Mädchen testen Männerberufe

Homburg · Auf einer eigenen Internetseite ist alles rund um den Girls' Day in Homburg zusammengefasst. Hier stehen die Unternehmen, die sich beteiligen. Zudem findet sich ein Anmeldeformular für den Aktionstag am 28. April.

 Am Girls' Day erhalten Mädchen Einblicke in für Frauen bislang noch eher untypische Berufe wie hier in einem m Kleintechnischen Labor eines Chemie- und Pharmaunternehmens. Foto: Arne Dedert/dpa

Am Girls' Day erhalten Mädchen Einblicke in für Frauen bislang noch eher untypische Berufe wie hier in einem m Kleintechnischen Labor eines Chemie- und Pharmaunternehmens. Foto: Arne Dedert/dpa

Foto: Arne Dedert/dpa

Junge Frauen in Deutschland verfügen über eine besonders gute Schulbildung. Trotzdem wählt mehr als die Hälfte der Mädchen aus nur zehn verschiedenen Ausbildungsberufen im dualen System - kein einziger naturwissenschaftlich-technischer ist darunter. Damit schöpfen sie ihre Berufsmöglichkeiten nicht voll aus und den Betrieben fehlt gerade in technischen und techniknahen Bereichen qualifizierter Nachwuchs. Das schreiben die Veranstalter des Girls' Day auf ihrer Internetseite. Und genau dieses Missverhältnis ist auch der Hintergrund für den Mädchenzukunftstag. Jedes Jahr schnuppern dabei Mädchen in Berufe, die (noch) untypisch für sie sind. Denn trotz aller Bemühungen in Sachen Gleichberechtigung ist es immer noch so, dass Mädchen eher Friseurin, Verkäuferin oder Arzthelferin werden, Jungen hingegen Kfz-Mechaniker oder Computer-Spezialist.

Seit dem Start der Aktion Mädchenzukunftstag im Jahr 2001 haben etwa 1,5 Millionen Mädchen teilgenommen, heißt es weiter. Im Jahr 2015 erkundeten rund 103 000 Mädchen Angebote in Technik und Naturwissenschaften, mehr als 9450 Angebote von Unternehmen und Organisationen waren auf der Website der Aktion eingetragen. Übrigens ist der Girls' Day nicht auf Deutschland begrenzt. Diese oder ähnliche Aktionen finden mittlerweile in 20 verschiedenen Ländern statt: Neben Deutschland in den europäischen Ländern Belgien, Estland, Frankreich, Italien, Kosovo, Luxemburg, Liechtenstein, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Schweiz, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn sowie in Asien - in Kirgisistan, Japan - und seit 2014 dem ersten afrikanischen Land Äthiopien, schreiben die Veranstalter.

In Homburg gibt es den Girls' Day schon seit etlichen Jahren. Am Donnerstag, 28. April, ist es wieder soweit. Schülerinnen, die Interesse haben, können in Firmen vor Ort neue Anregungen für ihre weitere Ausbildung bekommen. Wo es an diesem Tag wie viele Plätze in welcher Firma gibt, das steht unter anderem auf einer speziellen Internetseite für den Mädchenzukunftstag in Homburg . Unter www.girls-day-homburg.de ist auch ein Formular hinterlegt, mit dem sich Interessentinnen jetzt noch bis einschließlich 18. März per E-Mail anmelden können. Auf der Seite findet sich aber auch ein kleiner Film, Fotogalerien der Aktionstag aus den vergangenen Jahren sowie Infos für Schülerinnen, Schulen und Eltern.

Bei weiterem Informationsbedarf rund um den Girls' Day in Homburg steht Cornelia Fricke, Tel. (0 68 41) 10 14 09 vormittags gerne zur Verfügung.

girls-day-homburg.de

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