinsam rockten die Fünf den Christian-Weber-Platz mit Klassikern und etwas weniger bekannten Stücken.

Dabei leistete sich "B9 to Hell" auf ihrem Highway to Hell keine Panne, Jasmin Wimmer ließ es mit einer 100-Prozent tauglichen AC/DC-Röhre richtig krachen, Connie Kohlhöfer gab bestens Angus Young und Conny Marschall am Bass konnte man das Können anhören und den Spaß ansehen. Ihr Fazit nach dem Gastspiel in Homburg: "Ich bin absolut zufrieden, es war richtig cool!"

Und danach? Da kamen "The Brew" - und wie. Bassist Tim Smith, sein Sohn Kurtis Smith am Schlagzeug und Gitarrist Jason Barwick ließen mit ihrem Blues-Rock Homburgs Innenstadt vibrieren. Vor allem Barwick mit seinem unglaublichen Gitarrenspiel war ein Hingucker und Hinhörer der Extraklasse. Damit dürfte aufgegangen sein, was sich Achim Müller gewünscht hatte - mit einem Mix aus regionalen und überregionalen Bands dem Maifest Format zu geben.

 Bei Tag: Die Line-Dancer gehören seit Jahren zum festen Bestandteil des Homburger Maifestes.

Bei Tag: Die Line-Dancer gehören seit Jahren zum festen Bestandteil des Homburger Maifestes.

Foto: Thorsten Wolf

Viele Bilder von den Konzerten der Münchener Freiheit, "B9 to Hell", "The Brew" und vom Treiben auf dem Homburger Maifest gibt es auf unserer Facebook-Seite "Saarbrücker Zeitung/Homburger Rundschau".

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