Lob vom Wächter des Geschmacks

Homburg · Sechs saarländische Bäckereien haben freiwillig an einer Qualitätsprüfung ihrer Stollen teilgenommen und dabei großes Lob von Karl-Ernst Schmalz bekommen. Der Prüfer zeigte sich sehr zufrieden mit Mohn-, Mandel-, Vollkorn-, Aprikose-Walnuss-Stollen und Co.

 Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz (links) prüfte gestern mit Albrecht Ackermann (Zweiter von links), Gerhard Ecker (Zweiter von rechts) und Sabine Hensler die Stollen. Foto: Bernhard Reichhart

Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz (links) prüfte gestern mit Albrecht Ackermann (Zweiter von links), Gerhard Ecker (Zweiter von rechts) und Sabine Hensler die Stollen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Ob gerollt, gewickelt, gefüllt oder ungefüllt, jeder Stollen imponiert durch höchstes Qualitätsniveau und durch einen eigenen Charakter. Zu Beginn der bevorstehenden Adventszeit haben Kunden in den Fachgeschäften des Bäckerhandwerks die Auswahl zwischen zahlreichen Stollensorten. Sie erhalten in den Bäckerfachgeschäften eine Vielfalt unterschiedlicher Variationen dieses Festtagsgebäcks, das je nach Region aus bestimmten überlieferten Grundrezepten hergestellt wird. Auch in diesem Jahr bot der Bäckerinnungsverband Saarland seinen Mitgliedsbetrieben freiwillig die Möglichkeit, ihre Stollen durch das Institut für die Qualitätssicherung von Backwaren (IQBack) prüfen zu lassen.

"Der Stollen ist ein besonderes und hochwertiges Gebäck, das dezent gebacken werden sollte, um saftig zu sein", erklärte Qualitätsprüfer Karl-Ernst Schmalz , der gestern in den Räumen der Bäko Homburg im Beisein von Obermeister Gerhard Ecker die eingereichten Stollen prüfte. Abgegeben wurden in diesem Jahr insgesamt 23 Stollen (Vorjahr: 19) von sechs saarländischen Bäckereien . "Etwas mehr als im letzten Jahr, doch es könnten ruhig etwas mehr sein", kommentierte Prüfer Schmalz die Beteiligung der Bäckereien . Einige machten allerdings nur alle zwei Jahre mit, fügte er hinzu. Doch am Ende der Prüfung zog er ein über aus positives Fazit: "Ein super Ergebnis, es gab keinen Ausfall, keinen Ausreißer", freute er sich das über die sehr gute Qualität und die Prämierung der eingereichten Stollen. Jeder Stollen zeichne sich durch höchstes Qualitätsniveau und durch seinen eigenen Charakter aus, so Schmalz . Es gehe beim zeitintensiven Gebäck darum, zwischen 92 und 94 Grad im Kern zu erreichen, damit die Kruste des Stollens nicht so schnell dick und dunkel wird. Die Stollenvariationen reichten vom traditionellen Christstollen, Mandel- und Mohnstollen über den Dinkel-Haselnuss-Stollen, Delikatess- und Vollkornstollen bis hin zum Aprikosen-Walnuss-Stollen und Früchtebrot. Vorbedingung für die Prüfung war, dass die eingereichten Stollen gut durchgezogen und sieben bis 14 Tage lang gelagert waren.

Als notwendige Informationen dienten Schmalz neben der genauen Stollen- und Firmenbezeichnung auch die Höhe des Fettanteils und des Anteils der Trockenfrüchte in Prozent auf das Mehl bezogen. Geprüft wurden die Stollen nach Form und Aussehen, die Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie vor allem Geruch und Geschmack. Zu den insgesamt sechs saarländischen Bäckereibetrieben, die an dieser Prüfung in Homburg teilnahmen, gehörte auch wieder Albrecht Ackermann. Er habe mit seinem Bruder Reinhard in den vergangenen Tagen zwischen 40 bis 50 Stollen hergestellt, die ein Mindesthaltbarkeitsdatum bis zum 11. Januar hätten. Darüber hinaus habe man einem Großabnehmer mit Christstollen beliefert, der sie als Weihnachtsgeschenk bundesweit an seine Kunden schicke. "Wir beteiligen uns mit unserer Bäckerei seit mehr als 20 Jahren mit verschiedenen Stollen an dieser Qualitätskontrolle", erklärte Ackermann, der mit seinen Stollen bisher immer gut abgeschnitten hat. Es gehe ihm bei dieser Kontrolle vor allem darum, "zu wissen, wo man steht und wo man vielleicht noch eine Kleinigkeit bei der Qualität verbessern kann", begründete Ackermann seine langjährige Teilnahme.

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