Das blau Mäßige Besucherbilanz im „blau“

St. Ingbert · Das Freibad hätte durchaus noch einige Badegäste mehr vertragen können. Doch der Blick der Mitarbeiter der Bäderbetriebsgesellschaft geht nach vorn, denn 2020 stehen einige Veränderungen an.

 Axel Sorg, Dirk Burger und Hubert Wagner (von links) stellten nach Schließung des Freibades dessen Besucherbilanz von 2019 vor. Für das Jahr 2020 stehen einige Veränderungen „im blau“ an.

Axel Sorg, Dirk Burger und Hubert Wagner (von links) stellten nach Schließung des Freibades dessen Besucherbilanz von 2019 vor. Für das Jahr 2020 stehen einige Veränderungen „im blau“ an.

Foto: Cornelia Jung

Das Freibad des St. Ingberter blau hat mittlerweile seine Türen für diese Saison geschlossen, auch wenn sich das Wetter gerade nochmal spätsommerlich freundlich zeigt. An insgesamt 107 Tagen hatten Wasserratten die Möglichkeit, sich in den Becken zu erfrischen. Nun wird das Mobiliar „eingewintert“ und das Personal freut sich darauf, „wenn es auch mal Urlaub bekommt“, wie Hubert Wagner, Geschäftsführer der Stadtwerke, sagte. Bei einem Treffen mit unserer Zeitung erzählt Bäderbetriebsleiter Dirk Burger, wie die Freibadsaison gelaufen ist: „Im Mai war es erwartungsgemäß schwach“, sagt er und verweist auf 282 Besucher. 18 600 Personen zogen im Mai noch das Hallenbad vor. Der Tag mit den meisten Gästen im Freibad war der 26. Juni mit 3171 Besuchern. Juni war auch der Monat mit den meisten Gästen – insgesamt 23 400. Rund 780 Besucher täglich hatte das Freibad in dem Monat durchschnittlich zu verzeichnen. Ein Schnitt, wie er auch im heißen Juli mit 661 Personen nicht erreicht wurde. Mit 20 500 Badelustigen im Juli und 11 300 im August blieb man hinter der Zahl vom Juni zurück. In Blieskastel sah es ähnlich aus.

Als am 25. Juli mit 40,9 Grad einer der heißesten Tage des Sommers in St. Ingbert gemessen wurde, kamen 2590 Gäste ins Freibad, um die Sonne zu genießen. Für den September gibt die Besucherstatistik 199 an. Insgesamt besuchten in diesem Jahr 56 007 Gäste das Freibad, knapp 16 600 weniger als im Vorjahr.

Dass in den Ferien, wo viele Menschen in Urlaub fahren, weniger los ist, sei normal. Sicherheitsprobleme habe es keine gegeben, es seien lediglich einige Regeln schriftlich fixiert worden, um die Brandgefahr zu minimieren. Dazu gehörte das Verbot des Grillens und des Shisha-Rauchens auf der Liegewiese. Man habe alles mit eigenem Badepersonal bewältigt, das auch Kritik von Badegästen direkt nachging und Probleme schnellstens löste. „Wir hatten keinen Unfall und auch die Polizei mussten wir nicht rufen“, zieht Burger eine positive Bilanz, „es hat alles gut funktioniert.“ Super gelaufen sei das Freibad vor allem dank des fachkundigen, geschulten Personals und der gut gewarteten Technik, wie Axel Sorg, Geschäftsführer der Bäderbetriebsgesellschaft, betont. „Unsere Leute machen das alles sehr kompetent selbst. Die Saison war für „Freibad-Neuling“ Burger eine „spannende Nummer, an die ich mit Respekt herangegangen bin.“

Ist das Freibad geschlossen, hat die Bädebetriebsgesellschaft weiterhin alle Hände voll zu tun, denn die „Freischwimmer“ ziehen ins Hallenbad um. Auch dort war viel Betrieb, denn von Mai bis September kamen 70 400 Menschen, um „indoor“ zu baden.

Außerdem stehen einige Veränderungen auf dem „blau“-Gelände an, denn 2020 soll dort ein neues Lehrschwimmbecken entstehen. „Wir brauchen es dringend, denn das in der Rischbachschule ist rund um die Uhr belegt, vormittags von den Schulen, nachmittags von den Vereinen. Das können wir nicht ersatzlos schließen, auch wenn dessen Zustand nicht gut ist“, sagt Hubert Wagner. Man stecke mitten in den Planungen für den Neubau, der an die Schwimmhalle angeschlossen werden soll. An diesem Standort sei es möglich, alle Synergien des „blau“ zu bündeln. So können dessen Umkleiden und Toiletten von Nutzern des Lehrschwimmbeckens mitgenutzt werden. Es werde nicht einfach, geeignete Handwerksbetriebe zu finden, die alle Leistungen aus einer Hand anbieten. „Wie schreibt man aus in einer Phase, wo der Baubereich boomt?“, fragt sich Wagner. Derzeit werde der Bauantrag für die „schwierige Baustelle“ vorbereitet, die so wenig wie möglich Auswirkungen auf den Bad- und den Saunabetrieb haben soll. In der Zeit vor der Freibadsaison 2020 wolle man außerdem den Eingangsbereich des Freibades verlegen, umgestalten und den Umkleidebereich neu bauen. Eine konkrete Zeitschiene für alle Baumaßnahmen stehe allerdings noch nicht fest.

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